Topographie Holstein 1841/I-Z/166: Unterschied zwischen den Versionen
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:Blome, welcher 1617 im Duell blieb. Darauf verkauften seine Brüder Wulf und Heinrich von Blome, als Vormünder der Kinder des Verstorbenen, es im Jahre 1624 an Cay Sehestedt für 74,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], welches es 1640 an den Herzog Hans für 90,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] verkaufte. Es ist seitdem als Fideicommißgut bei der jüngern Herzoglich Gottorfischen Linie geblieben und seit 1829 im Besitze des Großherzogs von Oldenburg Paul Friedrich August. - Zum Gute, welches für 26 Pfl. contribuirt, gehören: der {{Sperrschrift|Haupthof}} mit {{Sperrschrift|Gestüthof (Füllenhof), Meschenhal}}; der Meierhof {{Sperrschrift|Halendorf}} mit {{Sperrschrift|Hollergrabenkathe}}; die Dörfer {{Sperrschrift|Schönwalde}} mit {{Sperrschrift|Neu-Petersdorf, Langenhagen}} mit {{Sperrschrift|Mönchbuschkathe, Mückenkathe}} und {{Sperrschrift|Steinbuschkathe; Groß-Schlamin}} mit {{Sperrschrift|Moorkathe}} und {{Sperrschrift|im Sack}}. - Das ganze Gut hat ein Areal von 6461 Ton., 101 {{Bruch|1|2}} R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Haupthof hat ein Areal von 1619 Ton., 192 {{Bruch|3|4}} R., worunter Acker 1051 Ton., 67 {{Bruch|1|4}} R., Wiesen 138 Ton., 139 {{Bruch|1|2}} R., Hölzung 54 Ton., 219 R., Wasser, 232 Ton., 233 {{Bruch|1|4}} R. und Wege, Gärten u. s. w. 142 Ton. 13 {{Bruch|3|4}} R. - Der Boden ist hügeligt, theils schwerer, theils mittelmäßiger Art; die Wiesen sind moorigt. - Zum Haupthofe gehört eine Parcele mit etwa 200 Ton. Landes, {{Sperrschrift|Gestüthof (Füllenhof)}} genannt nebst einer Kathe für Hofdienstboten. Bis zum Jahre 1839 war hier ein Gestüt von veredelter Race; seitdem werden nur Füllen und auch Beschäler guter Art zur Bedeckung der Stuten der Gutsuntergehörigen gehalten. Ferner gehören zum Haupthofe eine Ziegelei, {{Sperrschrift|Meschenhal}}, und 4 Kathen. - Zahl der Einwohner im ganzen Gute: 1476; auf dem Hoffelde: 128, worunter an Handwerker: 1 Schmied. - Schuldistrict Langenhagen. - Das Wohnhaus ist sehr alt und diente im 17. Jahrhundert zum Sitze der Wittwe des Herzogs Hans. Es sind hier geräumige zum Theil gewölbte Zimmer und Keller, und der Sage nach, soll hier ein bedeutender unterirdischer Gang gewesen sein. Jetzt dient das Haus zur Wohnung des Verwalters und es wird hier gegenwärtig eine Bierbrauerei von großem Umfange eingerichtet. - Reuterpferde werden nicht gestellt. - Auf der Koppel Lehmkamp liegt der {{Sperrschrift|Nücheler-Teich}}. Auf einer daran stoßenden Koppel ist einer der höchsten Punkte Holsteins, der {{Sperrschrift|Bungsberg}}, 486' hoch. | |||
;Neversdorf: ({{Sperrschrift|Water-Neversdorf}}); adeliches Gut (vormals Lehngut), an einer Bucht der Ostsee, {{Bruch|5|8}} M. nördlich von Lütjenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Lütjenburg. - Besitzer: 1390 Breide Rantzau zu Hohenfelde; 1460 Heinrich Rantzau, welcher 1464 in Lübek starb, darauf dessen Sohn Henning Rantzau; 1543 dessen Sohn Marquard Rantzau, starb 1570; ihm folgte dessen Sohn, der Geheimerath und Amtmann zu Steinburg, Nicolaus Rantzau; 1580 dessen Bruder Claus Rantzau; 1586 Breide Rantzau, der es im Jahre 1592 an Otto Reventlov zu Wittenberg, Lammershagen und Stocksee verkaufte; 1627 dessen Sohn Iven Reventlov; 1637 dessen Sohn Bertram Reventlov; darauf der Geheimerath Friedrich Reventlov; worauf es an den Landrath und Amtmann zu Rendsburg, Heinrich Blome zu Hagen und Farve kam, der 1676 starb; 1694 der Geheimerath Christoph Blome; 1729 dessen Sohn der Geheimerath Heinrich Blome; 1736 dessen Wittwe, geb. Rantzau. Im Jahre 1778 besaß es der Kammerherr Graf v. Holstein; 1796 dessen Wittwe, und seit 1816 der Kammerherr und Hofjägermeister Heinrich Christoph Graf v. Holstein zu Gaarz. - Dieses Gut contribuirt für 30 Pfl. und besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}}, dem Meierhofe {{Sperrschrift|Stoefs}}, mit {{Sperrschrift|Jägerhaus, Ziegelkathe}}, den Dörfern {{Sperrschrift|Behrensdorf, Kembs}} mit {{Sperrschrift|Osterkamp}} und den einzelnen Stellen {{Sperrschrift|Deichkamp}} und {{Sperrschrift|Lippe}} | |||
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- Blome, welcher 1617 im Duell blieb. Darauf verkauften seine Brüder Wulf und Heinrich von Blome, als Vormünder der Kinder des Verstorbenen, es im Jahre 1624 an Cay Sehestedt für 74,000
, welches es 1640 an den Herzog Hans für 90,000 verkaufte. Es ist seitdem als Fideicommißgut bei der jüngern Herzoglich Gottorfischen Linie geblieben und seit 1829 im Besitze des Großherzogs von Oldenburg Paul Friedrich August. - Zum Gute, welches für 26 Pfl. contribuirt, gehören: der Haupthof mit Gestüthof (Füllenhof), Meschenhal; der Meierhof Halendorf mit Hollergrabenkathe; die Dörfer Schönwalde mit Neu-Petersdorf, Langenhagen mit Mönchbuschkathe, Mückenkathe und Steinbuschkathe; Groß-Schlamin mit Moorkathe und im Sack. - Das ganze Gut hat ein Areal von 6461 Ton., 101 1/2 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Haupthof hat ein Areal von 1619 Ton., 192 3/4 R., worunter Acker 1051 Ton., 67 1/4 R., Wiesen 138 Ton., 139 1/2 R., Hölzung 54 Ton., 219 R., Wasser, 232 Ton., 233 1/4 R. und Wege, Gärten u. s. w. 142 Ton. 13 3/4 R. - Der Boden ist hügeligt, theils schwerer, theils mittelmäßiger Art; die Wiesen sind moorigt. - Zum Haupthofe gehört eine Parcele mit etwa 200 Ton. Landes, Gestüthof (Füllenhof) genannt nebst einer Kathe für Hofdienstboten. Bis zum Jahre 1839 war hier ein Gestüt von veredelter Race; seitdem werden nur Füllen und auch Beschäler guter Art zur Bedeckung der Stuten der Gutsuntergehörigen gehalten. Ferner gehören zum Haupthofe eine Ziegelei, Meschenhal, und 4 Kathen. - Zahl der Einwohner im ganzen Gute: 1476; auf dem Hoffelde: 128, worunter an Handwerker: 1 Schmied. - Schuldistrict Langenhagen. - Das Wohnhaus ist sehr alt und diente im 17. Jahrhundert zum Sitze der Wittwe des Herzogs Hans. Es sind hier geräumige zum Theil gewölbte Zimmer und Keller, und der Sage nach, soll hier ein bedeutender unterirdischer Gang gewesen sein. Jetzt dient das Haus zur Wohnung des Verwalters und es wird hier gegenwärtig eine Bierbrauerei von großem Umfange eingerichtet. - Reuterpferde werden nicht gestellt. - Auf der Koppel Lehmkamp liegt der Nücheler-Teich. Auf einer daran stoßenden Koppel ist einer der höchsten Punkte Holsteins, der Bungsberg, 486' hoch. - Neversdorf
- (Water-Neversdorf); adeliches Gut (vormals Lehngut), an einer Bucht der Ostsee, 5/8 M. nördlich von Lütjenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Lütjenburg. - Besitzer: 1390 Breide Rantzau zu Hohenfelde; 1460 Heinrich Rantzau, welcher 1464 in Lübek starb, darauf dessen Sohn Henning Rantzau; 1543 dessen Sohn Marquard Rantzau, starb 1570; ihm folgte dessen Sohn, der Geheimerath und Amtmann zu Steinburg, Nicolaus Rantzau; 1580 dessen Bruder Claus Rantzau; 1586 Breide Rantzau, der es im Jahre 1592 an Otto Reventlov zu Wittenberg, Lammershagen und Stocksee verkaufte; 1627 dessen Sohn Iven Reventlov; 1637 dessen Sohn Bertram Reventlov; darauf der Geheimerath Friedrich Reventlov; worauf es an den Landrath und Amtmann zu Rendsburg, Heinrich Blome zu Hagen und Farve kam, der 1676 starb; 1694 der Geheimerath Christoph Blome; 1729 dessen Sohn der Geheimerath Heinrich Blome; 1736 dessen Wittwe, geb. Rantzau. Im Jahre 1778 besaß es der Kammerherr Graf v. Holstein; 1796 dessen Wittwe, und seit 1816 der Kammerherr und Hofjägermeister Heinrich Christoph Graf v. Holstein zu Gaarz. - Dieses Gut contribuirt für 30 Pfl. und besteht aus dem Haupthofe, dem Meierhofe Stoefs, mit Jägerhaus, Ziegelkathe, den Dörfern Behrensdorf, Kembs mit Osterkamp und den einzelnen Stellen Deichkamp und Lippe
