Topographie Holstein 1841/I-Z/184: Unterschied zwischen den Versionen

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:An der Westseite ist ein Glockenthurm mit 3 Glocken, von denen die Eine aus dem 14. Jahrhunderte ist. Im Jahre 1709 ward von dem Grafen Cay v. Brockdorff ein Erbbegräbniß mit einem marmornen Monument durch den Künstler Thomas Quellinus erbauet. - Der Besitzer von Grünhaus präsentirt zur Predigerstelle, und bei der entscheidenden Curiatwahl hat derselbe zwei Stimmen und der Fürst von Lübek Eine. Es sind hier mehrere Legate der Brockdorffschen Familie für die Kirche, den Prediger, die Prediger-Wittwen, den Küster und die Schule. - Hier wird am Tage der Geburt Maria ein besuchter Markt gehalten; auch ist Markt am Montage nach Cantate. Das Stättegeld schenkte Margareta Brockdorff, als Besitzerin des Gutes Grünhaus, im Jahre 1635, der Kirche. - Vormals war hier eine Rolandsäule. - Eingepfarrt sind: Das Gut {{Sperrschrift|Grünhaus: Bökensberg, Fischersbek, Neu-Harmhorst, Haßberg, Kirchmühl, Sieversberg, Vogelsang}}. Vom Gute Klethkamp: der {{Sperrschrift|Haupthof, Friedrichsleben, Alt-Harmhorst, Hohenredder, Ludwigshof, Poggenmühle, Sandbek, Schoolbek, Sibirien, Uhlenhorst}}. Vom Fürstenthume Lübek: {{Sperrschrift|Adolphshof, Alte-Koppel, Beuzkamp, Kiebitzhörn, Nathenholz, Klein-Nüchel, Redderkrug, Rübekamp, Saure-Esche, Schulferkamp, Sielbekerweide, Steinkamp, Oberster-}} und {{Sperrschrift|Unterster-Westerkamp}}.
;Nüchel, Klein-: Dorf 1 M. nordöstlich von Eutin, im Fürstenthume Lübek; Amt Eutin; Rotensander Ort; Ksp. Nüchel. - Dieses Dorf, welches im Jahre 1311 von dem Grafen von Holstein an den lübekischen Decan Bocholt verkauft ward, enthält 1 Fünfviertelh., 2 Vollh., 13 Kathen theils mit Land, theils nur mit Gärten, und 24 Instenstellen. - Der Stammhof des Vorwerks {{Sperrschrift|Adolphshof}} liegt in diesem Dorfe. - Schule (49 K.). - Zahl der Einwohner mit Adolphshof und den Erbpachtstellen: 261, worunter 1 Krüger und Höker, 2 Schmiede, 1 Rademacher, 2 Tischler, 1 Böttcher, 1 Mauermann, 3 Schuster, 3 Schneider und 2 Weber (1 Dammastweber). - Am 16. Februar 1742 ward hier der bekannte Justizrath und Professor Chr. Cay Lorenz Hirschfeld geboren.
;Nüchel: s. Grünhaus.
;Nücheler-Teich: s. Mönch-Neversdorf.
;Nütschau: (vorm. {{Sperrschrift|Nuzschouwe, Nutzkow}}); adeliches Gut (ehemals Lehngut) an beiden Ufern der Trave, {{Bruch|3|4}} M. nordwestlich von Oldesloe, im Preetzer Güterdistricte; Ksp. Oldesloe. - Im 15. Jahrhunderte war die Familie Kule, welche zugleich das Dorf Warnau besaß, Besitzerin dieses Gutes; 1530 Hans Pentz; 1543 Jasper Pentz; Balthasar Pentz verkaufte es an den Statthalter Heinrich Rantzau zu Breitenburg, Rantzau, Mehlbek und Wandsbek, welcher im Jahre 1577 das jetzt noch vorhandene Wohnhaus erbauen ließ und 1598 starb. Darauf dessen Sohn Breide Rantzau; im Jahre 1619 waren die Erben von Breide Rantzau Besitzer; 1626 der Statthalter Geerd Rantzau; 1630 Franz Rantzau, Hansens Sohn; 1646 Claus v. Ahlefeld; 1711 H. F. Korf; 1754 der Senator Christian v. Brömbsen; 1761 dessen Sohn, Christian v. Brömbsen, der es im Jahre 1777 an Johann Matthias Schalburg verkaufte, welcher in den Jahren 1781 und 1785 die Leibeigenschaft aufhob. Das Gut kam 1791 zum Concurse und ward darauf an den Hofagenten Garlieb Amsinck für 92,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] verkauft; 1795 besaß es der Geheimerath Georg Reichsgraf zu Münster-Meinhövel; 1797 kaufte es Johann

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An der Westseite ist ein Glockenthurm mit 3 Glocken, von denen die Eine aus dem 14. Jahrhunderte ist. Im Jahre 1709 ward von dem Grafen Cay v. Brockdorff ein Erbbegräbniß mit einem marmornen Monument durch den Künstler Thomas Quellinus erbauet. - Der Besitzer von Grünhaus präsentirt zur Predigerstelle, und bei der entscheidenden Curiatwahl hat derselbe zwei Stimmen und der Fürst von Lübek Eine. Es sind hier mehrere Legate der Brockdorffschen Familie für die Kirche, den Prediger, die Prediger-Wittwen, den Küster und die Schule. - Hier wird am Tage der Geburt Maria ein besuchter Markt gehalten; auch ist Markt am Montage nach Cantate. Das Stättegeld schenkte Margareta Brockdorff, als Besitzerin des Gutes Grünhaus, im Jahre 1635, der Kirche. - Vormals war hier eine Rolandsäule. - Eingepfarrt sind: Das Gut Grünhaus: Bökensberg, Fischersbek, Neu-Harmhorst, Haßberg, Kirchmühl, Sieversberg, Vogelsang. Vom Gute Klethkamp: der Haupthof, Friedrichsleben, Alt-Harmhorst, Hohenredder, Ludwigshof, Poggenmühle, Sandbek, Schoolbek, Sibirien, Uhlenhorst. Vom Fürstenthume Lübek: Adolphshof, Alte-Koppel, Beuzkamp, Kiebitzhörn, Nathenholz, Klein-Nüchel, Redderkrug, Rübekamp, Saure-Esche, Schulferkamp, Sielbekerweide, Steinkamp, Oberster- und Unterster-Westerkamp.
Nüchel, Klein-
Dorf 1 M. nordöstlich von Eutin, im Fürstenthume Lübek; Amt Eutin; Rotensander Ort; Ksp. Nüchel. - Dieses Dorf, welches im Jahre 1311 von dem Grafen von Holstein an den lübekischen Decan Bocholt verkauft ward, enthält 1 Fünfviertelh., 2 Vollh., 13 Kathen theils mit Land, theils nur mit Gärten, und 24 Instenstellen. - Der Stammhof des Vorwerks Adolphshof liegt in diesem Dorfe. - Schule (49 K.). - Zahl der Einwohner mit Adolphshof und den Erbpachtstellen: 261, worunter 1 Krüger und Höker, 2 Schmiede, 1 Rademacher, 2 Tischler, 1 Böttcher, 1 Mauermann, 3 Schuster, 3 Schneider und 2 Weber (1 Dammastweber). - Am 16. Februar 1742 ward hier der bekannte Justizrath und Professor Chr. Cay Lorenz Hirschfeld geboren.
Nüchel
s. Grünhaus.
Nücheler-Teich
s. Mönch-Neversdorf.
Nütschau
(vorm. Nuzschouwe, Nutzkow); adeliches Gut (ehemals Lehngut) an beiden Ufern der Trave, 3/4 M. nordwestlich von Oldesloe, im Preetzer Güterdistricte; Ksp. Oldesloe. - Im 15. Jahrhunderte war die Familie Kule, welche zugleich das Dorf Warnau besaß, Besitzerin dieses Gutes; 1530 Hans Pentz; 1543 Jasper Pentz; Balthasar Pentz verkaufte es an den Statthalter Heinrich Rantzau zu Breitenburg, Rantzau, Mehlbek und Wandsbek, welcher im Jahre 1577 das jetzt noch vorhandene Wohnhaus erbauen ließ und 1598 starb. Darauf dessen Sohn Breide Rantzau; im Jahre 1619 waren die Erben von Breide Rantzau Besitzer; 1626 der Statthalter Geerd Rantzau; 1630 Franz Rantzau, Hansens Sohn; 1646 Claus v. Ahlefeld; 1711 H. F. Korf; 1754 der Senator Christian v. Brömbsen; 1761 dessen Sohn, Christian v. Brömbsen, der es im Jahre 1777 an Johann Matthias Schalburg verkaufte, welcher in den Jahren 1781 und 1785 die Leibeigenschaft aufhob. Das Gut kam 1791 zum Concurse und ward darauf an den Hofagenten Garlieb Amsinck für 92,000 Reichsthaler.svg verkauft; 1795 besaß es der Geheimerath Georg Reichsgraf zu Münster-Meinhövel; 1797 kaufte es Johann