Topographie Holstein 1841/I-Z/160: Unterschied zwischen den Versionen

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:schwedische Flotte, segelte im folgenden Jahre wieder ab, nachdem die bei Neustadt erbauete Schanze geschleift worden war. Von August 1675 bis Novbr. 1679 mußte die Stadt an Einquartierungs- und andern außerordentlichen Kosten eine Summe von 16,248 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 17 β erlegen, und nachdem im Jahre 1711 die Pest hier wieder Verheerungen anrichtete, mußte sie in dem dänischen Kriege, von 1713 bis 1720, ein Opfer von 50,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] bringen; die Einwohner mußten damals selbst das Nothwendigste verpfänden und verkaufen, und die Noth hatte den höchsten Grad erreicht. Nachdem die Stadt sich nach einigen ruhigen Jahren wieder erholt hatte, verheerte eine Feuersbrunst im Jahre 1750 einen Theil, und den 28. Septbr. 1817 wüthete hier das Feuer so schrecklich, daß innerhalb 4 Stunden außer dem Rathhause 257 Gebäude, nämlich 129 Wohnhäuser und 128 Scheunen und Ställe ein Raub der Flammen wurden; der durch diese Feuersbrunst veranlaßte Schaden betrug 113,748 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] und nur die reichlich eingegangenen Unterstützungsgelder voin 53,295 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 40 β machten es den Abgebrannten möglich, ihre Häuser wieder herzustellen und ihre Gewerbe fortzusetzen.
:Die Fortificationen der Stadt wurden im Anfange des vorigen Jahrhunderts abgetragen, die Gräben zugeworfen und das Land größtentheils in Gärten umgewandelt.
:Im Jahre 1533 hielt sich der Herzog Christian (der König Christian III.) mit seiner Gemahlin und einem Gefolge von 97 Personen 3 Tage in Neustadt auf; die dadurch verursachten Kosten beliefen sich, mit Inbegriff eines Geschenks von 100 [[Bild:Mark 3.svg|18px]], gegen 400 [[Bild:Mark 3.svg|18px]].
:Die Stadt, welche durch die neuen Häuser ein freundliches Ansehen erhalten hat, wird in 3 Quartiere eingetheilt: das Brückstraßer-, Kremperstraßer- und Hochthorstraßer-Quartier.
:Die Zahl der Häuser betrug im Jahre 1792: 250, 1835: 270 und 1840: 280, worunter 1 {{Bruch|8|4}} Haus, 2 {{Bruch|7|4}} H., 1 {{Bruch|6|4}} H., 2 {{Bruch|5|4}} H., 59 {{Bruch|4|4}} H., 57 {{Bruch|3|4}} H., 97 {{Bruch|2|4}} H. und 51 {{Bruch|1|4}} Häuser.
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:Als Namen von Straßen kommen vor: Brückstraße, Burgstraße, Klosterstraße, Rosenstraße, Kremperstraße, Reiserstraße, Hochthorstraße, Wachgrabenstraße, Königsstraße und Fischerstraße. Außerdem giebt es mehrere Quer- und Verbindungsstraßen.
:An öffentlichen Plätzen sind vorhanden: der Marktplatz, der Kirchhof, der Fürstl. Hof, der Klosterhof und die Landungsplätze an beiden Seiten des Hafens. Oeffentliche Gebäude hat die Stadt: das Rathhaus, das Kremperthor, das Brückthor, ein Haus des Gerichtsdieners, eines für die Pförtner und eines für die Hebamme.
:Der Graf Adolph der IV. stiftete hier ein, der St. Anna gewidmetes, Kloster Augustinerordens, und der König Christian I. ertheilte diesem Kloster noch im Jahre 1470 einen Schutzbrief. Nach der Reformation ist es säcularisirt, darauf zu einem herrschaftlichen Gehöfte gemacht und mit gewissen Privilegien an Privatpersonen verkauft.
:Im Jahre 1418 ward am Ende des vordersten Holms eine St. Georgscapelle erbauet, aber nach der Reformation wieder abgebrochen.
:Eine St. Gertruds-Capelle stand am Markte. Das dazu gehörige Dorf Schashagen wurde zur Zeit der Reformation, im Jahre 1530 verkauft; die Capelle selbst aber erst im Jahre 1546 von dem Herzoge Adolph der Kirche geschenkt, und darauf zu Schulgebäuden eingerichtet, welche aber 1817 eingeäschert wurden.

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schwedische Flotte, segelte im folgenden Jahre wieder ab, nachdem die bei Neustadt erbauete Schanze geschleift worden war. Von August 1675 bis Novbr. 1679 mußte die Stadt an Einquartierungs- und andern außerordentlichen Kosten eine Summe von 16,248 Reichsthaler.svg 17 β erlegen, und nachdem im Jahre 1711 die Pest hier wieder Verheerungen anrichtete, mußte sie in dem dänischen Kriege, von 1713 bis 1720, ein Opfer von 50,000 Reichsthaler.svg bringen; die Einwohner mußten damals selbst das Nothwendigste verpfänden und verkaufen, und die Noth hatte den höchsten Grad erreicht. Nachdem die Stadt sich nach einigen ruhigen Jahren wieder erholt hatte, verheerte eine Feuersbrunst im Jahre 1750 einen Theil, und den 28. Septbr. 1817 wüthete hier das Feuer so schrecklich, daß innerhalb 4 Stunden außer dem Rathhause 257 Gebäude, nämlich 129 Wohnhäuser und 128 Scheunen und Ställe ein Raub der Flammen wurden; der durch diese Feuersbrunst veranlaßte Schaden betrug 113,748 Reichsthaler.svg und nur die reichlich eingegangenen Unterstützungsgelder voin 53,295 Reichsthaler.svg 40 β machten es den Abgebrannten möglich, ihre Häuser wieder herzustellen und ihre Gewerbe fortzusetzen.
Die Fortificationen der Stadt wurden im Anfange des vorigen Jahrhunderts abgetragen, die Gräben zugeworfen und das Land größtentheils in Gärten umgewandelt.
Im Jahre 1533 hielt sich der Herzog Christian (der König Christian III.) mit seiner Gemahlin und einem Gefolge von 97 Personen 3 Tage in Neustadt auf; die dadurch verursachten Kosten beliefen sich, mit Inbegriff eines Geschenks von 100 Mark 3.svg, gegen 400 Mark 3.svg.
Die Stadt, welche durch die neuen Häuser ein freundliches Ansehen erhalten hat, wird in 3 Quartiere eingetheilt: das Brückstraßer-, Kremperstraßer- und Hochthorstraßer-Quartier.
Die Zahl der Häuser betrug im Jahre 1792: 250, 1835: 270 und 1840: 280, worunter 1 8/4 Haus, 2 7/4 H., 1 6/4 H., 2 5/4 H., 59 4/4 H., 57 3/4 H., 97 2/4 H. und 51 1/4 Häuser.
Die Zahl der Einwohner war 1792: 1442, 1835: 2432 und 1840: 2647.
Als Namen von Straßen kommen vor: Brückstraße, Burgstraße, Klosterstraße, Rosenstraße, Kremperstraße, Reiserstraße, Hochthorstraße, Wachgrabenstraße, Königsstraße und Fischerstraße. Außerdem giebt es mehrere Quer- und Verbindungsstraßen.
An öffentlichen Plätzen sind vorhanden: der Marktplatz, der Kirchhof, der Fürstl. Hof, der Klosterhof und die Landungsplätze an beiden Seiten des Hafens. Oeffentliche Gebäude hat die Stadt: das Rathhaus, das Kremperthor, das Brückthor, ein Haus des Gerichtsdieners, eines für die Pförtner und eines für die Hebamme.
Der Graf Adolph der IV. stiftete hier ein, der St. Anna gewidmetes, Kloster Augustinerordens, und der König Christian I. ertheilte diesem Kloster noch im Jahre 1470 einen Schutzbrief. Nach der Reformation ist es säcularisirt, darauf zu einem herrschaftlichen Gehöfte gemacht und mit gewissen Privilegien an Privatpersonen verkauft.
Im Jahre 1418 ward am Ende des vordersten Holms eine St. Georgscapelle erbauet, aber nach der Reformation wieder abgebrochen.
Eine St. Gertruds-Capelle stand am Markte. Das dazu gehörige Dorf Schashagen wurde zur Zeit der Reformation, im Jahre 1530 verkauft; die Capelle selbst aber erst im Jahre 1546 von dem Herzoge Adolph der Kirche geschenkt, und darauf zu Schulgebäuden eingerichtet, welche aber 1817 eingeäschert wurden.