Topographie Holstein 1841/I-Z/131: Unterschied zwischen den Versionen
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;Moorrege: ({{Sperrschrift|Moorreihe}}); Dorf 1 {{Bruch|1|4}} M. südöstlich von Itzehoe, in der Herrschaft Breitenburg; Kspv. und Ksp. Breitenberg; enthält 5 Vollh. und 1 Kathe mit Land. - Schule (65 K.). - Unter den 47 Einwohnern sind: 1 Höker, 1 Zimmermann und 1 Tischler. - Areal: 353 Steuert. - Der Boden ist theils Marsch-, theils Sandboden. | |||
;Moorrehmen: Meierhof im Gute Neuhaus; Ksp. Giekau. - Areal: 91 Ton., 1 {{Bruch|9|16}} Sch., die Tonne zu 240 Q. R., worunter 87 Ton., {{Bruch|14|16}} Sch. Acker, und 4 Ton., {{Bruch|11|16}} Sch. Wiesen, (79 Steuert.). - Der Boden ist lehmigt und gut; die Wiesen sind moorigt. - Das Wohnhaus ist von Tafelwerk mit Strohdach und am Ende des vorigen Jahrhunderts erbauet. | |||
;Moorreihe: s. Moorrege. | |||
;Moorsee: Dorf 1 M. südlich von Kiel, Amt und Ksp. Kiel, (vorm. zu Elmschenhagen eingepfarrt, wo auch noch die Leiche beerdigt werden.). - Dieses auf einer Anhöhe belegene Dorf, welches ehemals ein Burglehn der Kieler Burg war, gehörte im Jahre 1338 dem Ritter Johann v. Wahlstorp und Peter Berser; das Besitzthum des Ersten ward damals an das Heiligegeist-Kloster in Kiel verkauft. - Moorsee enthielt im Jahre 1682, 6 Hufen, 4 Kleinkathen und eine privilegirte Fischerkathe; jetzt enthält es 1 Anderthalbh., 4 Vollh., 1 Halbh., 6 Viertelh., 6 Kathen und 21 Instenstellen, (4 {{Bruch|1|2}} Pfl.). Eine Landstelle und Wohnung eines Königl. Holzvogts heißt {{Sperrschrift|Poppenbrügge}}. - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 235, worunter 1 Krüger, 1 Rademacher, 1 Schuster und Lohgärber, 2 Schneider und 2 Weber. - Der vormalige, etwa 300 Ton. große <tt>'''Moor-See'''</tt> lag in der Nähe des Dorfes, und ist jetzt ganz trocken gelegt; das Land ist in Parcelen von 9-11 Tonnen getheilt und verkauft worden. - Areal außer den Ländereien des ehemaligen Moor-Sees: 601 Steuert. - Der Boden ist schwerer Art und sehr fruchtbar; an Wiesen hat es bisher gefehlt, wozu sich aber das von dem See gewonnene Land sehr eignet; die Möre sind für den Bedarf ausreichend. | |||
;<tt>Moor-See</tt>: s. Moorsee. | |||
;Moorteich: s. Gnissau. | |||
;Moorwärder: die südöstlichste Spitze der hannöverschen Insel Wilhelmsburg, durch die Norder-Elbe von Ochsenwärder geschieden; der Stadt Hamburg gehörig; Ksp. Ochsenwärder; Gerichtsbarkeit: Landherrenschaft der Marschlande. - Dieser District, welcher eine eigene Vogtei bildet, enthält 17 Gehöfte und 32 Kathen. - Hier ist eine Korn-Windmühle. - Im Süden von Moorwärder liegt das {{Sperrschrift|Buntehaus (Moorwärder-Sand)}}, welches im Jahre 1814 von russischen Truppen abgebrannt ward, aber jetzt wieder erbauet ist. Hier ist die Station des Dampf-Baggerbootes; auch ist hier eine Handfähre nach Ochsenwärder. - Schule (50 K.). - Zahl der Einwohner: 360, worunter 1 Vogt, 2 Deichgeschworne und mehrere Handwerker und Gewerbetreibende (s. Ochsenwärder). - Im Districte ist eine Brannteweinbrennerei. - Areal: 101 Morgen, den Morgen zu 600 Q. R., mit Ausnahme der Außenländereien. (letzte 29 M., 150 R.). - Der Boden ist Marsch, sehr fruchtbar und wird besonders zum Gemüsebau benutzt. - Im Jahre 1371 ward Moorwärder von Braunschweig-Lüneburg abgetreten. | |||
;Morest: s. Cismar, Rathjensdorf. |
Aktuelle Version vom 13. Februar 2010, 14:14 Uhr
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- Moorrege
- (Moorreihe); Dorf 1 1/4 M. südöstlich von Itzehoe, in der Herrschaft Breitenburg; Kspv. und Ksp. Breitenberg; enthält 5 Vollh. und 1 Kathe mit Land. - Schule (65 K.). - Unter den 47 Einwohnern sind: 1 Höker, 1 Zimmermann und 1 Tischler. - Areal: 353 Steuert. - Der Boden ist theils Marsch-, theils Sandboden.
- Moorrehmen
- Meierhof im Gute Neuhaus; Ksp. Giekau. - Areal: 91 Ton., 1 9/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., worunter 87 Ton., 14/16 Sch. Acker, und 4 Ton., 11/16 Sch. Wiesen, (79 Steuert.). - Der Boden ist lehmigt und gut; die Wiesen sind moorigt. - Das Wohnhaus ist von Tafelwerk mit Strohdach und am Ende des vorigen Jahrhunderts erbauet.
- Moorreihe
- s. Moorrege.
- Moorsee
- Dorf 1 M. südlich von Kiel, Amt und Ksp. Kiel, (vorm. zu Elmschenhagen eingepfarrt, wo auch noch die Leiche beerdigt werden.). - Dieses auf einer Anhöhe belegene Dorf, welches ehemals ein Burglehn der Kieler Burg war, gehörte im Jahre 1338 dem Ritter Johann v. Wahlstorp und Peter Berser; das Besitzthum des Ersten ward damals an das Heiligegeist-Kloster in Kiel verkauft. - Moorsee enthielt im Jahre 1682, 6 Hufen, 4 Kleinkathen und eine privilegirte Fischerkathe; jetzt enthält es 1 Anderthalbh., 4 Vollh., 1 Halbh., 6 Viertelh., 6 Kathen und 21 Instenstellen, (4 1/2 Pfl.). Eine Landstelle und Wohnung eines Königl. Holzvogts heißt Poppenbrügge. - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 235, worunter 1 Krüger, 1 Rademacher, 1 Schuster und Lohgärber, 2 Schneider und 2 Weber. - Der vormalige, etwa 300 Ton. große Moor-See lag in der Nähe des Dorfes, und ist jetzt ganz trocken gelegt; das Land ist in Parcelen von 9-11 Tonnen getheilt und verkauft worden. - Areal außer den Ländereien des ehemaligen Moor-Sees: 601 Steuert. - Der Boden ist schwerer Art und sehr fruchtbar; an Wiesen hat es bisher gefehlt, wozu sich aber das von dem See gewonnene Land sehr eignet; die Möre sind für den Bedarf ausreichend.
- Moor-See
- s. Moorsee.
- Moorteich
- s. Gnissau.
- Moorwärder
- die südöstlichste Spitze der hannöverschen Insel Wilhelmsburg, durch die Norder-Elbe von Ochsenwärder geschieden; der Stadt Hamburg gehörig; Ksp. Ochsenwärder; Gerichtsbarkeit: Landherrenschaft der Marschlande. - Dieser District, welcher eine eigene Vogtei bildet, enthält 17 Gehöfte und 32 Kathen. - Hier ist eine Korn-Windmühle. - Im Süden von Moorwärder liegt das Buntehaus (Moorwärder-Sand), welches im Jahre 1814 von russischen Truppen abgebrannt ward, aber jetzt wieder erbauet ist. Hier ist die Station des Dampf-Baggerbootes; auch ist hier eine Handfähre nach Ochsenwärder. - Schule (50 K.). - Zahl der Einwohner: 360, worunter 1 Vogt, 2 Deichgeschworne und mehrere Handwerker und Gewerbetreibende (s. Ochsenwärder). - Im Districte ist eine Brannteweinbrennerei. - Areal: 101 Morgen, den Morgen zu 600 Q. R., mit Ausnahme der Außenländereien. (letzte 29 M., 150 R.). - Der Boden ist Marsch, sehr fruchtbar und wird besonders zum Gemüsebau benutzt. - Im Jahre 1371 ward Moorwärder von Braunschweig-Lüneburg abgetreten.
- Morest
- s. Cismar, Rathjensdorf.