Topographie Holstein 1841/I-Z/100: Unterschied zwischen den Versionen

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;Lütgenwisch: s. Uhrendorfer-Ducht.
;Lütgenwistedt: Dorf 2 {{Bruch|3|4}} M. südwestlich von Rendsburg; Amt Rendsburg; Kspv. und Ksp. Schenefeld; enthält 7 Vollh., 5 Dreiviertelh., 3 Halbh., 5 Drittelh., 5 Viertelh., 10 Achtelh., 1 Zwölftelh., 3 Sechszehntelh. und 10 Kathen, (17 {{Bruch|6|48}} Pfl.). - Schule (110 K.). - Zahl der Einwohner: 491. - Areal: 1303 Steuert.; darunter 644 Ton. Wiesen.
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;Lütjenbüttel: s. Elpersbüttel.
;Lütjenburg: Stadt im nordöstlichen Holstein, unweit des Ausflusses der Kußaue, {{Bruch|3|4}} M. von der Ostsee, an einer Anhöhe und in einer reizenden Gegend.
:Die Stadt wird schon im 12. Jahrhundert von Helmold als städtischer Ort genannt und der Graf Gerhard I. bewilligte den Einwohnern im Jahre 1275 das lübsche Recht und einen freien Jahrmarkt. Am Ende des 15. Jahrhunderts ward die Stadt vom Könige Johann und dem Herzoge Friedrich an Hans Rantzau zu Neuhaus gegen andere Landgüter erblich übertragen und die Stadt leistete dem Gutsherrn den Eid der Erbunterthänigkeit. Hans Rantzau vertauschte am 17. Decbr. 1639 diese Stadt an den Grafen Christian v. Pentz und erhielt dafür das Gut Clausdorf mit dem Dorfe Großenbrode, aber bald darauf ward die Stadt mit dem Gute Neudorf von dem Grafen v. Pentz gegen das Gut Wandsbek und 40,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Spec. dem Könige Christian IV. übertragen.

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Topographie Holstein 1841
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2 Erbpachtstellen, von denen Eine am Gehege Karnap liegt und Schleusehörn heißt, 1 Kathe mit Hökerei und Krügerei an der Lauenburgischen Gränze Dwerkathe genannt, wo 1838 eine Königliche Zollstätte errichtet ist, ferner 14 Anbauerstellen, eine ehemalige Kupfermühle Oberstemühle und eine ehemalige Messingschlägerei Mittelstemühle genannt. - Schule (135 K.). - In der Nähe des Sees liegt ein Armenhaus. - Zahl der Einwohner: 582, worunter 4 Krüger (2 im Dorfe), 2 Höker, 2 Schmiede, 1 Rademacher, 1 Weißgärber, 1 Schuster, 2 Schneider, 1 Tischler, 2 Zimmerleute und 3 Maurer. Mehrere Einwohner haben einen Nebenerwerbszweig durch den Handel mit Brennholz nach Hamburg. - Areal: 1002 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist größtentheils ein guter Mittelboden; Möre sind für den Bedarf ausreichend. Der See hat ein Areal von 77 Ton., 6 Sch.; die Fischerei wird von dem Königl. Amte verpachtet. Ehemals hatte die Familie von Hamme in diesem Dorfe mehrere Güter, welche an das Capitel zu Hamburg verkauft wurden.
Lütgenwisch
s. Uhrendorfer-Ducht.
Lütgenwistedt
Dorf 2 3/4 M. südwestlich von Rendsburg; Amt Rendsburg; Kspv. und Ksp. Schenefeld; enthält 7 Vollh., 5 Dreiviertelh., 3 Halbh., 5 Drittelh., 5 Viertelh., 10 Achtelh., 1 Zwölftelh., 3 Sechszehntelh. und 10 Kathen, (17 6/48 Pfl.). - Schule (110 K.). - Zahl der Einwohner: 491. - Areal: 1303 Steuert.; darunter 644 Ton. Wiesen.
Lütjenapenseet
s. Offenseth.
Lütjenbrode
(Kleinbrode); Dorf im Gute Löhrsdorf; 1/2 M. südöstlich von Heiligenhafen; Ksp. Großenbrode. - Dieses Dorf gehörte ehemals dem Reinfelder Kloster und enthält 3 Doppelthufen, 4 Hufen und 13 Kathen- und Instenstellen. Von den Doppelthufen heißt eine Mittelhof (224 Ton., 6 Sch., 12 R.), eine Lütjenhof (176 Ton., 5 Sch., 8 R.), eine Hufe, einige Kathen und die Polizeireuterwohnung heißen Feldscheide. - Schule (80 K.). - Hier ist ein Wirthshaus. - Unter den Einwohnern sind: 1 Schmied und 1 Schneider; im Dorfe wohnt eine Hebamme. - Areal: 1272 Ton., 2 Sch., 13 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist ein guter Waizenboden. - Auf der Feldmark sind mehrere Grabhügel.
Lütjenbüttel
s. Elpersbüttel.
Lütjenburg
Stadt im nordöstlichen Holstein, unweit des Ausflusses der Kußaue, 3/4 M. von der Ostsee, an einer Anhöhe und in einer reizenden Gegend.
Die Stadt wird schon im 12. Jahrhundert von Helmold als städtischer Ort genannt und der Graf Gerhard I. bewilligte den Einwohnern im Jahre 1275 das lübsche Recht und einen freien Jahrmarkt. Am Ende des 15. Jahrhunderts ward die Stadt vom Könige Johann und dem Herzoge Friedrich an Hans Rantzau zu Neuhaus gegen andere Landgüter erblich übertragen und die Stadt leistete dem Gutsherrn den Eid der Erbunterthänigkeit. Hans Rantzau vertauschte am 17. Decbr. 1639 diese Stadt an den Grafen Christian v. Pentz und erhielt dafür das Gut Clausdorf mit dem Dorfe Großenbrode, aber bald darauf ward die Stadt mit dem Gute Neudorf von dem Grafen v. Pentz gegen das Gut Wandsbek und 40,000 Reichsthaler.svg Spec. dem Könige Christian IV. übertragen.