Topographie Holstein 1841/I-Z/072: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
(automatisch angelegt) |
(Texterfassung) |
||
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Topographie Holstein 1841 I-Z|071|069|073|unkorrigiert}} | {{Topographie Holstein 1841 I-Z|071|069|073|unkorrigiert}} | ||
:100 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] und der Küster 40 [[Bild:Mark 3.svg|18px]]. Diese unablösliche Rente wird von dem Gute Lehmkuhlen entrichtet. - Schule (80 K.). - Hier ist eine Erbpachts-Windmühle. Ein Wirthshaus hat die Hökerei- und Brauerei-Gerechtigkeit. - Unter den Einwohnern sind: 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Mauermann, 3 Zimmerleute, 1 Rademacher, 3 Schuster, 2 Schneider und 2 Weber. - Areal: 683 Ton. 1 {{Bruch|2|16}} Sch. (598 Steuert.). - Der Boden ist mehr schwerer als leichter Art und eignet sich mit wenigen Ausnahmen zum Waizenbau. - Eingepfarrt sind, vom Gute Lehmkuhlen: der {{Sperrschrift|Haupthof, Glinde, Lassabek, Lepahn, Marienwarder, Neuenwohl}}. Das Gut {{Sperrschrift|Rixdorf: Baumrade, Buchholz, Kossau, Langenreihe, Lebrade, Mucheln, Ratjensdorf, Sellin, Theresienhof, Tramm, Tresdorf, Uhlenkrog, Winterholz}}. | |||
;Leckerhönken: s. Klein-Buchwald. | |||
;Leersbüttel: s. Lehrsbüttel. | |||
;Leest: s. Hobstin. | |||
;Leezen: (vorm. {{Sperrschrift|Lescinghe, Lezing}}); Kirchdorf an der Landstraße von Segeberg nach Hamburg, 1 {{Bruch|1|4}} M. südwestlich von Segeberg; Amt Segeberg; Kspv. Leezen. Br. 53°52'7"; L. 27°54'45". - Dieses, an einem See liegende, Dorf gehörte nach einer Bestätigungsurkunde des Königs Christian I., mit der Kirche, zum Segeberger Kloster. Es besteht aus dreien Theilen: die Kirche, das Prediger- und Küsterhaus nebst 1 Halbhufe und 2 Kathen heißen eigentlich {{Sperrschrift|Leezen}}, 1 Doppelh., 7 Vollh., 1 Halbh. und 5 Kathen, von welchen Eine {{Sperrschrift|Baumkathe}} genannt wird, gegen Süden heißen {{Sperrschrift|Camp}}, (12 {{Bruch|11|12}} Pfl.). - Die sehr alte Kirche ist zum Theil von Feldsteinen erbauet; sie ist nicht gewölbt, aber hell, hat eine Orgel und einen freistehenden, mit Schindeln gedeckten, spitzen Thurm, worin 3 Glocken hängen. - Schule (154 K.). - Zahl der Einwohner: 354, worunter 2 Gastwirthe, 2 Höker, 1 Bäcker, 3 Schuster, 1 Schneider, 4 Tischler, 2 Rademacher, 3 Weber, 1 Reepschläger, 1 Schmied und 1 Drechsler. Im Dorfe wohnt eine Hebamme. - Ein Jahrmarkt wird hier am Montage vor Jacobi gehalten. - An der Nordostseite des Dorfes fließt die {{Sperrschrift|Leezener-Aue}} (s. Leezener-Aue), worüber eine Brücke führt; die Einnahme des Brückengeldes ist zum Besten der Kirche verpachtet. - Areal: 1060 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., worunter Acker 870 Ton. und Wiesen 190 Ton., (1022 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils Mittelboden; Hölzung und Moor fehlen, und der Feuerungsbedarf wird von dem Fredesdorfer Moore angekauft. Der {{Sperrschrift|Leezener-See}} ist Königlich und vererbpachtet; an diesem See sind noch Spuren einer ehemaligen Burg deren letzte Besitzer Sivert v. Neversdorf, Horn v. Siegeberg und Michael v. d. Helle gewesen sein sollen; diese 3 adelichen Junker haben dem Leezener Pastorate einen bedeutenden Strich Landes geschenkt welches noch gegenwärtig Papenholm und Papenmissen genannt wird. - Zu Leezen sind eingepfarrt, vom Amte Segeberg: {{Sperrschrift|Baumkathe, Budorf, Heiderfeld, Camp, Krems, Leezen, Neversdorf, Niendorf}}. Vom Amte Tremsbüttel: {{Sperrschrift|Tönningstedt}}. Vom Gute Tralau: {{Sperrschrift|Heideteich, Klingenberg, Neverstaven}} (Hof und Dorf), {{Sperrschrift|Tralau}} (Dorf, z. Thl.), {{Sperrschrift|Ziegeleikathe}}. | |||
;Leezener-Aue: ein kleiner Bach, welcher in nördlicher Richtung fließend das Wasser des {{Sperrschrift|Leezener-Sees}} in den {{Sperrschrift|Mözener-See}} führt, welcher letzter durch die {{Sperrschrift|Mözener-Aue}} seinen Abfluß oberhalb der Herrenmühle in die Trave hat. |
Aktuelle Version vom 24. Januar 2010, 09:53 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Topographie Holstein 1841 | |
Teil 1: A B C D E F G H | |
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z | |
<<<Vorherige Seite [071] |
Nächste Seite>>> [073] |
Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu | |
unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
- 100 und der Küster 40 . Diese unablösliche Rente wird von dem Gute Lehmkuhlen entrichtet. - Schule (80 K.). - Hier ist eine Erbpachts-Windmühle. Ein Wirthshaus hat die Hökerei- und Brauerei-Gerechtigkeit. - Unter den Einwohnern sind: 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Mauermann, 3 Zimmerleute, 1 Rademacher, 3 Schuster, 2 Schneider und 2 Weber. - Areal: 683 Ton. 1 2/16 Sch. (598 Steuert.). - Der Boden ist mehr schwerer als leichter Art und eignet sich mit wenigen Ausnahmen zum Waizenbau. - Eingepfarrt sind, vom Gute Lehmkuhlen: der Haupthof, Glinde, Lassabek, Lepahn, Marienwarder, Neuenwohl. Das Gut Rixdorf: Baumrade, Buchholz, Kossau, Langenreihe, Lebrade, Mucheln, Ratjensdorf, Sellin, Theresienhof, Tramm, Tresdorf, Uhlenkrog, Winterholz.
- Leckerhönken
- s. Klein-Buchwald.
- Leersbüttel
- s. Lehrsbüttel.
- Leest
- s. Hobstin.
- Leezen
- (vorm. Lescinghe, Lezing); Kirchdorf an der Landstraße von Segeberg nach Hamburg, 1 1/4 M. südwestlich von Segeberg; Amt Segeberg; Kspv. Leezen. Br. 53°52'7"; L. 27°54'45". - Dieses, an einem See liegende, Dorf gehörte nach einer Bestätigungsurkunde des Königs Christian I., mit der Kirche, zum Segeberger Kloster. Es besteht aus dreien Theilen: die Kirche, das Prediger- und Küsterhaus nebst 1 Halbhufe und 2 Kathen heißen eigentlich Leezen, 1 Doppelh., 7 Vollh., 1 Halbh. und 5 Kathen, von welchen Eine Baumkathe genannt wird, gegen Süden heißen Camp, (12 11/12 Pfl.). - Die sehr alte Kirche ist zum Theil von Feldsteinen erbauet; sie ist nicht gewölbt, aber hell, hat eine Orgel und einen freistehenden, mit Schindeln gedeckten, spitzen Thurm, worin 3 Glocken hängen. - Schule (154 K.). - Zahl der Einwohner: 354, worunter 2 Gastwirthe, 2 Höker, 1 Bäcker, 3 Schuster, 1 Schneider, 4 Tischler, 2 Rademacher, 3 Weber, 1 Reepschläger, 1 Schmied und 1 Drechsler. Im Dorfe wohnt eine Hebamme. - Ein Jahrmarkt wird hier am Montage vor Jacobi gehalten. - An der Nordostseite des Dorfes fließt die Leezener-Aue (s. Leezener-Aue), worüber eine Brücke führt; die Einnahme des Brückengeldes ist zum Besten der Kirche verpachtet. - Areal: 1060 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., worunter Acker 870 Ton. und Wiesen 190 Ton., (1022 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils Mittelboden; Hölzung und Moor fehlen, und der Feuerungsbedarf wird von dem Fredesdorfer Moore angekauft. Der Leezener-See ist Königlich und vererbpachtet; an diesem See sind noch Spuren einer ehemaligen Burg deren letzte Besitzer Sivert v. Neversdorf, Horn v. Siegeberg und Michael v. d. Helle gewesen sein sollen; diese 3 adelichen Junker haben dem Leezener Pastorate einen bedeutenden Strich Landes geschenkt welches noch gegenwärtig Papenholm und Papenmissen genannt wird. - Zu Leezen sind eingepfarrt, vom Amte Segeberg: Baumkathe, Budorf, Heiderfeld, Camp, Krems, Leezen, Neversdorf, Niendorf. Vom Amte Tremsbüttel: Tönningstedt. Vom Gute Tralau: Heideteich, Klingenberg, Neverstaven (Hof und Dorf), Tralau (Dorf, z. Thl.), Ziegeleikathe.
- Leezener-Aue
- ein kleiner Bach, welcher in nördlicher Richtung fließend das Wasser des Leezener-Sees in den Mözener-See führt, welcher letzter durch die Mözener-Aue seinen Abfluß oberhalb der Herrenmühle in die Trave hat.