Topographie Holstein 1841/I-Z/046: Unterschied zwischen den Versionen
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:- Die Größe des ganzen Gutes beträgt 489 {{Bruch|3|4}} Ton., die Tonne zu 240 Q. R., worunter Wiesen 30 Ton., Hölzung 20 Ton., und Gärten und Wege etwa 4 Ton., (430 Steuert.; 43,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerw.). Zum Gute gehört ein kleiner Theil der alten Eider. - Der Boden gehört zu dem besten Geestboden und ist theils lehmigt, theils grandigt; die Wiesen in der Nähe der Eider sind sehr fruchtbar; die davon entfernt liegenden aber moorigt. - Zahl der Einwohner: 47. - Das Wohnhaus ward im Jahre 1809 erbauet, es hat 2 Etagen mit einem Souterrain; die Wirthschaftsgebäude sind, nachdem im Jahre 1835 ein Blitzstrahl dieselben anzündete, neu erbauet. - Das Gut gehört zur Wakendorfer Mühle im Gute Osterrade. - Reuterpferde werden nicht gestellt. - Vormals war nahe bei dem jetzigen Hofe eine Furth durch die Eider und hier soll die Gegend gewesen sein, wo Borchard Itzehude den König Christoph II. im Jahre 1331 gefangen nahm. | |||
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|Abgaben:||Contribution||216 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..4 β | |||
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| ||Landsteuer||179 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..8 β | |||
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| ||Haussteuer||...-- [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..-- β | |||
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;Körnik: ({{Sperrschrift|Cörnike}}); ein ehemaliger, und im Jahre 1782 parcelirter, Meierhof im Amte Cismar; Ksp. Grömitz. - Dieser Meierhof, welcher vormals dem Cismarschen Kloster gehörte, hatte ein Areal von 522 Ton., die Tonne zu 320 Q. R., von welchen 18 Ton., 5 {{Bruch|1|8}} Sch. zu Wegen abgelegt wurden; die übrigen 503 Ton., 2 {{Bruch|7|8}} Sch. wurden ursprünglich in 51 Parcelen getheilt, unter denen 27 mit der Bebauungsverbindlichkeit belegt waren. Jetzt sind hier 8 Erbpachtstellen ({{Sperrschrift|Körnikfeld}}). Areal: 600 Steuert., darunter 82 Ton. Wiesen, (6 {{Bruch|11|50}} Pfl.). - Die Stammparcele hat ein Areal von 192 Steuert. - Zahl der Einwohner: 52. - Schuldistrict Grömitz. - Von dem hoch liegenden {{Sperrschrift|Körnikberge}} hat man eine sehr weite Aussicht. | |||
;Körnikfeld: s. Körnik. | |||
;Kösterberg: s. Blankenese. | |||
;<tt>Kösterhof</tt>: s. Offendorf. | |||
;Kösterrehmskathe: s. Schönböken. | |||
;Köthel: (vorm. {{Sperrschrift|Kutilde}}); Dorf an der Bille und an der holsteinischen Gränze, 3 M. südöstlich von Oldesloe; Amt und Ksp. Trittau. - Dieses niedrig an einer Hölzung belegene Dorf, aus welchem das Reinbeker Kloster, im Jahre 1233, Zehnten erhielt, wird durch die Bille in 2 Theile getheilt; der südlich von diesem Flusse belegene kleinere Theil gehört zum Herzogthume Lauenburg. Der holsteinische Theil enthält 4 Vollh., 2 Halbh., 6 Bödenerstellen, 1 Anbauerstelle und 1 Kathe, welche zum Armenhause eingerichtet ist, (4 {{Bruch|2|93}} Pfl.). - Schule (52 K.). Hier ist eine Kochsche Stiftung für die Schule, die Waisen und die Wittwen, mit einem Capitale von 400 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]]. - Zahl der Einwohner: 214, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Böttcher, 1 Schuster, 2 Schneider und 1 Weber. - Areal: 489 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist ein guter Rockenboden; Wiesen besitzt die Dorfschaft etwa 31 Ton. und Hölzung 20 Ton. - Dieses Dorf ist in dem Jahre 1839 von dem Zollverbande des Herzogthums ausgeschlossen. - Nach einem Kirchenregister aus dem Jahre 1609 war hier eine Capelle mit nicht unbedeutenden Einkünften; der Prediger zu Trittau mußte hier viermal im Jahre predigen und die Sacra administriren. | |||
;Kojendiek: s. Cismar. |
Aktuelle Version vom 17. Januar 2010, 10:03 Uhr
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- - Die Größe des ganzen Gutes beträgt 489 3/4 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., worunter Wiesen 30 Ton., Hölzung 20 Ton., und Gärten und Wege etwa 4 Ton., (430 Steuert.; 43,000 Steuerw.). Zum Gute gehört ein kleiner Theil der alten Eider. - Der Boden gehört zu dem besten Geestboden und ist theils lehmigt, theils grandigt; die Wiesen in der Nähe der Eider sind sehr fruchtbar; die davon entfernt liegenden aber moorigt. - Zahl der Einwohner: 47. - Das Wohnhaus ward im Jahre 1809 erbauet, es hat 2 Etagen mit einem Souterrain; die Wirthschaftsgebäude sind, nachdem im Jahre 1835 ein Blitzstrahl dieselben anzündete, neu erbauet. - Das Gut gehört zur Wakendorfer Mühle im Gute Osterrade. - Reuterpferde werden nicht gestellt. - Vormals war nahe bei dem jetzigen Hofe eine Furth durch die Eider und hier soll die Gegend gewesen sein, wo Borchard Itzehude den König Christoph II. im Jahre 1331 gefangen nahm.
- Körnik
- (Cörnike); ein ehemaliger, und im Jahre 1782 parcelirter, Meierhof im Amte Cismar; Ksp. Grömitz. - Dieser Meierhof, welcher vormals dem Cismarschen Kloster gehörte, hatte ein Areal von 522 Ton., die Tonne zu 320 Q. R., von welchen 18 Ton., 5 1/8 Sch. zu Wegen abgelegt wurden; die übrigen 503 Ton., 2 7/8 Sch. wurden ursprünglich in 51 Parcelen getheilt, unter denen 27 mit der Bebauungsverbindlichkeit belegt waren. Jetzt sind hier 8 Erbpachtstellen (Körnikfeld). Areal: 600 Steuert., darunter 82 Ton. Wiesen, (6 11/50 Pfl.). - Die Stammparcele hat ein Areal von 192 Steuert. - Zahl der Einwohner: 52. - Schuldistrict Grömitz. - Von dem hoch liegenden Körnikberge hat man eine sehr weite Aussicht.
- Körnikfeld
- s. Körnik.
- Kösterberg
- s. Blankenese.
- Kösterhof
- s. Offendorf.
- Kösterrehmskathe
- s. Schönböken.
- Köthel
- (vorm. Kutilde); Dorf an der Bille und an der holsteinischen Gränze, 3 M. südöstlich von Oldesloe; Amt und Ksp. Trittau. - Dieses niedrig an einer Hölzung belegene Dorf, aus welchem das Reinbeker Kloster, im Jahre 1233, Zehnten erhielt, wird durch die Bille in 2 Theile getheilt; der südlich von diesem Flusse belegene kleinere Theil gehört zum Herzogthume Lauenburg. Der holsteinische Theil enthält 4 Vollh., 2 Halbh., 6 Bödenerstellen, 1 Anbauerstelle und 1 Kathe, welche zum Armenhause eingerichtet ist, (4 2/93 Pfl.). - Schule (52 K.). Hier ist eine Kochsche Stiftung für die Schule, die Waisen und die Wittwen, mit einem Capitale von 400 . - Zahl der Einwohner: 214, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Böttcher, 1 Schuster, 2 Schneider und 1 Weber. - Areal: 489 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist ein guter Rockenboden; Wiesen besitzt die Dorfschaft etwa 31 Ton. und Hölzung 20 Ton. - Dieses Dorf ist in dem Jahre 1839 von dem Zollverbande des Herzogthums ausgeschlossen. - Nach einem Kirchenregister aus dem Jahre 1609 war hier eine Capelle mit nicht unbedeutenden Einkünften; der Prediger zu Trittau mußte hier viermal im Jahre predigen und die Sacra administriren.
- Kojendiek
- s. Cismar.