Topographie Holstein 1841/A-H/253: Unterschied zwischen den Versionen

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:östlich an die Stadt gränzend, entstand, als im Anfange des 13. Jahrhunderts hier ein Hospital erbauet ward; sie war vormals nur klein, und vergrößerte sich langsam; am Ende des 18. Jahrhunderts ließen sich hier viele Emigranten aus Frankreich nieder. Im Jahre 1813 wurden auf Befehl des Marschalls Davoust mehrere Häuserreihen niedergerissen, doch sind sie jetzt durch schönere Gebäude ersetzt. Sie enthält eine Kirche, das Georgs-Hospital (Siechenhaus), das große allgemeine Krankenhaus, das Magdalenenstift, den Hesseschen Wittwenhof, das Tivolitheater, mehrere Straßen, Plätze, worunter 3 Begräbnißplätze, und Communicationswege. 2. Die Vorstadt {{Sperrschrift|St. Pauli}}, kömmt schon sehr früh, unter Benennung des {{Sperrschrift|Hamburgerberges}}, vor, und gränzt westlich an Altona. Die Bewohner hielten sich anfänglich zur Nicolaikirche, darauf zur Michaeliskirche und seit 1678 zu der Pesthofkirche; bald nachdem ward den Einwohnern ein Kirchhof angewiesen, und im Jahre 1692 der Grundstein zu der Kirche St. Pauli gelegt, die in den Jahren 1813 und 1814 eingeäschert und im Jahre 1819 wieder erbauet ward. Hier sind viele Gassen, einige wenige unbebauete Plätze und einzeln stehende Häuser. Die Vorstädte St. Georg und St. Pauli gewinnen durch neu angelegte Straßen und Gebäude immer ein mehr und mehr städtisches Ansehen und die vereinzelten Gebäude und wüsten Plätze verschwinden nach und nach. Die Jurisdiction der Vorstädte übt das Patronat der beiden Vorstädte St. Georg und St. Pauli.
:Im Jahre 1840 hatte die Stadt 8753 Häuser, 13,654 Säle, 3612 Buden und 2122 Keller. Die Vorstadt St. Georg 1516 Häuser, 733 Säle, 333 Buden und 145 Keller. Die Vorstadt St. Pauli 1155 Häuser, 1135 Säle, 411 Buden und 267 Keller.
:Die erste Kirche zu Hamburg entstand im Jahre 811, und der erste Priester, Heridag, ward zum Bischofe des transalbingischen Sachsens erwählt. Ein Erzbisthum ward in Hamburg, im Jahre 831, gestiftet und Ansgarius zum Erzbischofe ernannt. Zu seiner Zeit ward die erste Domkirche ausgebauet, und er legte neben der Kirche ein Benedictiner-Kloster an. Die letzte, 1106 erbauete, Domkirche ward 1805 abgebrochen.
:Die Hauptkirchen der Stadt sind: 1. Die {{Sperrschrift|St. Petrikirche}}. Diese liegt zwischen dem Domplatze und der Binnen-Alster, und ward zwischen den Jahren 1139 und 1195 erbauet; der Thurm ist 445 Fuß hoch und ward im Jahre 1516 vollendet. Die Kirche hat schöne, hohe Gewölbe und ist mit Denkmälern alter Zeit und mit Gemälden geziert. Unter letzten zeichnen sich 3 von Aegidius Coignet aus, ferner ein altes Gemälde des Erzbischofs Ansgarius und ein Gemälde, die Schreckensnacht Hamburgs, vom 25. Decbr. 1813, von Bendixen. Eine Orgel ward 1512 erbauet und 1729 vergrößert und verbessert. Auf dem Thurme befinden sich 2 Glockenspiele. In katholischer Zeit waren hier, so wie in den alten Hauptkirchen der Stadt, viele Altäre und Capellen. 2. Die {{Sperrschrift|St. Nicolaikirche}}, war vormals eine Capelle, die in den Jahren 1164 und 1168 gegründet ward und sich nach und nach vergrößerte. Sie liegt am östlichen Ende des Kirchspiels gleiches Namens, ist 400 Fuß lang und 150 Fuß breit; die Höhe des Thurmes beträgt 400 Fuß und die Spitze ruht auf 8 kupfernen vergoldeten Knöpfen. In der Laterne hängt ein holländisches Glockenspiel. Diese Kirche ist in dem Jahre 1826 neu gemalt und verschönert; das Altarblatt, ein Gemälde von Bendixen, Christus am Oelberge, zeichnet sich aus, und ein alter Gotteskasten aus dem Jahre 1527 ist wegen seiner künstlichen Arbeit sehenswerth. 3. Die {{Sperrschrift|St. Katharinenkirche}}, die südlichste der Kirchen, liegt nahe an einem Arme der Elbe; sie war im 13. Jahrhunderte eine Capelle, und ward späterhin zu einer Kirche erweitert, die

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östlich an die Stadt gränzend, entstand, als im Anfange des 13. Jahrhunderts hier ein Hospital erbauet ward; sie war vormals nur klein, und vergrößerte sich langsam; am Ende des 18. Jahrhunderts ließen sich hier viele Emigranten aus Frankreich nieder. Im Jahre 1813 wurden auf Befehl des Marschalls Davoust mehrere Häuserreihen niedergerissen, doch sind sie jetzt durch schönere Gebäude ersetzt. Sie enthält eine Kirche, das Georgs-Hospital (Siechenhaus), das große allgemeine Krankenhaus, das Magdalenenstift, den Hesseschen Wittwenhof, das Tivolitheater, mehrere Straßen, Plätze, worunter 3 Begräbnißplätze, und Communicationswege. 2. Die Vorstadt St. Pauli, kömmt schon sehr früh, unter Benennung des Hamburgerberges, vor, und gränzt westlich an Altona. Die Bewohner hielten sich anfänglich zur Nicolaikirche, darauf zur Michaeliskirche und seit 1678 zu der Pesthofkirche; bald nachdem ward den Einwohnern ein Kirchhof angewiesen, und im Jahre 1692 der Grundstein zu der Kirche St. Pauli gelegt, die in den Jahren 1813 und 1814 eingeäschert und im Jahre 1819 wieder erbauet ward. Hier sind viele Gassen, einige wenige unbebauete Plätze und einzeln stehende Häuser. Die Vorstädte St. Georg und St. Pauli gewinnen durch neu angelegte Straßen und Gebäude immer ein mehr und mehr städtisches Ansehen und die vereinzelten Gebäude und wüsten Plätze verschwinden nach und nach. Die Jurisdiction der Vorstädte übt das Patronat der beiden Vorstädte St. Georg und St. Pauli.
Im Jahre 1840 hatte die Stadt 8753 Häuser, 13,654 Säle, 3612 Buden und 2122 Keller. Die Vorstadt St. Georg 1516 Häuser, 733 Säle, 333 Buden und 145 Keller. Die Vorstadt St. Pauli 1155 Häuser, 1135 Säle, 411 Buden und 267 Keller.
Die erste Kirche zu Hamburg entstand im Jahre 811, und der erste Priester, Heridag, ward zum Bischofe des transalbingischen Sachsens erwählt. Ein Erzbisthum ward in Hamburg, im Jahre 831, gestiftet und Ansgarius zum Erzbischofe ernannt. Zu seiner Zeit ward die erste Domkirche ausgebauet, und er legte neben der Kirche ein Benedictiner-Kloster an. Die letzte, 1106 erbauete, Domkirche ward 1805 abgebrochen.
Die Hauptkirchen der Stadt sind: 1. Die St. Petrikirche. Diese liegt zwischen dem Domplatze und der Binnen-Alster, und ward zwischen den Jahren 1139 und 1195 erbauet; der Thurm ist 445 Fuß hoch und ward im Jahre 1516 vollendet. Die Kirche hat schöne, hohe Gewölbe und ist mit Denkmälern alter Zeit und mit Gemälden geziert. Unter letzten zeichnen sich 3 von Aegidius Coignet aus, ferner ein altes Gemälde des Erzbischofs Ansgarius und ein Gemälde, die Schreckensnacht Hamburgs, vom 25. Decbr. 1813, von Bendixen. Eine Orgel ward 1512 erbauet und 1729 vergrößert und verbessert. Auf dem Thurme befinden sich 2 Glockenspiele. In katholischer Zeit waren hier, so wie in den alten Hauptkirchen der Stadt, viele Altäre und Capellen. 2. Die St. Nicolaikirche, war vormals eine Capelle, die in den Jahren 1164 und 1168 gegründet ward und sich nach und nach vergrößerte. Sie liegt am östlichen Ende des Kirchspiels gleiches Namens, ist 400 Fuß lang und 150 Fuß breit; die Höhe des Thurmes beträgt 400 Fuß und die Spitze ruht auf 8 kupfernen vergoldeten Knöpfen. In der Laterne hängt ein holländisches Glockenspiel. Diese Kirche ist in dem Jahre 1826 neu gemalt und verschönert; das Altarblatt, ein Gemälde von Bendixen, Christus am Oelberge, zeichnet sich aus, und ein alter Gotteskasten aus dem Jahre 1527 ist wegen seiner künstlichen Arbeit sehenswerth. 3. Die St. Katharinenkirche, die südlichste der Kirchen, liegt nahe an einem Arme der Elbe; sie war im 13. Jahrhunderte eine Capelle, und ward späterhin zu einer Kirche erweitert, die