Topographie Holstein 1841/A-H/238: Unterschied zwischen den Versionen

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:eine Ziegelei. - Schule (35 K.). - Zahl der Einwohner: 111. - Areal: 330 Steuert. - Ein anderes Dorf gleiches Namens soll vor langer Zeit von der Eider, durch eine Ueberschwemmung, zerstört sein.
;Grube: (vormals {{Sperrschrift|Grobe}}); eine ehemalige Stadt, darauf ein Flecken, jetzt ein Kirchdorf am Gruber-See, im Amte Cismar. Das Kirchspiel heißt auch {{Sperrschrift|Gruberort}}. Br. 54°14'8"; L. 28°41'30". - Grube wird im Jahre 1323 eine Stadt genannt, und wurde mit dem lübschen Rechte begabt. Es ist jetzt noch ein altes silbernes Siegel ohne Jahreszahl vorhanden, worauf die Worte stehen: <tt>'''Sigillum civitatis Grobe'''</tt>. Im Anfange des 14. Jahrhunderts war hier ein Schloß, auf welchem der Graf Gerhard von Holstein, im Jahre 1305, residirte. Späterhin gehörte diese Stadt der Familie Rantzau; Schack Rantzau verkaufte sie an Detlev Buchwald, und dieser wieder, im Jahre 1460, mit dem Gruber-See, der Fähre und der Windmühle, an das Cismarsche Kloster. - Dieses jetzige Dorf, welches noch im vorigen Jahrhunderte ein Flecken genannt ward, liegt in einem Halbkreise an dem Gruber-See, und enthält außer den beiden Predigerhäusern, dem Hausvogteigebäude, den Prediger-Wittwenhäusern und der Organistenwohnung, 4 Vollhufen, 17 Großkathen, 17 Kleinkathen, 27 Bödenerstellen, 3 Stellen ohne Land und 17 Erbpachtstellen. Einige Bödener- und Anbauerstellen heißen {{Sperrschrift|Gruberdieken, Gruberhagen (die lange Reihe}}, s. Gruberhagen), und {{Sperrschrift|im Sumpf}}. - Die älteste Kirche wird bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 1249 erwähnt, nach welcher sie von dem Grafen Johann dem Cismarschen Kloster geschenkt ward; sie ist nicht gewölbt, aber geräumig und hell, hat viele Chöre, eine Orgel und einen Thurm. Der Altar enthält in Bildhauerarbeit die Leidensgeschichte Christi. - Ein neuer Begräbnißplatz ward 1808 außerhalb des Dorfes angelegt. - Die beiden Prediger ernennt der König. - Das Prediger-Wittwenhaus brannte im Jahre 1817 ab, ward aber späterhin wieder neu aufgebauet; auch ist hier ein Compastorat-Wittwenhaus. - Eingepfarrt sind, vom Amte Cismar: {{Sperrschrift|Cismar, Dahme, Dahmerfeld, Dahmerhof, Goldberg, Gosdorf, Grönwohldshorst, Grube, Gruberdieken, Gruberhagen, Guttau, Hirtenkathe, Kälberkoppel, Kolauerhof, Kolauermühle, Morest, Oevergönne, Pinningkamp, Poggenpohl, Rathjensdorf, Rautenhof, Rückknaken, Rüting, Silberberg, Schlüfskamp, Söhren, Staun, im Sumpf, Thomsdorf, Windmühlenberg, Wintersberg}}. Das Gut {{Sperrschrift|Augustenhof: Klenau}}. Vom Gute Koselau: {{Sperrschrift|Quaal, Riepsdorf, Söhlen}}. Das Gut {{Sperrschrift|Rosenhof: Siggeneben}}. Vom Gute Siggen: {{Sperrschrift|Fargemiel}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Kalkberg, Siggenerbusch}} (z. Thl.). Das Gut {{Sperrschrift|Süssau: Siggenerbusch}} (z. Thl.). - Schule in 2 Classen: (120 K.). - Hier ist ein, für 8 Personen eingerichtetes, Armenhaus, welches nach einer Feuersbrunst im Jahre 1817 neu erbauet ward; die Präbendisten erhalten freie Wohnung, Feuerung und einige Unterstützung an Geld. - Zahl der Einwohner: 600, worunter 1 Arzt, 3 Kaufleute und Krämer, 2 Schmiede, 2 Rademacher und mehrere Schuster, Schneider und Weber. Im Dorfe sind 4 Wirthshäuser. Vormals, als der Gruber-See noch für größere Fahrzeuge eine hinlängliche Tiefe hatte, war die Schifffahrt hier nicht ganz unbedeutend, und that der Stadt Oldenburg vielen Abbruch. - Die oben benannte Fähre über den Gruber-See ist für Fußgänger. - Das Dorf hat 8 Gemeindevorsteher (Achtmänner), nämlich 2 Hufener, 2 Groß-, 2 Klein-Käthner und 2 Bödener. - Es werden 2 Märkte, am Montage vor Pfingsten, und am Montage nach dem 3.

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Topographie Holstein 1841
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eine Ziegelei. - Schule (35 K.). - Zahl der Einwohner: 111. - Areal: 330 Steuert. - Ein anderes Dorf gleiches Namens soll vor langer Zeit von der Eider, durch eine Ueberschwemmung, zerstört sein.
Grube
(vormals Grobe); eine ehemalige Stadt, darauf ein Flecken, jetzt ein Kirchdorf am Gruber-See, im Amte Cismar. Das Kirchspiel heißt auch Gruberort. Br. 54°14'8"; L. 28°41'30". - Grube wird im Jahre 1323 eine Stadt genannt, und wurde mit dem lübschen Rechte begabt. Es ist jetzt noch ein altes silbernes Siegel ohne Jahreszahl vorhanden, worauf die Worte stehen: Sigillum civitatis Grobe. Im Anfange des 14. Jahrhunderts war hier ein Schloß, auf welchem der Graf Gerhard von Holstein, im Jahre 1305, residirte. Späterhin gehörte diese Stadt der Familie Rantzau; Schack Rantzau verkaufte sie an Detlev Buchwald, und dieser wieder, im Jahre 1460, mit dem Gruber-See, der Fähre und der Windmühle, an das Cismarsche Kloster. - Dieses jetzige Dorf, welches noch im vorigen Jahrhunderte ein Flecken genannt ward, liegt in einem Halbkreise an dem Gruber-See, und enthält außer den beiden Predigerhäusern, dem Hausvogteigebäude, den Prediger-Wittwenhäusern und der Organistenwohnung, 4 Vollhufen, 17 Großkathen, 17 Kleinkathen, 27 Bödenerstellen, 3 Stellen ohne Land und 17 Erbpachtstellen. Einige Bödener- und Anbauerstellen heißen Gruberdieken, Gruberhagen (die lange Reihe, s. Gruberhagen), und im Sumpf. - Die älteste Kirche wird bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 1249 erwähnt, nach welcher sie von dem Grafen Johann dem Cismarschen Kloster geschenkt ward; sie ist nicht gewölbt, aber geräumig und hell, hat viele Chöre, eine Orgel und einen Thurm. Der Altar enthält in Bildhauerarbeit die Leidensgeschichte Christi. - Ein neuer Begräbnißplatz ward 1808 außerhalb des Dorfes angelegt. - Die beiden Prediger ernennt der König. - Das Prediger-Wittwenhaus brannte im Jahre 1817 ab, ward aber späterhin wieder neu aufgebauet; auch ist hier ein Compastorat-Wittwenhaus. - Eingepfarrt sind, vom Amte Cismar: Cismar, Dahme, Dahmerfeld, Dahmerhof, Goldberg, Gosdorf, Grönwohldshorst, Grube, Gruberdieken, Gruberhagen, Guttau, Hirtenkathe, Kälberkoppel, Kolauerhof, Kolauermühle, Morest, Oevergönne, Pinningkamp, Poggenpohl, Rathjensdorf, Rautenhof, Rückknaken, Rüting, Silberberg, Schlüfskamp, Söhren, Staun, im Sumpf, Thomsdorf, Windmühlenberg, Wintersberg. Das Gut Augustenhof: Klenau. Vom Gute Koselau: Quaal, Riepsdorf, Söhlen. Das Gut Rosenhof: Siggeneben. Vom Gute Siggen: Fargemiel (z. Thl.), Kalkberg, Siggenerbusch (z. Thl.). Das Gut Süssau: Siggenerbusch (z. Thl.). - Schule in 2 Classen: (120 K.). - Hier ist ein, für 8 Personen eingerichtetes, Armenhaus, welches nach einer Feuersbrunst im Jahre 1817 neu erbauet ward; die Präbendisten erhalten freie Wohnung, Feuerung und einige Unterstützung an Geld. - Zahl der Einwohner: 600, worunter 1 Arzt, 3 Kaufleute und Krämer, 2 Schmiede, 2 Rademacher und mehrere Schuster, Schneider und Weber. Im Dorfe sind 4 Wirthshäuser. Vormals, als der Gruber-See noch für größere Fahrzeuge eine hinlängliche Tiefe hatte, war die Schifffahrt hier nicht ganz unbedeutend, und that der Stadt Oldenburg vielen Abbruch. - Die oben benannte Fähre über den Gruber-See ist für Fußgänger. - Das Dorf hat 8 Gemeindevorsteher (Achtmänner), nämlich 2 Hufener, 2 Groß-, 2 Klein-Käthner und 2 Bödener. - Es werden 2 Märkte, am Montage vor Pfingsten, und am Montage nach dem 3.