Topographie Holstein 1841/A-H/166: Unterschied zwischen den Versionen
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:Zollenspieker, 4 Meilen oberhalb Hamburg, noch sehr merklich. Bei Hamburg aber ist regelmäßige Ebbe und Fluth; erste steigt zuweilen so an, daß einige niedrig liegende Theile der Stadt überschwemmt werden. Die höchsten Fluthen sind von 20' bis 20' 2". Nach angestellten Beobachtungen kommen im Durchschnitt, im Laufe eines Jahres, vor: 63 Fluthen von 9' bis 10'; 25 von 10' bis 11', 11 von 11' bis 12'; 5 von 12' bis 13'; 2 von 13' bis 14' und 1 von 14' bis 15'. - Das höchste und niedrigste Wasser zur Zeit des Neu- und Vollmondes an einigen Oertern der Elbe von Hamburg bis Cuxhaven stellt sich ein: in der Mündung der Elbe bei der rothen Tonne um 12 Uhr Hochwasser, um 6 Uhr Niedrigwasser; vor Cuxhaven auf der Elbe um 1 Uhr Hochwasser, um 7 {{Bruch|1|4}} Uhr Niedrigwasser; vor der Medem um 1 {{Bruch|1|2}} Uhr Hochwasser, um 8 Uhr Niedrigwasser; vor der Oste um 1 {{Bruch|3|4}} Uhr Hochwasser, um 8 {{Bruch|1|4}} Uhr Niedrigwasser; vor Glückstadt um 3 Uhr Hochwasser, um 10 Uhr Niedrigwasser; vor der Schwinge um 3 {{Bruch|3|4}} Uhr Hochwasser, um 11 Uhr Niedrigwasser; bei Schulau um 4 {{Bruch|1|4}} Uhr Hochwasser, um 11 {{Bruch|3|4}} Uhr Niedrigwasser; vor Hamburg um 5 Uhr Hochwasser, um 12 {{Bruch|3|4}} Uhr Niedrigwasser. - Der Unterschied des höchsten und niedrigsten Wassers ist zu Cuxhaven 9 {{Bruch|3|4}} Fuß, zu Glückstadt 8 bis 9 Fuß und zu Hamburg 6 {{Bruch|2|3}} Fuß. - Der höchste Wasserstand der Elbe war in Hamburg in den Jahren 1751 den 15. Sept. (20' 2"); 1791 den 22. März (20' 2 {{Bruch|1|2}}"); 1792 den 11. Decbr. (20' 6"), und 1825 den 4. Febr. (20' 4"). Der niedrigste Wasserstand war am 30. April 1835 (2'). - Hamburg hat die Verpflichtung für die Legung der Baaken und Tonnen zu sorgen. - Nach Beobachtungen bei Magdeburg in den Jahren 1728 bis 1836 hat in der Elbe eine Wasserabnahme, besonders seit 1781 Statt gefunden, welche folgende Tabelle nachweiset: | |||
:{|border=1 | |||
|Periode. | |||
|Dauer. | |||
|Mittlerer Jahresstand. | |||
|Mittleres Sommerwasser. | |||
|- | |||
|Von 1728 bis 1730 | |||
|..3 Jahre | |||
|8' ..6" | |||
|7' ..8" | |||
|- | |||
|Von 1731 bis 1740 | |||
|10 Jahre | |||
|8' 10" | |||
|8' ..4" | |||
|- | |||
|Von 1741 bis 1750 | |||
|10 Jahre | |||
|8' 11" | |||
|8' ..1" | |||
|- | |||
|Von 1751 bis 1760 | |||
|10 Jahre | |||
|8' ..4" | |||
|7' ..6" | |||
|- | |||
|Von 1761 bis 1770 | |||
|10 Jahre | |||
|8' 10" | |||
|7' 11" | |||
|- | |||
|Von 1771 bis 1780 | |||
|10 Jahre | |||
|9' ..1" | |||
|8' ..1" | |||
|- | |||
|Von 1781 bis 1790 | |||
|10 Jahre | |||
|8' ..2" | |||
|7' ..5" | |||
|- | |||
|Von 1791 bis 1800 | |||
|10 Jahre | |||
|6' 11" | |||
|6' ..0" | |||
|- | |||
|Von 1801 bis 1810 | |||
|10 Jahre | |||
|7' ..5" | |||
|6' ..4" | |||
|- | |||
|Von 1811 bis 1820 | |||
|10 Jahre | |||
|6' ..1" | |||
|5' ..4" | |||
|- | |||
|Von 1821 bis 1830 | |||
|10 Jahre | |||
|6' ..9" | |||
|5' 11" | |||
|- | |||
|Von 1831 bis 1835 | |||
|..5 Jahre | |||
|5' 10" | |||
|4' 10" | |||
|- | |||
|} | |||
:Aus diesen Beobachtungen schließt der berühmte Geograph, Professor Berghaus, daß, wenn die Verminderung des Wasserstandes in demselben Verhältnisse fortschreitet, die Elbe dann nach einigen zwanzig Jahren nicht mehr als Wasserstraße mit den jetzt üblichen Fahrzeugen benutzt werden könne; doch wird nach andern, an der Unterelbe in diesem Jahrhunderte angestellten, Beobachtungen bewiesen, daß der Zustand derselben keine nachtheilige Veränderungen erlitten hat, und demnach die oben bemerkten Voraussetzungen sich keinesweges mit Gewißheit annehmen lassen. | |||
;Elbe, an der: s. Grasbrook. | |||
;Elderlo: s. Langelohe. | |||
;Elendskrug: s. Steinfeld. |
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- Zollenspieker, 4 Meilen oberhalb Hamburg, noch sehr merklich. Bei Hamburg aber ist regelmäßige Ebbe und Fluth; erste steigt zuweilen so an, daß einige niedrig liegende Theile der Stadt überschwemmt werden. Die höchsten Fluthen sind von 20' bis 20' 2". Nach angestellten Beobachtungen kommen im Durchschnitt, im Laufe eines Jahres, vor: 63 Fluthen von 9' bis 10'; 25 von 10' bis 11', 11 von 11' bis 12'; 5 von 12' bis 13'; 2 von 13' bis 14' und 1 von 14' bis 15'. - Das höchste und niedrigste Wasser zur Zeit des Neu- und Vollmondes an einigen Oertern der Elbe von Hamburg bis Cuxhaven stellt sich ein: in der Mündung der Elbe bei der rothen Tonne um 12 Uhr Hochwasser, um 6 Uhr Niedrigwasser; vor Cuxhaven auf der Elbe um 1 Uhr Hochwasser, um 7 1/4 Uhr Niedrigwasser; vor der Medem um 1 1/2 Uhr Hochwasser, um 8 Uhr Niedrigwasser; vor der Oste um 1 3/4 Uhr Hochwasser, um 8 1/4 Uhr Niedrigwasser; vor Glückstadt um 3 Uhr Hochwasser, um 10 Uhr Niedrigwasser; vor der Schwinge um 3 3/4 Uhr Hochwasser, um 11 Uhr Niedrigwasser; bei Schulau um 4 1/4 Uhr Hochwasser, um 11 3/4 Uhr Niedrigwasser; vor Hamburg um 5 Uhr Hochwasser, um 12 3/4 Uhr Niedrigwasser. - Der Unterschied des höchsten und niedrigsten Wassers ist zu Cuxhaven 9 3/4 Fuß, zu Glückstadt 8 bis 9 Fuß und zu Hamburg 6 2/3 Fuß. - Der höchste Wasserstand der Elbe war in Hamburg in den Jahren 1751 den 15. Sept. (20' 2"); 1791 den 22. März (20' 2 1/2"); 1792 den 11. Decbr. (20' 6"), und 1825 den 4. Febr. (20' 4"). Der niedrigste Wasserstand war am 30. April 1835 (2'). - Hamburg hat die Verpflichtung für die Legung der Baaken und Tonnen zu sorgen. - Nach Beobachtungen bei Magdeburg in den Jahren 1728 bis 1836 hat in der Elbe eine Wasserabnahme, besonders seit 1781 Statt gefunden, welche folgende Tabelle nachweiset:
Periode. Dauer. Mittlerer Jahresstand. Mittleres Sommerwasser. Von 1728 bis 1730 ..3 Jahre 8' ..6" 7' ..8" Von 1731 bis 1740 10 Jahre 8' 10" 8' ..4" Von 1741 bis 1750 10 Jahre 8' 11" 8' ..1" Von 1751 bis 1760 10 Jahre 8' ..4" 7' ..6" Von 1761 bis 1770 10 Jahre 8' 10" 7' 11" Von 1771 bis 1780 10 Jahre 9' ..1" 8' ..1" Von 1781 bis 1790 10 Jahre 8' ..2" 7' ..5" Von 1791 bis 1800 10 Jahre 6' 11" 6' ..0" Von 1801 bis 1810 10 Jahre 7' ..5" 6' ..4" Von 1811 bis 1820 10 Jahre 6' ..1" 5' ..4" Von 1821 bis 1830 10 Jahre 6' ..9" 5' 11" Von 1831 bis 1835 ..5 Jahre 5' 10" 4' 10"
- Aus diesen Beobachtungen schließt der berühmte Geograph, Professor Berghaus, daß, wenn die Verminderung des Wasserstandes in demselben Verhältnisse fortschreitet, die Elbe dann nach einigen zwanzig Jahren nicht mehr als Wasserstraße mit den jetzt üblichen Fahrzeugen benutzt werden könne; doch wird nach andern, an der Unterelbe in diesem Jahrhunderte angestellten, Beobachtungen bewiesen, daß der Zustand derselben keine nachtheilige Veränderungen erlitten hat, und demnach die oben bemerkten Voraussetzungen sich keinesweges mit Gewißheit annehmen lassen.
- Elbe, an der
- s. Grasbrook.
- Elderlo
- s. Langelohe.
- Elendskrug
- s. Steinfeld.