Topographie Holstein 1841/A-H/175: Unterschied zwischen den Versionen

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Epenwördener Moor
;Epenwöhrdener Moor: s. Epenwöhrden.
 
;Eppendorf: Kirchdorf, dem St. Johanniskloster in Hamburg gehörig, aber unter Gerichtsbarkeit der Landherrenschaft der Geestlande, {{Bruch|1|2}} M. nördl. von Hamburg; 53°35'44" Br.; 27°39'32" L. (Kirchthurm). - Dieses sehr alte Dorf, dessen Name vielleicht von dem Erzbischofe Ebbo entstanden ist, der hier im 9. Jahrhunderte die christliche Lehre predigte, enthält 5 Vollh., 12 Halbh., 17 Brinksitzerstellen und viele Gartenhäuser. - Schon zur Zeit Ludwigs des Frommen soll hier eine Capelle gestanden haben. Die Kirche soll im 14. Jahrhunderte erbauet sein; sie ward 1623 vergrößert und 1661 verschönert. Der Thurm ist 138 Fuß hoch. - Die Wahl des Predigers wird von den beiden Landherren, dem Senior des geistlichen Ministeriums und den 4 Kirchenjuraten bestimmt. - Schule, aus 3 Classen bestehend, mit 4 Lehrern (300 K.). Auch ist hier eine Industrie- und eine Zeichnenschule, so wie 3 Privat-Erziehungsanstalten, 2 für Knaben und 1 für Mädchen aus den höhern Ständen. Ein, im Jahre 1773 gegründetes, Taubstummeninstitut bestand noch 1827, ging aber späterhin ein. - Im Dorfe ist eine Apotheke. - Eine Brunnenanstalt künstlicher Mineralwasser (Andreas-Brunnen) ward hier vor einigen Jahren angelegt; auch sind hier mehrere wohleingerichtete Wirthshäuser, die an Sonn- und Festtagen stark besucht werden. - Ein Vieh- und Krammarkt wird hier am Montage vor Vitus gehalten. - Eine Wassermühle ward schon im Jahre 1412 erbauet, und wird von der {{Sperrschrift|Tarpenbek}}, welche sich in die Alster ergießt, getrieben. - Zahl der Einwohner: 708, worunter 1 Arzt, 2 Gastwirthe, 3 Krämer, 1 Conditor, 1 Bäcker, 1 Böttcher, 2 Schlachter, 1 Maler, 1 Riemer, 2 Tischler, 1 Rademacher, 2 Schmiede, 1 Kupferschmied, 7 Maurer, 8 Zimmerleute, 1 Klempner, 11 Schuster, 5 Schneider und 1 Schornsteinfeger; auch wohnt im Dorfe eine Hebamme. - Hier ist ein Polizeiofficiant, und zur nächtlichen Sicherheit sind auch 2 Nachtwächter angestellt. - Areal: 769 Sch. - Schon im Jahre 1140 wird Eppendorf, bei Gelegenheit der Dotation des von dem Erzbischofe Adalbert II. hergestellten Benedictiner-Klosters in Hamburg, und 1149 in einer Bulle des Erzbischofs Hartwig erwähnt. - Im Jahre 1297 bestimmte der Graf Adolph d. ä. das Kirchspiel Eppendorf zum Witthum seiner Gemahlin, und 1343 ward das Dorf für 239 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] von dem Grafen Adolph an das Harvstehuder Kloster verkauft, doch behaupteten die späteren Fürsten die Landeshoheit und das Episcopalrecht. Erst im Jahre 1768 entsagte der König allen Ansprüchen über diese Kirche, und trat selbige an die Stadt Hamburg ab. - Im Jahre 1627 ward dieses Dorf von den Kaiserlichen geplündert. - Bei Eppendorf lag im 14. Jahrhunderte die Ortschaft <tt>'''Temeke'''</tt> mit einer Mühle, wahrscheinlich der oben benannten Wassermühle. - Eingepfarrt sind, Hamburgische Ortschaften: {{Sperrschrift|Alsterberg, Alsterdorf, Alsterkrug, Belle-Alliance, Groß-}} und {{Sperrschrift|Klein-Borstel, Eimsbüttel, Eppendorf, Fuhlsbüttel, Gnadenberg, Grindel, Grindelberg, Grindelhof, Harvstehude, Heussenhof, Hoheluft,}}
Eppendorf

Aktuelle Version vom 3. September 2009, 15:30 Uhr

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Topographie Holstein 1841
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eine Stelle im Mielthale Epenwöhrdener-Moor, einige Stellen nordöstlich am Heider-Fußsteige, einige Stellen südöstlich, Klampwehr und Höhe, 2 kleine Häuser im Busch und 4 Stellen Hemmingstedter-Mahde. - Schule (100 K.). - Hier ist eine Mühle und eine Ziegelei. - Zahl der Einwohner: 452, worunter 4 Krüger, (1 in Dehling), 2 Gewürzkrämer, 2 Schmiede, 1 Maurer, 3 Zimmerleute und 2 Schuster. - Areal: 2308 Tonnen, die Tonne zu 240 Q. R. - Ueber den, bei Dehling belegenen, Dusenddüvelswarf, s. Hemmingstedt.
Epenwöhrdener Moor
s. Epenwöhrden.
Eppendorf
Kirchdorf, dem St. Johanniskloster in Hamburg gehörig, aber unter Gerichtsbarkeit der Landherrenschaft der Geestlande, 1/2 M. nördl. von Hamburg; 53°35'44" Br.; 27°39'32" L. (Kirchthurm). - Dieses sehr alte Dorf, dessen Name vielleicht von dem Erzbischofe Ebbo entstanden ist, der hier im 9. Jahrhunderte die christliche Lehre predigte, enthält 5 Vollh., 12 Halbh., 17 Brinksitzerstellen und viele Gartenhäuser. - Schon zur Zeit Ludwigs des Frommen soll hier eine Capelle gestanden haben. Die Kirche soll im 14. Jahrhunderte erbauet sein; sie ward 1623 vergrößert und 1661 verschönert. Der Thurm ist 138 Fuß hoch. - Die Wahl des Predigers wird von den beiden Landherren, dem Senior des geistlichen Ministeriums und den 4 Kirchenjuraten bestimmt. - Schule, aus 3 Classen bestehend, mit 4 Lehrern (300 K.). Auch ist hier eine Industrie- und eine Zeichnenschule, so wie 3 Privat-Erziehungsanstalten, 2 für Knaben und 1 für Mädchen aus den höhern Ständen. Ein, im Jahre 1773 gegründetes, Taubstummeninstitut bestand noch 1827, ging aber späterhin ein. - Im Dorfe ist eine Apotheke. - Eine Brunnenanstalt künstlicher Mineralwasser (Andreas-Brunnen) ward hier vor einigen Jahren angelegt; auch sind hier mehrere wohleingerichtete Wirthshäuser, die an Sonn- und Festtagen stark besucht werden. - Ein Vieh- und Krammarkt wird hier am Montage vor Vitus gehalten. - Eine Wassermühle ward schon im Jahre 1412 erbauet, und wird von der Tarpenbek, welche sich in die Alster ergießt, getrieben. - Zahl der Einwohner: 708, worunter 1 Arzt, 2 Gastwirthe, 3 Krämer, 1 Conditor, 1 Bäcker, 1 Böttcher, 2 Schlachter, 1 Maler, 1 Riemer, 2 Tischler, 1 Rademacher, 2 Schmiede, 1 Kupferschmied, 7 Maurer, 8 Zimmerleute, 1 Klempner, 11 Schuster, 5 Schneider und 1 Schornsteinfeger; auch wohnt im Dorfe eine Hebamme. - Hier ist ein Polizeiofficiant, und zur nächtlichen Sicherheit sind auch 2 Nachtwächter angestellt. - Areal: 769 Sch. - Schon im Jahre 1140 wird Eppendorf, bei Gelegenheit der Dotation des von dem Erzbischofe Adalbert II. hergestellten Benedictiner-Klosters in Hamburg, und 1149 in einer Bulle des Erzbischofs Hartwig erwähnt. - Im Jahre 1297 bestimmte der Graf Adolph d. ä. das Kirchspiel Eppendorf zum Witthum seiner Gemahlin, und 1343 ward das Dorf für 239 Mark 3.svg von dem Grafen Adolph an das Harvstehuder Kloster verkauft, doch behaupteten die späteren Fürsten die Landeshoheit und das Episcopalrecht. Erst im Jahre 1768 entsagte der König allen Ansprüchen über diese Kirche, und trat selbige an die Stadt Hamburg ab. - Im Jahre 1627 ward dieses Dorf von den Kaiserlichen geplündert. - Bei Eppendorf lag im 14. Jahrhunderte die Ortschaft Temeke mit einer Mühle, wahrscheinlich der oben benannten Wassermühle. - Eingepfarrt sind, Hamburgische Ortschaften: Alsterberg, Alsterdorf, Alsterkrug, Belle-Alliance, Groß- und Klein-Borstel, Eimsbüttel, Eppendorf, Fuhlsbüttel, Gnadenberg, Grindel, Grindelberg, Grindelhof, Harvstehude, Heussenhof, Hoheluft,