Topographie Holstein 1841/A-H/171: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
(Ort erfasst) |
(Texterfassung) |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Topographie Holstein 1841 A-H|170|172|172| | {{Topographie Holstein 1841 A-H|170|172|172|unkorrigiert}} | ||
:Kloster schenkte. Im Jahre 1657 ward die ganze Kirche, bis auf die Mauern, von den Schweden verwüstet, aber 1660 wieder, jedoch ohne Thurm, erbauet; 1733 ist an der Südseite ein Anbau gemacht, und in den letzten Jahren ist sie sowohl im Innern als im Aeußern verschönert. Sie hat eine Orgel. An der Kirche stehen 2 Prediger und 1 Katechet, welche der König ernennt; der Hauptprediger ist zugleich Probst. - Der Begräbnißplatz vor dem Flecken ward im Jahre 1824 neu angelegt. - Eingepfarrt sind, von der Grafschaft Rantzau: der {{Sperrschrift|alte Flecken}} mit den Pertinenzien {{Sperrschrift|Bauerweg, Hasenbusch, Kaltenhof, Lehmkuhl, Mühlenkamp, Papenhöhe, Pfahlkrug (Scheidepfahl), Spitzerdorf}}, ferner: {{Sperrschrift|Besenbek, Krück, Landscheide, Raa, Reisik}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|auf dem Sandberge, Spiekerhörn}}. Von der Herrschaft Pinneberg: ein Theil des neuen Fleckens, {{Sperrschrift|Vor'mstegen}} mit {{Sperrschrift|Horn, Schloriemen}}, ferner: {{Sperrschrift|Hainholz, Hösel, Langelohe, Lieth, Ramskamp, Sandweg}}. Vom Kloster Uetersen: ein Theil des neuen Fleckens: {{Sperrschrift|Klostersande}}, ferner: {{Sperrschrift|Köhnholz, Wisch}} (z. Thl.). - Das Hospital (die Präbendenstiftung), ward im Jahre 1663 von dem Grafen Christian v. Rantzau gestiftet; es enthält 13 Wohnungen für Präbendisten, nebst einer Capelle und der Wohnung des Predigers. Diese Stiftung hat ein Capital von 47,787 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], von dessen Zinsen 11 Präbendisten, welche im Armenhause wohnen, jährlich 50 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], und die übrigen 21 Präbendisten resp. 40 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], 30 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] und 20 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] jährlich erhalten. Die Capelle hat einen kleinen Glockenthurm. - In Klostersande ist ein, im Jahre 1778, von der Wittwe Engelbrecht gestiftetes, Armenhaus mit 5 Wohnungen, die 11 Personen Obdach gewährt. Außerdem sind Armenhäuser auf dem Flammwege, welches 6 Stuben enthält, und auf dem Bauerwege, welches für 15 Personen eingerichtet ist; letztes ward 1762 von der Armencasse angekauft und erweitert. - Es sind im alten Flecken 2 Schulen: die obere Knabenclasse und die obere Mädchenclasse, sind wiederum in 2 Classen, und die Elementarschule ist in eine Knaben- und eine Mädchenclasse eingetheilt (zus. 550 K.). Aus den Zinsen eines Klüverschen Schulfonds, welcher über 2200 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] groß ist, erhält die Armencasse jährlich 100 [[Bild:Mark 3.svg|18px]]. - Vormals war hier ein Rector. - In Klostersande ist eine Schule in 2 Classen (200 K.) In Vor'mstegen eine Schule (130 K.). - Vor einigen Jahren ward eine Spar- und Leihcasse eingerichtet, welche jetzt einen Fond von 619 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] hat. - Im Flecken ist ein, im Jahre 1802 errichtetes, Schützencorps, oder die Garde zu Fuß, welches den Zweck hat, den durchreisenden Königlichen Personen als Ehrenwache zu dienen; dieses Corps ist uniformirt und besteht aus 1 Chef, 2 andern Officieren, 1 Adjuntanten, und mit den Unterofficieren aus 43 Mann. Es hält um Pfingsten ein Scheibenschießen. Auch ist hier eine reitende Garde errichtet, welche als Escorte der Königl. Herrschaften dient; sie besteht aus 1 Rittmeister, 1 Lieutenant, 1 Adjutanten und 24 Mann, und hält im September-Monat ein sogenanntes Rolandsreiten. - Elmshorn ist im Jahre 1838 zu den Seeenrollirungs-Districten gelegt. - Der Flecken hält 4 Märkte: am Donnerstage nach dem Sonntage Invocavit, am Montage nach dem ersten Sonntage Trinitatis, den Tag nach Michaelis, und den 1. Novbr., welcher auch zugleich Ochsenmarkt ist. - Die Wassermühle zu Elmshorn gehörte ehemals dem Uetersener Kloster, ward aber mit Kaltenhof (vorm. Koldenhaue) gegen die Wenthorner Wildniß und Seester, dem Grafen Otto von Holstein-Schaumburg gehörig, eingetauscht. Sie ist seit 1838 in Erbpacht gelegt, und zu derselben sind der, zur Grafschaft Rantzau gehörende, Theil der Kirchspielsvogtei Elmshorn, so wie Reisik zwangspflichtig. - Die ordinaire Pflugzahl des | |||
Elmshorn |
Aktuelle Version vom 1. September 2009, 15:41 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Topographie Holstein 1841 | |
Teil 1: A B C D E F G H | |
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z | |
<<<Vorherige Seite [170] |
Nächste Seite>>> [172] |
Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu | |
unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
- Kloster schenkte. Im Jahre 1657 ward die ganze Kirche, bis auf die Mauern, von den Schweden verwüstet, aber 1660 wieder, jedoch ohne Thurm, erbauet; 1733 ist an der Südseite ein Anbau gemacht, und in den letzten Jahren ist sie sowohl im Innern als im Aeußern verschönert. Sie hat eine Orgel. An der Kirche stehen 2 Prediger und 1 Katechet, welche der König ernennt; der Hauptprediger ist zugleich Probst. - Der Begräbnißplatz vor dem Flecken ward im Jahre 1824 neu angelegt. - Eingepfarrt sind, von der Grafschaft Rantzau: der alte Flecken mit den Pertinenzien Bauerweg, Hasenbusch, Kaltenhof, Lehmkuhl, Mühlenkamp, Papenhöhe, Pfahlkrug (Scheidepfahl), Spitzerdorf, ferner: Besenbek, Krück, Landscheide, Raa, Reisik (z. Thl.), auf dem Sandberge, Spiekerhörn. Von der Herrschaft Pinneberg: ein Theil des neuen Fleckens, Vor'mstegen mit Horn, Schloriemen, ferner: Hainholz, Hösel, Langelohe, Lieth, Ramskamp, Sandweg. Vom Kloster Uetersen: ein Theil des neuen Fleckens: Klostersande, ferner: Köhnholz, Wisch (z. Thl.). - Das Hospital (die Präbendenstiftung), ward im Jahre 1663 von dem Grafen Christian v. Rantzau gestiftet; es enthält 13 Wohnungen für Präbendisten, nebst einer Capelle und der Wohnung des Predigers. Diese Stiftung hat ein Capital von 47,787 , von dessen Zinsen 11 Präbendisten, welche im Armenhause wohnen, jährlich 50 , und die übrigen 21 Präbendisten resp. 40 , 30 und 20 jährlich erhalten. Die Capelle hat einen kleinen Glockenthurm. - In Klostersande ist ein, im Jahre 1778, von der Wittwe Engelbrecht gestiftetes, Armenhaus mit 5 Wohnungen, die 11 Personen Obdach gewährt. Außerdem sind Armenhäuser auf dem Flammwege, welches 6 Stuben enthält, und auf dem Bauerwege, welches für 15 Personen eingerichtet ist; letztes ward 1762 von der Armencasse angekauft und erweitert. - Es sind im alten Flecken 2 Schulen: die obere Knabenclasse und die obere Mädchenclasse, sind wiederum in 2 Classen, und die Elementarschule ist in eine Knaben- und eine Mädchenclasse eingetheilt (zus. 550 K.). Aus den Zinsen eines Klüverschen Schulfonds, welcher über 2200 groß ist, erhält die Armencasse jährlich 100 . - Vormals war hier ein Rector. - In Klostersande ist eine Schule in 2 Classen (200 K.) In Vor'mstegen eine Schule (130 K.). - Vor einigen Jahren ward eine Spar- und Leihcasse eingerichtet, welche jetzt einen Fond von 619 hat. - Im Flecken ist ein, im Jahre 1802 errichtetes, Schützencorps, oder die Garde zu Fuß, welches den Zweck hat, den durchreisenden Königlichen Personen als Ehrenwache zu dienen; dieses Corps ist uniformirt und besteht aus 1 Chef, 2 andern Officieren, 1 Adjuntanten, und mit den Unterofficieren aus 43 Mann. Es hält um Pfingsten ein Scheibenschießen. Auch ist hier eine reitende Garde errichtet, welche als Escorte der Königl. Herrschaften dient; sie besteht aus 1 Rittmeister, 1 Lieutenant, 1 Adjutanten und 24 Mann, und hält im September-Monat ein sogenanntes Rolandsreiten. - Elmshorn ist im Jahre 1838 zu den Seeenrollirungs-Districten gelegt. - Der Flecken hält 4 Märkte: am Donnerstage nach dem Sonntage Invocavit, am Montage nach dem ersten Sonntage Trinitatis, den Tag nach Michaelis, und den 1. Novbr., welcher auch zugleich Ochsenmarkt ist. - Die Wassermühle zu Elmshorn gehörte ehemals dem Uetersener Kloster, ward aber mit Kaltenhof (vorm. Koldenhaue) gegen die Wenthorner Wildniß und Seester, dem Grafen Otto von Holstein-Schaumburg gehörig, eingetauscht. Sie ist seit 1838 in Erbpacht gelegt, und zu derselben sind der, zur Grafschaft Rantzau gehörende, Theil der Kirchspielsvogtei Elmshorn, so wie Reisik zwangspflichtig. - Die ordinaire Pflugzahl des