Topographie Holstein 1841/A-H/102: Unterschied zwischen den Versionen
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:Bis 1807 standen an der Kirche 2 Prediger; jetzt nur Einer, welcher von der Gemeinde präsentirt und gewählt wird. - Schule in 2 Classen, die Rectorclasse (88 K.), die Elementarclasse (62 K.). Eine Industrieschule besteht seit 1785. - Hier sind 2 Korn-Windmühlen. - Der Büsumer Hafen ist 300 Ellen lang und 30 Ellen breit; die Tiefe ist bei gewöhnlichem Hochwasser 7 bis 8 Fuß, und es können hier Ever von 25 Commerzlasten liegen. Bei dem Hafen ist eine sogenannte Spülschleuse. Zur Zeit zählt Büsum 5 größere und mehrere kleine Fahrzeuge. Seit 1839 ist hier eine Königl. Zollstätte mit einem Zollverwalter und einem Controlleur. - Zahl der Einwohner: 805, worunter an Handwerker und Gewerbetreibende: 1 Kaufmann, 6 Höker, 2 Bäcker, 2 Schlachter, 1 Bierbrauer, 4 Schneider, 7 Schuster, 6 Tischler, 1 Böttcher, 2 Schmiede, 1 Glaser, 2 Weber und mehrere Krüger. - Auf der an der Seite des Hafen liegenden kleinen Insel, die Horst genannt, ist seit einigen Jahren eine sehr bequeme kleine Badeanstalt eingerichtet. - Die Einwohner leben von der Schifffahrt, dem Ackerbau und der Viehzucht. Vormals war der Fischfang eine Hauptbeschäftigung, welcher jetzt aber sehr in Abnahme gerathen ist. Der Porrenfang ist sehr bedeutend. - Im Jahre 1462 ward hier eine Brandgilde errichtet; eine andere Gilde, Unserer lieben Frauen zu Ehren, ward 1474 gestiftet, und eine Armengilde stiftete Neocorus. Alle Gilden sind aber eingegangen. Auch war hier vormals ein Jahrmarkt, welcher 8 Tage dauerte. - Areal: 1157 Steuert. - Im Jahre 1628 ward in der Nähe des Fleckens eine Schanze angelegt, und am 9. Juli 1630 zerstörte eine Feuersbrunst 55 Häuser. - Eingepfarrt sind: {{Sperrschrift|Büsum}} mit {{Sperrschrift|Hirtenstall, Schnabben, Deichhausen, Hohenort, Kretjenkoog}} mit {{Sperrschrift|Kretjenhof, Osterdeichstrich}} mit {{Sperrschrift|Greifenhof, Wahrdammerkoog}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Warverort, Westerdeichstrich}} mit {{Sperrschrift|Stintecke}}. - Im Jahre 1813, den 3. Septbr., Vormittags 11 Uhr, griffen die Engländer mit 10 Kanonenböten und 4 Barkassen, die auf der Rhede vor Büsum vor Anker liegenden 7 dänischen Kanonen-Chaluppen an. Die Kanonade währte bis 3 {{Bruch|1|2}} Uhr, da die Engländer absegelten. Es wurden 6 Dänen getödtet und 16 verwundet; der Verlust der Engländer soll aber größer gewesen sein. Die 6 Gebliebenen wurden auf der Horst beerdigt und ihnen hier ein hölzernes Monument errichtet. | |||
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;Büttel: ({{Sperrschrift|Büttelerducht}}); District 1 {{Bruch|1|2}} M. westlich von Wilster; Amt Steinburg; Wilstermarsch; Kspv. St. Margareten; zur Büttelerducht gehörig; Ksp. St. Margareten; enthält 12 größere Höfe und 25 Stellen mit und ohne Land. Unter diesen Höfen sind mitbegriffen: der {{Sperrschrift|Altekoog}} (2 Höfe), und der {{Sperrschrift|Neuekoog}} (4 Höfe). Zwei Höfe und einige Stellen heißen {{Sperrschrift|Diekbüttel}}. - Schule in 2 Classen (60 bis 80 K.). - Zahl der Einwohner: 243, worunter 1 Krüger, 1 Victualienhändler, 1 Brauer und Brenner, 1 Schmied, 1 Schlachter, 1 Tischler und 1 Schuster. - Hier ist eine Königl. in Zeitpacht gegebene, Korn-Windmühle und eine Ziegelei. - Dieser District soll von Schatzungen und Auflagen vormals befreit gewesen sein, weil ein Bauer hieselbst, im Jahre 1331, dem Grafen Gerhard, als er im Kriege gegen den König Christoph vom Pferde geworfen ward, Hülfe leistete. - Areal: 686 Steuertonnen. | |||
;Büttel: s. Auenbüttel, Großbüttel, Julianca, Nienbüttel, Nordbüttel, Offenbüttel, Oldenbüttel, Ottenbüttel. | |||
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;Büttelerducht: 11 Höfe; 3 Stellen mit, und 9 Stellen ohne Land; {{Bruch|3|8}} M. westlich von Crempe; Amt Steinburg; Crempermarsch; Kspv. und Ksp. |
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- Bis 1807 standen an der Kirche 2 Prediger; jetzt nur Einer, welcher von der Gemeinde präsentirt und gewählt wird. - Schule in 2 Classen, die Rectorclasse (88 K.), die Elementarclasse (62 K.). Eine Industrieschule besteht seit 1785. - Hier sind 2 Korn-Windmühlen. - Der Büsumer Hafen ist 300 Ellen lang und 30 Ellen breit; die Tiefe ist bei gewöhnlichem Hochwasser 7 bis 8 Fuß, und es können hier Ever von 25 Commerzlasten liegen. Bei dem Hafen ist eine sogenannte Spülschleuse. Zur Zeit zählt Büsum 5 größere und mehrere kleine Fahrzeuge. Seit 1839 ist hier eine Königl. Zollstätte mit einem Zollverwalter und einem Controlleur. - Zahl der Einwohner: 805, worunter an Handwerker und Gewerbetreibende: 1 Kaufmann, 6 Höker, 2 Bäcker, 2 Schlachter, 1 Bierbrauer, 4 Schneider, 7 Schuster, 6 Tischler, 1 Böttcher, 2 Schmiede, 1 Glaser, 2 Weber und mehrere Krüger. - Auf der an der Seite des Hafen liegenden kleinen Insel, die Horst genannt, ist seit einigen Jahren eine sehr bequeme kleine Badeanstalt eingerichtet. - Die Einwohner leben von der Schifffahrt, dem Ackerbau und der Viehzucht. Vormals war der Fischfang eine Hauptbeschäftigung, welcher jetzt aber sehr in Abnahme gerathen ist. Der Porrenfang ist sehr bedeutend. - Im Jahre 1462 ward hier eine Brandgilde errichtet; eine andere Gilde, Unserer lieben Frauen zu Ehren, ward 1474 gestiftet, und eine Armengilde stiftete Neocorus. Alle Gilden sind aber eingegangen. Auch war hier vormals ein Jahrmarkt, welcher 8 Tage dauerte. - Areal: 1157 Steuert. - Im Jahre 1628 ward in der Nähe des Fleckens eine Schanze angelegt, und am 9. Juli 1630 zerstörte eine Feuersbrunst 55 Häuser. - Eingepfarrt sind: Büsum mit Hirtenstall, Schnabben, Deichhausen, Hohenort, Kretjenkoog mit Kretjenhof, Osterdeichstrich mit Greifenhof, Wahrdammerkoog (z. Thl.), Warverort, Westerdeichstrich mit Stintecke. - Im Jahre 1813, den 3. Septbr., Vormittags 11 Uhr, griffen die Engländer mit 10 Kanonenböten und 4 Barkassen, die auf der Rhede vor Büsum vor Anker liegenden 7 dänischen Kanonen-Chaluppen an. Die Kanonade währte bis 3 1/2 Uhr, da die Engländer absegelten. Es wurden 6 Dänen getödtet und 16 verwundet; der Verlust der Engländer soll aber größer gewesen sein. Die 6 Gebliebenen wurden auf der Horst beerdigt und ihnen hier ein hölzernes Monument errichtet.
- Büsumer-Außendeich
- s. Außendeich.
- Büttel
- (Büttelerducht); District 1 1/2 M. westlich von Wilster; Amt Steinburg; Wilstermarsch; Kspv. St. Margareten; zur Büttelerducht gehörig; Ksp. St. Margareten; enthält 12 größere Höfe und 25 Stellen mit und ohne Land. Unter diesen Höfen sind mitbegriffen: der Altekoog (2 Höfe), und der Neuekoog (4 Höfe). Zwei Höfe und einige Stellen heißen Diekbüttel. - Schule in 2 Classen (60 bis 80 K.). - Zahl der Einwohner: 243, worunter 1 Krüger, 1 Victualienhändler, 1 Brauer und Brenner, 1 Schmied, 1 Schlachter, 1 Tischler und 1 Schuster. - Hier ist eine Königl. in Zeitpacht gegebene, Korn-Windmühle und eine Ziegelei. - Dieser District soll von Schatzungen und Auflagen vormals befreit gewesen sein, weil ein Bauer hieselbst, im Jahre 1331, dem Grafen Gerhard, als er im Kriege gegen den König Christoph vom Pferde geworfen ward, Hülfe leistete. - Areal: 686 Steuertonnen.
- Büttel
- s. Auenbüttel, Großbüttel, Julianca, Nienbüttel, Nordbüttel, Offenbüttel, Oldenbüttel, Ottenbüttel.
- Bütteler-Außendeich
- s. Außendeich.
- Büttelerducht
- 11 Höfe; 3 Stellen mit, und 9 Stellen ohne Land; 3/8 M. westlich von Crempe; Amt Steinburg; Crempermarsch; Kspv. und Ksp.