Topographie Holstein 1841/A-H/093: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch angelegt)
(Texterfassung)
 
(4 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Topographie Holstein 1841 A-H|092|090|094|unkorrigiert}}
{{Topographie Holstein 1841 A-H|092|094|094|unkorrigiert}}
;Brode: s. Großenbrode, Lütjenbrode.
;Brodersdorf: Dorf an der Gränze des Gutes Hagen, 1 {{Bruch|1|2}} M. nordöstlich von Kiel; in der Probstei, zum Kloster Preetz gehörig; Ksp. Probsteierhagen. - Dieses Dorf gehörte schon im Jahre 1286 dem Kloster, und enthält 6 Vollh., 2 Halbh., 11 Kathen mit, 3 Kathen ohne Land und 30 Instenstellen. - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 240, worunter 1 Krüger, 2 Schuster, 1 Schneider und 11 Weber. Viele Einwohner verlassen im Frühjahre dieses Dorf, um als Tagelöhner ihren Unterhalt zu erwerben. - Der Sage nach, soll in der Nähe dieses Dorfes ein adelicher Hof gelegen haben. - Areal: 557 Steuert. - Der Boden ist größtentheils von schwerer Art und sehr fruchtbar.
;Brodtme: s. Brothen.
;Brökaue: Diese Aue, welche die Stadt Oldenburg vorbeifließt, wo eine Brücke über dieselbe führt, verbindet die beiden Seen, den Gruber-See und Dannauer-See (Wesseker-See), und mündet in die Ostsee. Durch diese jetzt unbedeutende Aue und den beiden Seen wird die nordöstliche Spitze Holsteins zu einer Insel, welche „Land Oldenburg“ genannt wird. Ehemals war diese Aue schiffbar.
;Brökerkathe: s. Sprenge.
;Brökkrug: s. Weißenhaus.
;Brömbsenmühle: eine Erbpachts-Wasser- und Windmühle (2 H.), auf der Feldmark des Crummesser Hofes, der Stadt Lübek zuständig; Ksp. Crummesse. - Diese Mühle, wozu Cronsforde, Baumsberg, Crumesserbaum und der lübekische Antheil von Crummesse, zwangspflichtig sind, kam im Jahre 1382 durch Kauf an einen Lübeker, und ward 1762 von der Stadt angekauft. - Areal mit Einschluß der Gewässer: 35 Ton., 19 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Mühlbach bildet zum Theil die Gränze zwischen Lübek und Lauenburg.
;Brömsenknöll: 1 Kathe im Gute Drage; Ksp. Hohenaspe; Schuldistrict Looft.
;Broier: s. Sachsenbande.
;Brokenlande: ({{Sperrschrift|Broklande}}); ein ehemaliger Fürstlicher Meierhof, seit 1767, 6 Erbpachtstellen und eine Königliche Holzvogtsstelle, etwa 1 M. südlich von Neumünster an der Chaussee; Amt Neumünster; Ksp. Großenaspe (vormals zu Neumünster eingepfarrt). - Einzelne Erbpachtstellen heißen {{Sperrschrift|Augustenhof}} und {{Sperrschrift|Vierkamp}} nahe an der Chaussee (3 Wohnhäuser, 140 Tonnen Landes). Eine Erbpachtstelle liegt unmittelbar an der Chaussee und ist ein Wirthshaus. - Schule (30 K.). - Zahl der Einwohner: 101. - Areal: 700 Steuert. - Der Boden ist nur von mittelmäßiger Art, zum Theil moorigt und auf einigen Stellen auch noch mit Haide bedeckt; die Wiesen sind gut. - Im Jahre 1645 ward dieser Hof von den Schweden zerstört, und die Gebäude wurden darauf neu erbauet; 1700 litt der Hof sehr, als dänische Truppen bei Heidmühlen ein Lager bezogen hatten.
;Brokeswalde: 2 Häuser, von dem das Eine ein Wirthshaus ist und {{Sperrschrift|Jägerhaus}} genannt wird, zum Amte Ritzebüttel gehörig; District Döse; Ksp. Döse; Schuldistrict Stickenbüttel. - Beim Jägerhause ist ein kleines Gehölz, worin am St. Johannistage ein Jahrmarkt (Buschmarkt genannt) gehalten wird. - Das Gehölz hat den Namen von dem ehemaligen verdienstvollen Amtmanne Brokes.

Aktuelle Version vom 25. Juli 2009, 07:50 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[092]
Nächste Seite>>>
[094]
Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

Brode
s. Großenbrode, Lütjenbrode.
Brodersdorf
Dorf an der Gränze des Gutes Hagen, 1 1/2 M. nordöstlich von Kiel; in der Probstei, zum Kloster Preetz gehörig; Ksp. Probsteierhagen. - Dieses Dorf gehörte schon im Jahre 1286 dem Kloster, und enthält 6 Vollh., 2 Halbh., 11 Kathen mit, 3 Kathen ohne Land und 30 Instenstellen. - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 240, worunter 1 Krüger, 2 Schuster, 1 Schneider und 11 Weber. Viele Einwohner verlassen im Frühjahre dieses Dorf, um als Tagelöhner ihren Unterhalt zu erwerben. - Der Sage nach, soll in der Nähe dieses Dorfes ein adelicher Hof gelegen haben. - Areal: 557 Steuert. - Der Boden ist größtentheils von schwerer Art und sehr fruchtbar.
Brodtme
s. Brothen.
Brökaue
Diese Aue, welche die Stadt Oldenburg vorbeifließt, wo eine Brücke über dieselbe führt, verbindet die beiden Seen, den Gruber-See und Dannauer-See (Wesseker-See), und mündet in die Ostsee. Durch diese jetzt unbedeutende Aue und den beiden Seen wird die nordöstliche Spitze Holsteins zu einer Insel, welche „Land Oldenburg“ genannt wird. Ehemals war diese Aue schiffbar.
Brökerkathe
s. Sprenge.
Brökkrug
s. Weißenhaus.
Brömbsenmühle
eine Erbpachts-Wasser- und Windmühle (2 H.), auf der Feldmark des Crummesser Hofes, der Stadt Lübek zuständig; Ksp. Crummesse. - Diese Mühle, wozu Cronsforde, Baumsberg, Crumesserbaum und der lübekische Antheil von Crummesse, zwangspflichtig sind, kam im Jahre 1382 durch Kauf an einen Lübeker, und ward 1762 von der Stadt angekauft. - Areal mit Einschluß der Gewässer: 35 Ton., 19 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Mühlbach bildet zum Theil die Gränze zwischen Lübek und Lauenburg.
Brömsenknöll
1 Kathe im Gute Drage; Ksp. Hohenaspe; Schuldistrict Looft.
Broier
s. Sachsenbande.
Brokenlande
(Broklande); ein ehemaliger Fürstlicher Meierhof, seit 1767, 6 Erbpachtstellen und eine Königliche Holzvogtsstelle, etwa 1 M. südlich von Neumünster an der Chaussee; Amt Neumünster; Ksp. Großenaspe (vormals zu Neumünster eingepfarrt). - Einzelne Erbpachtstellen heißen Augustenhof und Vierkamp nahe an der Chaussee (3 Wohnhäuser, 140 Tonnen Landes). Eine Erbpachtstelle liegt unmittelbar an der Chaussee und ist ein Wirthshaus. - Schule (30 K.). - Zahl der Einwohner: 101. - Areal: 700 Steuert. - Der Boden ist nur von mittelmäßiger Art, zum Theil moorigt und auf einigen Stellen auch noch mit Haide bedeckt; die Wiesen sind gut. - Im Jahre 1645 ward dieser Hof von den Schweden zerstört, und die Gebäude wurden darauf neu erbauet; 1700 litt der Hof sehr, als dänische Truppen bei Heidmühlen ein Lager bezogen hatten.
Brokeswalde
2 Häuser, von dem das Eine ein Wirthshaus ist und Jägerhaus genannt wird, zum Amte Ritzebüttel gehörig; District Döse; Ksp. Döse; Schuldistrict Stickenbüttel. - Beim Jägerhause ist ein kleines Gehölz, worin am St. Johannistage ein Jahrmarkt (Buschmarkt genannt) gehalten wird. - Das Gehölz hat den Namen von dem ehemaligen verdienstvollen Amtmanne Brokes.