Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/076: Unterschied zwischen den Versionen
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Elsen | Die Commende Gürath besaß in Elsen ein stattliches Haus, Elsener Haus genannt. Es war durch eine über den frühern Wallgraben führende Brücke mit der Kirche verbunden. | ||
Der Deutsche Orden hatte die Gerichtsbarkeit in der Herrlichkeit Elsen. Ein Instrument vom Jahre 1455 und ein Attestat der Schöffen und Gemeinde sagt, daß der Deutsche Orden zu Elsen, Orken und Noithaus "das Hochgericht, Galgen, Radgericht, Gebott, Verbott, Kommer und Klockenklank habe, um Leibstraffige zo richten und zo boißen." das Instrument lautet: | |||
"1455 am 20. April seint erschienen der Ehrsame Herr, Claß von Gylstorb, Commenthur des Hauß und der Ballei zu Coblentz ... und alß ein Vurweser der Herrligkeit in den Dorperen Elße, Ayrke, Nodthausen und dem Eirbaren Gottschalks Streusser, Vaidt zur Zeit der genannten Dorperen und Gericht vurschreven ... und gefragt: So man sy alß Landherren der dreyer Dorperen und der ganze herrligkeith von Elße kennten und Wem dat Hochgericht, Galgen u.s.w. gepuert. Darop die Scheffen geantworthet haint ... Sy en kennten mymants in den vurschr. Dorperen für Landthern dan den Deutschen Orden. Darauf hat Herr Claß ... gefragt, off yn kundlich sei, off Jemantz in kurten Jahren in der vurß. Herrlichkeit gericht sy, off Jemantz vertrunken, erstochen, doit geschlagen, off anders unglücklich van dem lewen zu dem Doide kommen sei, und wer darover alß ein Landtherr Gericht und vort orloff gegeven hat, die ertrunkenen, erstochen ... zo der erden zo bestatten, und Wem die boißen, alß gewohnlich ist, davon worden seint ... Darup die Scheffen erer in berait genommen und einander beraten ... und synt wieder inkommen und hat alda einer von den Scheffen von Befele der Scheffen, Gemeynde und Lenlude vurß. erzalt diese Stucke: | |||
Zum irsten sei ym kundigh, wie dat Hillebrant und Peter Hartys noch levendich Johans von Hoisteden selige Diener zu Arcken up dem gude, dair nun Wolter Kelner up woinhafftig sei, und brachten einen, der große Daym genannt, In der Duytschen Herren Schloß und gefenknisse zu Elsen und blaiff da also sitzen, dat die Herren als Landtherrn von ym ließen richten und gehangen wurde; auch sagte und erzelte hey, wie ym kundich wäre, dat einer, genant Henkyn Moelheufft, erstochen worden sy zu Arcken up der Straßen von Einem, genannt Sybgyn Wever, Ind dat der Amptmann do zorzeit von des Ordens wegen oirloss gaff, dat man yn zo der Erden bestade, Ind der yn gestochen have, qweme nae etlichen Jahren ind soynde mit den Duytschen Herren alß Landherren ind mit den Partheien ... Duch sy ym kundigh, wie dat ein Schäfer schaiff gewaschen have und ging fort in die Arffe und wulde sich baden | |||
Zum irsten sei ym kundigh, wie dat Hillebrant und Peter Hartys noch levendich Johans von Hoisteden selige Diener zu Arcken up dem gude, dair nun |
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Die Commende Gürath besaß in Elsen ein stattliches Haus, Elsener Haus genannt. Es war durch eine über den frühern Wallgraben führende Brücke mit der Kirche verbunden.
Der Deutsche Orden hatte die Gerichtsbarkeit in der Herrlichkeit Elsen. Ein Instrument vom Jahre 1455 und ein Attestat der Schöffen und Gemeinde sagt, daß der Deutsche Orden zu Elsen, Orken und Noithaus "das Hochgericht, Galgen, Radgericht, Gebott, Verbott, Kommer und Klockenklank habe, um Leibstraffige zo richten und zo boißen." das Instrument lautet:
"1455 am 20. April seint erschienen der Ehrsame Herr, Claß von Gylstorb, Commenthur des Hauß und der Ballei zu Coblentz ... und alß ein Vurweser der Herrligkeit in den Dorperen Elße, Ayrke, Nodthausen und dem Eirbaren Gottschalks Streusser, Vaidt zur Zeit der genannten Dorperen und Gericht vurschreven ... und gefragt: So man sy alß Landherren der dreyer Dorperen und der ganze herrligkeith von Elße kennten und Wem dat Hochgericht, Galgen u.s.w. gepuert. Darop die Scheffen geantworthet haint ... Sy en kennten mymants in den vurschr. Dorperen für Landthern dan den Deutschen Orden. Darauf hat Herr Claß ... gefragt, off yn kundlich sei, off Jemantz in kurten Jahren in der vurß. Herrlichkeit gericht sy, off Jemantz vertrunken, erstochen, doit geschlagen, off anders unglücklich van dem lewen zu dem Doide kommen sei, und wer darover alß ein Landtherr Gericht und vort orloff gegeven hat, die ertrunkenen, erstochen ... zo der erden zo bestatten, und Wem die boißen, alß gewohnlich ist, davon worden seint ... Darup die Scheffen erer in berait genommen und einander beraten ... und synt wieder inkommen und hat alda einer von den Scheffen von Befele der Scheffen, Gemeynde und Lenlude vurß. erzalt diese Stucke:
Zum irsten sei ym kundigh, wie dat Hillebrant und Peter Hartys noch levendich Johans von Hoisteden selige Diener zu Arcken up dem gude, dair nun Wolter Kelner up woinhafftig sei, und brachten einen, der große Daym genannt, In der Duytschen Herren Schloß und gefenknisse zu Elsen und blaiff da also sitzen, dat die Herren als Landtherrn von ym ließen richten und gehangen wurde; auch sagte und erzelte hey, wie ym kundich wäre, dat einer, genant Henkyn Moelheufft, erstochen worden sy zu Arcken up der Straßen von Einem, genannt Sybgyn Wever, Ind dat der Amptmann do zorzeit von des Ordens wegen oirloss gaff, dat man yn zo der Erden bestade, Ind der yn gestochen have, qweme nae etlichen Jahren ind soynde mit den Duytschen Herren alß Landherren ind mit den Partheien ... Duch sy ym kundigh, wie dat ein Schäfer schaiff gewaschen have und ging fort in die Arffe und wulde sich baden