Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/077

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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und verdrunk, und alß hey vertrunken waß, so wurde von des Deutschen Ordens wegen oirloss gegeven, dat man yn zo der Erd brachte.

Auch sy ym kundigh, dat ein Metgin mit einem pferde in die Erff ryden soulde und vertrunken, und dat von des Duytschen Ordens wegen georlosst wurde, dat man id zu der Erden bestaide. (Werden dann noch mehrere Fälle angeführt.) Darauff Herr Claiß Commandeur gefragt, wie id gelegen sy myt den maißten, stegen, wegen, Mölner gewichte und anders, darop die Scheffen mit den gemeynden und lenluden ihre beraidt genommen heint und geantwort, wie sy jetzunt niemanden wissend, der damit brüchig sey, der Möner sy bierss, die maaßen syn goit und geyn gebrechen daran, diese wurß. Sachen synt geschiet zu Eilßen onder der Eich am Kirchhoven In offenbarer Gerichtsstatt ... bekennen Scheffen, dat alle vuirß sachen wair".[1]

Ueber das Holzgeding zwischen den beiden Holzgreven von Elsen und Wevelinghoven siehe unter Wevelinghoven.

Die Verbindung der Herrschaft Elsen mit dem Deutschen Orden ließ die Reformation nicht aufkommen. Versuche aus der Nachbarschaft, der neuen Lehre Eingang zu verschaffen, scheiterten. 1618 beklagt sich der Landcomthur Adolf von Bongart, daß der Pastor von Bedburg in der Pfarre Elsen Beicht höre und Kinder im Hause taufe, Graf Salm mögen dem Einhalt thun und dem Pastor befehlen, sich wegen jener Uebergriffe mit dem Pastor zu Elsen abzufinden. Nur die Besitzer des Hauses Noithausen, die Gragen von Schwerin, bekannten sich zur reformirten Religion.


Pfarrkirche

Patron ist der h. Erzmärtyrer Stephanus, dem auch ein Nebenaltar gewidmet ist. Der andere ist zu Ehren der heiligen Jacobus und Nicolaus geweiht, der Hauptaltar zu Ehen der allerheiligsten Dreifaltigkeit.

Die Baupflicht beruhte seit dem 13. Jahrhundert beim Deutschen Orden zu Gürath.

1642 am 2. Juni war die Kirche im Hessen-Weimarischem Kriege angezündet und verbrannt worden. Auch die Glocken waren geschmolzen. "Gutherzig Herren," so sagt das Rentbuch vom Jahre 1652, "haben zur Bezeigung ihrer sonderbaren Devotion aus löblicher Compassion Vieles vor der Kirche Reparation und Erneuerung und Anschaffung der nöthigen Ornamente geschenkt; darunter waren der Landcomthur Johann von Eller, der Convent in Grevenbroich, der Regens des Laurentianer-Gymnasium



  1. Copiarium, Nro. 41.