Schwedern: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
<!-- Es können auch weitere Überschriften hinzugenommen werden.        -->
<!-- Es können auch weitere Überschriften hinzugenommen werden.        -->
{{Familienforschung Memelland}}
{{Familienforschung Memelland}}
__TOC__


'''Hierarchie'''
'''Hierarchie'''
Zeile 14: Zeile 10:
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Heydekrug]] > {{PAGENAME}}
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Heydekrug]] > {{PAGENAME}}


__TOC__




== Einleitung ==
== Einleitung ==
 
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Heydekrug, Ostpreußen
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Heydekrug, Ostpreußen.
 


===Name===
===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
====Andere Namen und Schreibweisen====
*1710-1728 [[Swedern]], [[Swedren]], [[Swiedren]], [[Szweder]], [[Szwedern]], [[Szwedren]] <ref>Werden Taufenbuch 1710-1728</ref>
*1710-1728 [[Swedern]], [[Swedren]], [[Swiedren]], [[Szweder]], [[Szwedern]], [[Szwedren]] <ref>Werden Taufenbuch 1710-1728</ref>
*1719 [[Peter Schweddern]]<ref> Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref>
*1719 [[Peter Schweddern]]<ref> Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref>
*1736 [[Peter Schweedren]], 1785 [[Peter Schweder]] oder [[Peter Schwedern]]
*1736 [[Peter Schweedren]], 1785 [[Peter Schweder]], 1871 [[Swedern]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
 
*[[Peter Schwedern]]<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>


====Namensdeutung====
====Namensdeutung====
Der Name ist mehrdeutig.
Der Name ist mehrdeutig:<br>
 
Nach Max Mechow und Ernst Lewy Ableitung vom Prußennamen Sueidop/ Swaidap (vgl. swaidabas)


a)
Nach Max Mechow und Ernst Lewy Ableitung vom Prußennamen Sueidop/ Swaidap (vgl. swaidabas)
Hinweis auf einen Wohnplatz mit besonderen Lichtverhältnissen
*a) Hinweis auf einen Wohnplatz mit besonderen Lichtverhältnissen
* prußisch-sudauisch '''"swetan"''' = Welt, Natur  
:* prußisch-sudauisch '''"swetan"''' = Welt, Natur  
* prußisch '''"swaidabas"''' = Natur
:* prußisch '''"swaidabas"''' = Natur
* '''"swaidargis"''' = der Kostbare
:* '''"swaidargis"''' = der Kostbare
* '''"swaigstan"''' = glänzen  
:* '''"swaigstan"''' = glänzen  
vgl. dazu
vgl. dazu
* litauisch '''"svidus"''' = blank
:* litauisch '''"svidus"''' = blank
* '''"sviteti"''' = flimmern  
:* '''"sviteti"''' = flimmern  
 
*b) Bezeichnung eines Schweden-Abkömmlings  
b)
*c) '''"Schwedas"''' = Schwede, Übername und Schimpfwort für einen üblen Menschen,  auch für einen Einheimischen gebraucht  
Bezeichnung eines Schweden-Abkömmlings  
 
c)
* '''"Schwedas"''' = Schwede, Übername und Schimpfwort für einen üblen Menschen,  auch für einen Einheimischen gebraucht  
 




<!--=== Allgemeine Information === -->
=== Allgemeine Information ===  
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
*Alter Siedlungsort, 8,5 km nördlich von [[Heydekrug]], 1785: 6 Feuerstellen, 1871: 1 Feuerstelle mit 24 Einwohnern<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>




== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
*{{PAGENAME}} gehörte zu [[Lapienen]]
*{{PAGENAME}} war '''1785''' Wohnplatz zu [[Lapienen]].<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
'''{{PAGENAME}}''' war ein Erbfreigut und gehörte zunächst zum Kirchspiel [[Werden]], dann zum Kirchspiel [[Heydekrug]].
*{{PAGENAME}} war '''1785''' ein Erbfreigut.<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
*{{PAGENAME}} gehörte zu [[Lapienen]].<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>




== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
{{PAGENAME}} gehörte zum Kirchspiel [[Werden]].
{{PAGENAME}} gehörte '''1785''' und '''1919''' zum Kirchspiel [[Werden]].<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>


=== Katholische Kirchen ===
=== Katholische Kirchen ===
{{PAGENAME}} gehörte zum katholischen Kirchspiel [[Szibben]].
{{PAGENAME}} gehörte zum katholischen Kirchspiel [[Szibben]].
<!--== Standesamt ==-->
<!--== Standesamt ==-->


==Bewohner==
==Bewohner==
*[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner von {{PAGENAME}}]]
*'''[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner in {{PAGENAME}}]]'''


*'''1791/92''': Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 64 '''Peter Schwedern''' [http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biRecordId=25693]
*'''1791/92''': Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 64 '''Peter Schwedern''' [http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biRecordId=25693]
Zeile 80: Zeile 69:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Vor dem siebenjährigen Kriege waren im '''Dorf Peter-Swedern''' 6 Bauern angesessen, deren Besitzungen in Summa 4 Hufen 12 Morgen oletzkoisch umfassten. Bis '''1764''' standen diese verwüsteten Höfe leer und wurden in dem genannten Jahr dem ehemaligen Administrator der Rautenburgischen Güter, '''Caspar Georg Brekow''', zu freien Rechten gegen 4 Freijahre und 52 Taler 80 Groschen jährlichen Zins überlassen.  
Vor dem siebenjährigen Kriege waren im '''Dorf Peter-Swedern''' 6 Bauern angesessen, deren Besitzungen in Summa 4 Hufen 12 Morgen oletzkoisch umfassten. Bis '''1764''' standen diese verwüsteten Höfe leer und wurden in dem genannten Jahr dem ehemaligen Administrator der Rautenburgischen Güter, '''Caspar Georg Brekow''', zu freien Rechten gegen 4 Freijahre und 52 Taler 80 Groschen jährlichen Zins überlassen.  


'''1765''' verlieh König Friedrich II. dem Caspar G. Brekow das bisher zum Domänenamt Heydekrug gehörige, von den russischen Truppen '''1757''' gänzlich abgebrannte Vorwerk [[Lapienen]]. <ref>'''Kopp''', Jenny: Beiträge zur Chronik des ostpreussischen Grundbesitzes, 1913</ref>
'''1765''' verlieh König Friedrich II. dem Caspar G. Brekow das bisher zum Domänenamt Heydekrug gehörige, von den russischen Truppen '''1757''' gänzlich abgebrannte Vorwerk [[Lapienen]]. <ref>'''Kopp''', Jenny: Beiträge zur Chronik des ostpreussischen Grundbesitzes, 1913</ref>


<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
Zeile 104: Zeile 91:
<!-- === Archive === -->
<!-- === Archive === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
 
<br style="clear:both;" />
== Verschiedenes ==
== Verschiedenes ==
=== Karten ===
=== Karten ===
[[Bild:Barwen_SCHK004.jpg|thumb|left|430px|Schwedern in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:Barwen_SCHK004.jpg|thumb|left|430px|Schwedern in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
Zeile 116: Zeile 102:
<br style="clear:both;" />
<br style="clear:both;" />
[[Bild:Lapienen_MTB_0595.jpg|thumb|430px|left|Gemeinde Lapienen im Messtischblatt 0595 Berzischken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
[[Bild:Lapienen_MTB_0595.jpg|thumb|430px|left|Gemeinde Lapienen im Messtischblatt 0595 Berzischken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
[[Bild:Ort_Georgenhöhe_Skizze.jpg|thumb|430px|left|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Georgenhöhe aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]]
[[Bild:Ort_Georgenhöhe_Skizze.jpg|thumb|430px|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Georgenhöhe aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]]
<br style="clear:both;" />
<br style="clear:both;" />
<!-- == Verschiedenes == -->
<!-- == Verschiedenes == -->
Zeile 130: Zeile 116:
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
<!--==Zufallsfunde==
<!--==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.-->
{{Einleitung Zufallsfunde}}-->


==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>LAPNENKO05SK</gov>
<gov>SCHERNKO05SJ</gov>
 


==Quellen==
==Quellen==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:09 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Schwedern

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Schwedern



Einleitung

Schwedern, Kreis Heydekrug, Ostpreußen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name ist mehrdeutig:

Nach Max Mechow und Ernst Lewy Ableitung vom Prußennamen Sueidop/ Swaidap (vgl. swaidabas)

  • a) Hinweis auf einen Wohnplatz mit besonderen Lichtverhältnissen
  • prußisch-sudauisch "swetan" = Welt, Natur
  • prußisch "swaidabas" = Natur
  • "swaidargis" = der Kostbare
  • "swaigstan" = glänzen

vgl. dazu

  • litauisch "svidus" = blank
  • "sviteti" = flimmern
  • b) Bezeichnung eines Schweden-Abkömmlings
  • c) "Schwedas" = Schwede, Übername und Schimpfwort für einen üblen Menschen, auch für einen Einheimischen gebraucht


Allgemeine Information

  • Alter Siedlungsort, 8,5 km nördlich von Heydekrug, 1785: 6 Feuerstellen, 1871: 1 Feuerstelle mit 24 Einwohnern[5]


Politische Einteilung


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Schwedern gehörte 1785 und 1919 zum Kirchspiel Werden.[9]

Katholische Kirchen

Schwedern gehörte zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Bewohner

  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 64 Peter Schwedern [1]
  • 1832/33: Consignation der Personal-Dezem der Schul-Societät Bauplen, Seite 5 Swedern [2]



Geschichte

Vor dem siebenjährigen Kriege waren im Dorf Peter-Swedern 6 Bauern angesessen, deren Besitzungen in Summa 4 Hufen 12 Morgen oletzkoisch umfassten. Bis 1764 standen diese verwüsteten Höfe leer und wurden in dem genannten Jahr dem ehemaligen Administrator der Rautenburgischen Güter, Caspar Georg Brekow, zu freien Rechten gegen 4 Freijahre und 52 Taler 80 Groschen jährlichen Zins überlassen.

1765 verlieh König Friedrich II. dem Caspar G. Brekow das bisher zum Domänenamt Heydekrug gehörige, von den russischen Truppen 1757 gänzlich abgebrannte Vorwerk Lapienen. [10]


Verschiedenes

Karten

Schwedern in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Schwedern auf der Schroetterkarte (1802) Maßstab 1:160 000 © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Vorwerk Schwedern im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Vorwerk Schwedern unten links und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Gemeinde Lapienen im Messtischblatt 0595 Berzischken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Georgenhöhe aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SCHERNKO05SJ</gov>

Quellen

  1. Werden Taufenbuch 1710-1728
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  8. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  10. Kopp, Jenny: Beiträge zur Chronik des ostpreussischen Grundbesitzes, 1913