Sandwehr: Unterschied zwischen den Versionen
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* 1833 gehören 43 Eigenkäthner, 79 Instleute und 344 Einwohner zu Sandwehr - sowie 30 1/6 Morgen Land und 2 Schänken <ref>Die preußische Monarchie von Dr. Leopold Krug, Berlin 1833 </ref> | |||
== Politische Einteilung == | == Politische Einteilung == | ||
*seit '''1814''' Kämmereidorf | *seit '''1814''' Kämmereidorf <ref>Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918</ref>, kommt '''1816''' zum Regierungsbezirk Königsberg <ref> http://www.memelland-adm.de/stadtkreismemel.html </ref> und wird '''1850''' mit [[Memel]] vereinigt <ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref> | ||
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Bei Ausgrabungen (ca. 2018/2019) anlässlich der Errichtung eines Gebäudes in der Nähe von [[Sandwehrstraße in Memel|Smilties Pylimo gatve 13]] / [[Oberstraße in Memel|Viršutinės gatve 1]] wurden alte Gräber entdeckt. Alle Grabfunde weisen eine Ausrichtung in nordwestlicher Richtung auf und belegen dadurch die Existenz eines ordentlichen Friedhofs. Dort wurden Männer, Frauen und Kinder begraben. Sicher ist, dass hier nur wenige Jahrzehnte lang die Bewohner des 1814 gegründeten Dorfes [[Sandwehr]] begraben wurden. Da das Dorf 1850 mit [[Memel]] vereinigt wurde, wurden in der Folge die Bewohner auf den städtischen Friedhöfen bestattet. Fundstücke in den Gräbern deuten auf Matrosen/Soldaten hin, die hier in christlicher Erde in der Fremde begraben wurden. Die Toten werden umgebettet auf den Friedhof in [[Löbart Naußeden|Löbardt]]. <ref> https://m.ve.lt/article-single/1696860?fbclid=IwAR1LBBI4wXnJnXbj_yx12XYrZyll0qOiQfbSniiGm36EtOdleHrgaHvbcEQ </ref> | |||
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1852 hat Sandwehr 808 Einwohner <ref> http://www.memelland-adm.de/stadtkreismemel.html </ref> | * 1833 hat Sandwehr 466 Einwohner zu verzeichnen <ref>Die preußische Monarchie von Dr. Leopold Krug, Berlin 1833 </ref> | ||
* 1852 hat Sandwehr 808 Einwohner <ref> http://www.memelland-adm.de/stadtkreismemel.html </ref> | |||
== Schule == | == Schule == | ||
Sandwehr hatte eine Schule. | Sandwehr hatte eine Schule.<br> | ||
'''Wie entstand die Schule auf der Sandwehr, einem neuen Anbau auf dem Gebiet der Stadt?'''<br> | |||
Als die ersten Familien der Ansiedler sich meldeten, und um Plätze zum Anbau daselbst baten, wurde eine von ihnen zu gebende Grundsteuer nicht etwa zu den Kassen gezogen, aus welchen die allgemeinen Bedürfnisse der Stadt befriedigt werden, sondern von Anfang an aufgesammelt, damit, wenn Sandwehr einst eine eigene Schule bedürfen sollte, Geld zum Bau und zur Lehrer-Besoldung vorhanden seyn sollte. Die Schule steht, und ein Seminarist aus [[Karalene]] ist an ihr angestellt. (um 1829) <ref>Preussische Provinzialblätter, Band 1, Königsberg 1829</ref> | |||
'''Aus der Stadtverordneten Sitzung vom 1. März 1857'''<br> | |||
In Betreff der vom Magistrat beantragten Erweiterung der Sandwehrschule entscheidet sich die Versammlung für den projectirten Anbau, sofern der Anschlag 3 bis 400 Thlr. nicht übersteigt. <ref>Memeler Dampfboot 1857, Nr. 34, S. 1</ref> | |||
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:59 Uhr
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Hierarchie
Regional > Litauen > Sandwehr
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Sandwehr
Einleitung
Sandwehr, Kreis Memel, Ostpreußen
Allgemeine Information
- Alter Siedlungsort im Stadtgebiet von Memel, Lage: Veidtstraße/Oberstraße [1]
- 1833 gehören 43 Eigenkäthner, 79 Instleute und 344 Einwohner zu Sandwehr - sowie 30 1/6 Morgen Land und 2 Schänken [2]
Politische Einteilung
- seit 1814 Kämmereidorf [3], kommt 1816 zum Regierungsbezirk Königsberg [4] und wird 1850 mit Memel vereinigt [5]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Sandwehr gehörte zum evangelischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Sandwehr hatte einen Friedhof.
Dieser Friedhof wurde vermutlich nur für eine kurze Zeit genutzt und ist in alten Karten nicht eingezeichnet.
Bei Ausgrabungen (ca. 2018/2019) anlässlich der Errichtung eines Gebäudes in der Nähe von Smilties Pylimo gatve 13 / Viršutinės gatve 1 wurden alte Gräber entdeckt. Alle Grabfunde weisen eine Ausrichtung in nordwestlicher Richtung auf und belegen dadurch die Existenz eines ordentlichen Friedhofs. Dort wurden Männer, Frauen und Kinder begraben. Sicher ist, dass hier nur wenige Jahrzehnte lang die Bewohner des 1814 gegründeten Dorfes Sandwehr begraben wurden. Da das Dorf 1850 mit Memel vereinigt wurde, wurden in der Folge die Bewohner auf den städtischen Friedhöfen bestattet. Fundstücke in den Gräbern deuten auf Matrosen/Soldaten hin, die hier in christlicher Erde in der Fremde begraben wurden. Die Toten werden umgebettet auf den Friedhof in Löbardt. [6]
Katholische Kirche
Sandwehr gehörte zum katholischen Kirchspiel Memel.
Bewohner
Schule
Sandwehr hatte eine Schule.
Wie entstand die Schule auf der Sandwehr, einem neuen Anbau auf dem Gebiet der Stadt?
Als die ersten Familien der Ansiedler sich meldeten, und um Plätze zum Anbau daselbst baten, wurde eine von ihnen zu gebende Grundsteuer nicht etwa zu den Kassen gezogen, aus welchen die allgemeinen Bedürfnisse der Stadt befriedigt werden, sondern von Anfang an aufgesammelt, damit, wenn Sandwehr einst eine eigene Schule bedürfen sollte, Geld zum Bau und zur Lehrer-Besoldung vorhanden seyn sollte. Die Schule steht, und ein Seminarist aus Karalene ist an ihr angestellt. (um 1829) [9]
Aus der Stadtverordneten Sitzung vom 1. März 1857
In Betreff der vom Magistrat beantragten Erweiterung der Sandwehrschule entscheidet sich die Versammlung für den projectirten Anbau, sofern der Anschlag 3 bis 400 Thlr. nicht übersteigt. [10]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SANEHRKO05NR</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Die preußische Monarchie von Dr. Leopold Krug, Berlin 1833
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ http://www.memelland-adm.de/stadtkreismemel.html
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ https://m.ve.lt/article-single/1696860?fbclid=IwAR1LBBI4wXnJnXbj_yx12XYrZyll0qOiQfbSniiGm36EtOdleHrgaHvbcEQ
- ↑ Die preußische Monarchie von Dr. Leopold Krug, Berlin 1833
- ↑ http://www.memelland-adm.de/stadtkreismemel.html
- ↑ Preussische Provinzialblätter, Band 1, Königsberg 1829
- ↑ Memeler Dampfboot 1857, Nr. 34, S. 1