Medszokelmoor: Unterschied zwischen den Versionen
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*Lit. Name: [[Medžioklės Pelkė]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref> | |||
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''Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Erscheinungsjahr der Karten mit einem vieljährigen Vorlauf verbunden war.''<br> | (''Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Erscheinungsjahr der Karten mit einem vieljährigen Vorlauf verbunden war.'')<br> | ||
Seit etwa 1865 setzte eine Bebauung des Medszokelmoores zunächst im nördlichen und östlichen Teil ein. Dann wurde 1888 durch die Mitte des Moores eine neue Straße gelegt. 1898 zählte man entlang der neuen Straße 14 Häuser. Insgesamt umfasste die Kolonie etwa 65 Haushaltungen. Die Kinder der Familien besuchten teilweise die Schule in Tattamischken, teilweise in Palleiten. Da zu Zeiten des Hochwassers, besonders im Frühjahr und Herbst, die Wege zur Schule überschwemmt waren, konnten die Kinder nicht mehr regelmäßig am Unterricht teilnehmen. So entschloss man sich 1897 zum Bau eines massiven Schulgebäudes. Im Januar 1898 war die Schule auf 170 Rammpfählen errichtet. Im März 1898 konnte Lehrer KRAEMER mit dem Unterricht beginnen. Am 12. Mai 1898 wurde die Schule offiziell eingeweiht.<br> | Seit etwa 1865 setzte eine Bebauung des Medszokelmoores zunächst im nördlichen und östlichen Teil ein. Dann wurde 1888 durch die Mitte des Moores eine neue Straße gelegt. 1898 zählte man entlang der neuen Straße 14 Häuser. Insgesamt umfasste die Kolonie etwa 65 Haushaltungen. Die Kinder der Familien besuchten teilweise die Schule in Tattamischken, teilweise in Palleiten. Da zu Zeiten des Hochwassers, besonders im Frühjahr und Herbst, die Wege zur Schule überschwemmt waren, konnten die Kinder nicht mehr regelmäßig am Unterricht teilnehmen. So entschloss man sich 1897 zum Bau eines massiven Schulgebäudes. Im Januar 1898 war die Schule auf 170 Rammpfählen errichtet. Im März 1898 konnte Lehrer KRAEMER mit dem Unterricht beginnen. Am 12. Mai 1898 wurde die Schule offiziell eingeweiht.<br> | ||
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== |
Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:10 Uhr
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Hierarchie
Regional > Litauen > Medszokelmoor
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Medszokelmoor
Einleitung
Medszokelmoor, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Medzokelmoor Colonie[1]
- 1895 Medszokelmoor, 1912 Medzockel-Moor, Kolonie Medzokelmoor, lit. Name: Medziokles Pelke[2]
- Modszokelmoor, Medszokel-Moor, Medszokelmoor Kolonie
- Lit. Name: Medžioklės Pelkė[3]
Namensdeutung
Der Name Medszokelmoor bedeutet "Jagdmoor".
- prußisch "medjan, median" = Wald
- "Medziori" = heidnischer Priester, der Bäume segnet
- litauisch "medžiokle" = die Jagd
Allgemeine Information
- Alter Siedlungsort, 10 km [südlich] von Heydekrug, 1895: 64 Feuerstellen mit 288 Bewohnern, 1905: 66 Feuerstellen mit 312 Bewohnern[4]
- Anmerkung: Hier irrt das Ortsregister von Dietrich Lange, indem es angibt, dass Kolonie Medzokelmoor 10 km nördlich von Heydekrug gelegen und mit Pamedellewiesen identisch sei - wahrscheinlich aufgrund einer Fehlinterpretation des missverständlichen Eintrages in dem Historischen Ortsverzeichnis von Sembritzki und Bittens auf der Seite 344.
Politische Einteilung
1919 gehört Medszokelmoor zum Forst-Gutsbezirk Berstus- und Medszokelmoor, dazu gehörig Torfmeisterei Palleiten.[5]
1939 ist Berstus- und Medszokelmoor ein gemeindefreier Gutsbezirk mit Berstusmoor und Medszokelmoor.[6]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Medszokelmoor gehörte 1912 zum Kirchspiel Paleiten, vor 1901 aber zum Kirchspiel Schakuhnen.
Standesamt
Medszokelmoor gehörte 1915 zum Standesamt Schakunellen.
Bewohner
Geschichte
Besiedelung
"Zu den kleineren Moorkolonien des Kreises Heydekrug gehört zunächst Medszokel-Moor, das im Jahr 1868 erst einen Kolonisten aufwies.
Damals fing die Regierung zu Gumbinnen an, Parzellen zu 1 ha abmessen zu lassen. 1890 zählte die Kolonie bereits 12 Ansiedler." [7]
Vergleich anhand der Karten des Deutschen Reiches von 1893 und 1915
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Wie man an den beiden Karten im oberen Drittel erkennen kann, vollzog sich die Besiedelung des Medszokelmoores in kurzer Zeit.
(Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Erscheinungsjahr der Karten mit einem vieljährigen Vorlauf verbunden war.)
Seit etwa 1865 setzte eine Bebauung des Medszokelmoores zunächst im nördlichen und östlichen Teil ein. Dann wurde 1888 durch die Mitte des Moores eine neue Straße gelegt. 1898 zählte man entlang der neuen Straße 14 Häuser. Insgesamt umfasste die Kolonie etwa 65 Haushaltungen. Die Kinder der Familien besuchten teilweise die Schule in Tattamischken, teilweise in Palleiten. Da zu Zeiten des Hochwassers, besonders im Frühjahr und Herbst, die Wege zur Schule überschwemmt waren, konnten die Kinder nicht mehr regelmäßig am Unterricht teilnehmen. So entschloss man sich 1897 zum Bau eines massiven Schulgebäudes. Im Januar 1898 war die Schule auf 170 Rammpfählen errichtet. Im März 1898 konnte Lehrer KRAEMER mit dem Unterricht beginnen. Am 12. Mai 1898 wurde die Schule offiziell eingeweiht.
Einzelheiten über die Lebensverhältnisse in der Medszokelmoor Kolonie erfährt man aus einem Beitrag im Memeler Dampfboot vom 20.5.1986, S. 69 f. (http://memel.klavb.lt/MD/MD1986/MD1986_05.pdf)
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>MEDOO1KO05RF</gov>
Quellen
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Neues vollständiges Verzeichnis sämtlicher Gemeinden des Landkreises Heydekrug, Amtsblatt Gumbinnen, September 1939
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920