Kerndorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
== Einleitung ==
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Memel, Ostpreußen


'''{{PAGENAME}}''', 1540 [[Jorge Keer]], 1687 [[Gergen Kerre]], früher [[Kerren Gerge]] oder [[Eglienen (Kerndorf)]] oder [[Eglien Gergen]], Kreis Memel, Ostpreußen.
===Name===
 
====Andere Namen und Schreibweisen====
==Name==
*1540 [[Jorge Keer]], 1687 [[Gergen Kerre]], früher [[Kerren Gerge]] oder [[Eglienen (Ksp.Memel/Dawillen)]]
Der Name Eglienen weist auf Nadelbäume. Es ist anzunehmen, dass Gerge (Georg) hier Brandrodung betrieben hat, denn Russinnen deutet darauf. Kerndorf bezieht sich auf den späteren Bewuchs. Kischken kann auf die Form der Landschaft weisen, kann aber auch ein Spitzname für Gerge sein.
*1897 [[Russinnen (Kerndorf)]], lit. [[Rusinai]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*[[Kerren Görge]], [[Kerren-Gerge]]
*Lit. Name: [[Rusinai]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref>


====Namensdeutung====
Der Name Eglienen weist auf Nadelbäume.<br>
Kerren weist auf Rodung, welche vermutlich von Gerge (Georg) betrieben wurde, denn Russinnen deutet darauf.<br>
Kerndorf ist eine Verkürzung von Kerren.
*nehrungskurisch '''"egile"''' = Tanne, Fichte
*nehrungskurisch '''"egile"''' = Tanne, Fichte
*prußisch '''„keras“''' = Baumstümpfe, staudenartige Gewächse
*preußisch-litauisch '''"ruseti"''' = brennen, glimmen
*preußisch-litauisch '''"ruseti"''' = brennen, glimmen
*litauisch '''„kiškis“''' = Hase, Rammler
* prußisch '''„kiska“''' = Kniekehle, Flusswindung
<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
Hier: Beschreibung des Wappens
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<!--=== Allgemeine Information === -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->


== Politische Einteilung ==
*prußisch '''„keras“''' = Baumstümpfe, staudenartige Gewächse, Busch
Am '''08.05.1897''' mit [[Dautzkur Narmund]] unter dem Namen [[Kerndorf]] vereinigt.
* '''"kerennis"''' = buschig, lebt im Wald
*prußisch-litauisch '''"kerine"''' = das Gesträuch, das aus einem Stubben (Baumstumpf) hervorgeschossen ist
* '''"kerynas"''' = Gesträuch, Gestrüpp
*litauisch '''"keras"''' = Baumstumpf
 
 
=== Allgemeine Information ===
*Mehrere große Höfe, 11 km südöstlich von [[Memel]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>


Bereits '''1790''' war [[Gaistland Stenzel]] oder [[Geisland Stenzel]] oder [[Kraken]] mit [[Kerndorf|Kischken Gerge]] vereinigt und unbewohnt.


'''Russinnen''' war ein Freigut südlich von '''Kerren Gerge''' und gehörte '''1818''' auch dazu, '''1833''' gehörte es aber zu [[Kischken Gerge]] (auch [[Kracken]] genannt),(Quelle:Sembritzki).
== Politische Einteilung ==
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'''{{PAGENAME}}''' entstand aus den früheren [[Kerren Gerge]], [[Eglienen (Ksp.Memel/Dawillen)]] und [[Russinen]].<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref><br>
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'''Russinnen''' war ein Freigut südlich von [[Kerren Gerge]] und gehörte '''1818''' dazu, '''1833''' gehörte es aber zu [[Kischken Gerge (Kr.Memel)|Kischken Gerge]].<ref>Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918</ref><br>
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[[Dautzkur Narmund]] wurde am '''08.05.1897''' mit [[Kerren Gerge]] unter dem Namen [[Kerndorf]] vereinigt.<ref>Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918</ref><br>
[[Bild:Karte_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
'''1939''' ist '''{{PAGENAME}}''' eine Gemeinde mit den Orten [[Kerndorf]], [[Hennig-Hans]], [[Löbardten]], [[Galten]], [[Nausseden-Jakob]] und [[Kischken-Görge]] (Gutsbezirk).{{MLRefAmtsblatt2}}
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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Dawillen]], '''vor 1854''' allerdings zum Kirchspiel [[Memel]] Land.
{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Dawillen]], '''vor 1854''' allerdings zum Kirchspiel [[Memel]] Land.


=== Katholische Kirche ===
=== Katholische Kirche ===
{{PAGENAME}} gehörte '''1907''' zum katholischen Kirchspiel [[Memel]].
===Friedhof===
Der Friedhof von Kerndorf liegt auf einen Hügel ein ganzes Stück von der Hauptstraße entfernt: Er ist aber gut erreichbar. Ein Schild weist ihn als zu den ethnografisch gehörenden aus. Der Friedhof verwildert etwas. Am unteren Ende hat man einen herrlichen weiten Blick ins Land und sieht auch die Stadtränder von [[Memel]].
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Bild:Kerndorf_BolzGeorg.JPG|; Bolz : Georg
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Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Mai 2013
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Bild:Friedhof Kerndorf04.jpg|;Urban : Else
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Bild:Friedhof Kerndorf07.jpg
Bild:Friedhof Kerndorf08.jpg|;Klaus geb. Kreszies : Anna
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Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand 16.10.2015


{{PAGENAME}} gehörte '''1907''' zum katholischen Kirchspiel [[Memel]].




<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
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== Standesamt ==
== Standesamt ==
{{PAGENAME}} gehörte '''1888''' (Kerren Görge) und '''1907''' zum Standesamt [[Dawillen]].


{{PAGENAME}} gehörte '''1888''' (Kerren Görge) und '''1907''' zum Standesamt [[Dawillen]].


==Bewohner==
==Bewohner==
 
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==Zufallsfunde==
{{Einleitung Zufallsfunde}}-->
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.


==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>KERORFKO05PQ</gov>
<gov>KERORFKO05PQ</gov>


==Quellen==
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[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
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[[Kategorie:Ort im Memelland]]
[[Kategorie:Ort im Memelland]]
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:30 Uhr

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Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Disambiguation notice Eglienen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Eglienen (Begriffsklärung).

Hierarchie Regional > Litauen > Kerndorf

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Kerndorf



Einleitung

Kerndorf, Kreis Memel, Ostpreußen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name Eglienen weist auf Nadelbäume.
Kerren weist auf Rodung, welche vermutlich von Gerge (Georg) betrieben wurde, denn Russinnen deutet darauf.
Kerndorf ist eine Verkürzung von Kerren.

  • nehrungskurisch "egile" = Tanne, Fichte
  • preußisch-litauisch "ruseti" = brennen, glimmen
  • prußisch „keras“ = Baumstümpfe, staudenartige Gewächse, Busch
  • "kerennis" = buschig, lebt im Wald
  • prußisch-litauisch "kerine" = das Gesträuch, das aus einem Stubben (Baumstumpf) hervorgeschossen ist
  • "kerynas" = Gesträuch, Gestrüpp
  • litauisch "keras" = Baumstumpf


Allgemeine Information

  • Mehrere große Höfe, 11 km südöstlich von Memel[3]


Politische Einteilung

Kerndorf entstand aus den früheren Kerren Gerge, Eglienen (Ksp.Memel/Dawillen) und Russinen.[4]
Russinnen war ein Freigut südlich von Kerren Gerge und gehörte 1818 dazu, 1833 gehörte es aber zu Kischken Gerge.[5]
Dautzkur Narmund wurde am 08.05.1897 mit Kerren Gerge unter dem Namen Kerndorf vereinigt.[6]
1939 ist Kerndorf eine Gemeinde mit den Orten Kerndorf, Hennig-Hans, Löbardten, Galten, Nausseden-Jakob und Kischken-Görge (Gutsbezirk).[7]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kerndorf gehörte 1912 zum Kirchspiel Dawillen, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Kerndorf gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhof

Der Friedhof von Kerndorf liegt auf einen Hügel ein ganzes Stück von der Hauptstraße entfernt: Er ist aber gut erreichbar. Ein Schild weist ihn als zu den ethnografisch gehörenden aus. Der Friedhof verwildert etwas. Am unteren Ende hat man einen herrlichen weiten Blick ins Land und sieht auch die Stadtränder von Memel.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Mai 2013


Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand 16.10.2015



Standesamt

Kerndorf gehörte 1888 (Kerren Görge) und 1907 zum Standesamt Dawillen.


Bewohner


Geschichte

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Jonis Kreszies, 58 ha


Verschiedenes

Karten

Kerren Gerge auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben links Eglienen - Russinnen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Kerren Gerge im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kerndorf im Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KERORFKO05PQ</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  6. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm