Jura (Kr.Ragnit): Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen)
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
<!-- Es können auch weitere Überschriften hinzugenommen werden.        -->
<!-- Es können auch weitere Überschriften hinzugenommen werden.        -->
{{Familienforschung Memelland}}
{{Familienforschung Memelland}}
{{Begriffsklärungshinweis|Jura|Jura}}


'''Hierarchie'''
'''Hierarchie'''
Zeile 15: Zeile 16:


== Einleitung ==
== Einleitung ==
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Ragnit, Ostpreußen
'''{{PAGENAME}}''', bis 1920 [[Kreis Ragnit]], 1920-1939 [[Kreis Pogegen]], 1939-1945 [[Kreis Tilsit-Ragnit]]
* Weitere Informationen siehe unten in den [[{{PAGENAME}}#Daten_aus_dem_genealogischen_Ortsverzeichnis| Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis]]




===Name===
===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
====Andere Namen und Schreibweisen====
*[[Jura I]]
*'''Jura:'''
*Lit. Name: [[Jurava]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>, [[Jūrava]]<ref>GOV: http://gov.genealogy.net/</ref>
**[[Jura I]]
*[[Antgiltuwen]], <!--[[Heegets Götzenthal]]--> [[Götzenthal]]<ref>Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz </ref>
**[[Forst-Amt Jura]]<ref>Familienbuch Wischwill</ref>
*[[Antgilluwen]]<ref>Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000</ref>
**Lit. Namen: [[Jurava]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>, [[Jurawa]], [[Jūrawa]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref>, [[Jūrava]]<ref> [https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567 Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923]</ref>
*u. 1785 [[Antgilluwen]], [[Goltzenthal]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*'''[[Oberförsterei Jura]]'''<ref>Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1905)</ref>
 
**[[Jura-Forst]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref><ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567 Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923]</ref>
**Litauischer Name: [[Jūrava, vyr. gir.]]<ref>Verzeichnis der Ortschaften des Memelgebietes (1926)</ref>
*'''Antgilluwen:'''
**[[Golzenhoff]]<ref>Familienbuch Wischwill</ref>
**[[Antgiltuwen]], <!--[[Heegets Götzenthal]]--> [[Götzenthal]]<ref>Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz </ref>
**[[Antgilluwen]]<ref>Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000</ref>
**u. 1785 [[Antgilluwen]], [[Goltzenthal]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>


====Namensdeutung====
====Namensdeutung====
Zeile 34: Zeile 42:
=== Allgemeine Information ===
=== Allgemeine Information ===
'''Zu Jura:'''
'''Zu Jura:'''
*Oberförsterei, 27,5 km östlich von [[Tilsit]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>  
*Oberförsterei, am [[Jura (Fluss)|Fluss Jura]], 27,5 km östlich von [[Tilsit]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>  
'''Zu Antgilluwen:'''
'''Zu Antgilluwen:'''
*Alter Siedlungsort, östlich von [[Tilsit]], nahe Nord-Ufer [[Memel (Fluss)|Memel]], Bemerkung Goldbeck<ref>Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)</ref>: 1785 K. Ober-Warths-Wohnung, 1 Feuerstelle<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>  
*Alter Siedlungsort, östlich von [[Tilsit]], nahe Nord-Ufer [[Memel (Fluss)|Memel]], Bemerkung Goldbeck<ref>Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)</ref>: 1785 K. Ober-Warths-Wohnung, 1 Feuerstelle<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>




== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
* 1785 [[Antgilluwen]], Kön. Ober-Warths-Wohnung gehörte zum [[Amt Kassigkehmen]]<ref>Vollständige Topographie des Königreichs Preußen Erster Teil, Johann Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig, 1785</ref>
*zum Staatsforst Wischwill gehörig<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*'''1939''' ist '''{{PAGENAME}}''' eine Revierförsterei des Forstamtes [[Wischwill Jura]].{{MLRefAmtsblatt2}}
{{:Amtsblatt G 1869 No.28 Verord.378}}
{{:Amtsblatt G 1869 No.28 Verord.378}}
{{:Amtsblatt G 1869 No.33 Verord.461}}
{{:Amtsblatt G 1869 No.33 Verord.461}}
*zum Staatsforst Wischwill gehörig<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*'''1940''' ist '''{{PAGENAME}}''' eine Revierförsterei des Forstamtes [[Wischwill Jura]], zeitweilig Oberförsterei.


== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
Zeile 54: Zeile 65:
== Standesamt ==
== Standesamt ==
Oberförsterei {{PAGENAME}} gehörte '''1888'''  zum Standesamt [[Jura]].
Oberförsterei {{PAGENAME}} gehörte '''1888'''  zum Standesamt [[Jura]].
==Bewohner==
*'''[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner in {{PAGENAME}}]]'''


== Geschichte ==
== Geschichte ==
* Erster Königlicher Forstmeister war Gottlob Daniel '''Betche'''[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I241295&nachname=BETCHE&lang=de], der um '''1795''' im Jura-Forst eine Försterei einrichtete. Er stammte aus einer Fabrikantenfamilie in Potsdam, war zunächst Feldjäger, dann Forstmeister. Mit ihm kam in diese Wildnis seine junge Ehefrau Marie Christiane '''Sello'''[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I241296&nachname=SELLO&lang=de], eben 16 Jahre alt. Sie war eine Tochter des Königlichen Hofgärtners zu Sanssouci, Johannes Samuel '''Sello'''[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I241301&nachname=SAMUEL&lang=de]. Drei Kinder wurden dem Paar hier geboren, ehe '''Betche''' 1816 Inspektionsoberförster in Johannisburg im südlichen Ostpreussen wurde.
* Erster Königlicher Forstmeister war Gottlob Daniel '''Betche'''[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I241295&nachname=BETCHE&lang=de], der um '''1795''' im Jura-Forst eine Försterei einrichtete. Er stammte aus einer Fabrikantenfamilie in Potsdam, war zunächst Feldjäger, dann Forstmeister. Mit ihm kam in diese Wildnis seine junge Ehefrau Marie Christiane '''Sello'''[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I241296&nachname=SELLO&lang=de], eben 16 Jahre alt. Sie war eine Tochter des Königlichen Hofgärtners zu Sanssouci, Johannes Samuel '''Sello'''[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I241301&nachname=SAMUEL&lang=de]. Drei Kinder wurden dem Paar hier geboren, ehe '''Betche''' 1816 Inspektionsoberförster in Johannisburg im südlichen Ostpreussen wurde.


* Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig '''1922'''<br>
* Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig '''1922'''<br>
Zeile 81: Zeile 96:
<!-- === Bibliotheken === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
<br style="clear:both;" />
<br style="clear:both;" />
==Bewohner==
*'''[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner in {{PAGENAME}}]]'''
== Verschiedenes ==
== Verschiedenes ==
=== Karten ===
=== Karten ===
Zeile 88: Zeile 101:
[[Bild: Wischwill.jpg|thumb|430 px| Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild: Wischwill.jpg|thumb|430 px| Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
<br style="clear:both;" />
<br style="clear:both;" />
[[Bild:OF_Jura_URMTB067_V3_1861.jpg|thumb|430px|left|Ober-Förster Jura und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:OF_Jura_URMTB067_V3_1861.jpg|thumb|430px|left|Ober-Försterei Jura und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:OF_Jura_URMTB067_1861.jpg|thumb|430px|Ober-Förster Jura im Preußischen Urmesstischblatt 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:OF_Jura_URMTB067_1861.jpg|thumb|430px|Ober-Försterei Jura im Preußischen Urmesstischblatt 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
<br style="clear:both;" />
<br style="clear:both;" />
[[image:Oberförsterei Jura_MTB_Szugken_0899.jpg|thumb|left|430px|Oberförsterei Jura im Messtischblatt 0899 Szugken  (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938 (1910-1940)<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
<br style="clear:both;" />
<br style="clear:both;" />
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
Zeile 102: Zeile 116:
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
<!--==Zufallsfunde==
<!--==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.-->
{{Einleitung Zufallsfunde}}-->


==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
Zeile 116: Zeile 130:
[[Kategorie:Ort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit-Ragnit]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit-Ragnit]]
[[Kategorie:Ort im Kirchspiel Wischwill]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:18 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Disambiguation notice Jura ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Jura.

Hierarchie

Regional > Litauen > Jura (Kr.Ragnit)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Jura (Kr.Ragnit)



Einleitung

Jura (Kr.Ragnit), bis 1920 Kreis Ragnit, 1920-1939 Kreis Pogegen, 1939-1945 Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf Wasser. Die Jura-Forst ist der Wald zwischen der Mündung des Jura-Flusses (Nebenfluss der Memel) und dem östlich davon liegenden Amt Georgenburg (Kreis Ragnit).

  • prußisch "jura, jure" = Fluss, See, Meer, Haff


Allgemeine Information

Zu Jura:

Zu Antgilluwen:

  • Alter Siedlungsort, östlich von Tilsit, nahe Nord-Ufer Memel, Bemerkung Goldbeck[14]: 1785 K. Ober-Warths-Wohnung, 1 Feuerstelle[15]


Politische Einteilung

  • zum Staatsforst Wischwill gehörig[17]
  • 1939 ist Jura (Kr.Ragnit) eine Revierförsterei des Forstamtes Wischwill Jura.[18]


  • 2.7.1869, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, No.28, Verordnung No.378
Nachdem in den königlichen Forsten des hiesigen Regierungsbezirks vom 1.Juli c. ab 36 Ober-Förstereien eingerichtet worden, sind dieselben in folgende Forst-Inspektion-Bezirke getheilt worden.
Es gehören zur:
1. Forstinspektion Johannisburg:
die Oberförstereien: Wolfsbruch, Kullick, Turoscheln, Kurwien, Johannisburg, Breitenheide, Gußianka, Cruttinnen, Pfeilswalde und Nikolaiken;
2. Forstinspektion Gumbinnen-Lyck:
die Oberförstereien: Grondowken, Barannen, Borken, Rothebude, Heytwalde und Skallischken;
3. Forstinspektion Gumbinnen-Goldap:
die Oberförstereien: Rominten, Goldap, Nassawen, Warnen, Kranichbruch, Astrawischken, Tzullkinnen und Eichwald;
4. Forstinspektion Gumbinnen-Gumbinnen:
die Oberförstereien: Brödlauken
5. Forstinspektion Gumbinnen-Insterburg:
die Oberförstereien: Padrojen, Hohensprindt, Schuekken, Dingken und Jbenhorst
6. Forstinspektion Gumbinnen-Tilsit:
die Oberförstereien: Weßkallen, Schorellen, Königswalde, Trappönen, Antschwenten und Jura. [19]
  • 18.8.1869, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, No.33, Verordnung No.461
Mit Bezug auf unsere Amtsblatts-Bekanntmachung vom 2. v .Mts. No.378 worin angegeben, zu welchem Forst-Inspektions-Bezirken die in den Königlichen Forsten des hiesigen Regierungs-Bezirkes eingerichteten 36 Oberförstereien gehören, bringen wir noch Folgendes zur öffentlichen Kenntniß:
Die Oberförstereien Grondowken, Barannen, Skallischen, Brödlauken, Padrojen, Weßkallen, Schorellen, Dingken und Jbenhorst sind ihrem Flächen-Inhalte nach unverändert geblieben.
Dagegen umfaßt fortan:
1. die Oberförsterei Wolfsbruch die Schutzbezirke Bärenbruch, Eichental (Schiast), Wolfsbruch und Bialibrzcgi;
2. die Oberförsterei Kullik die Schutzbezirke Zymna, Jegliak, Usczanny und Wondollek (neu eingerichtet);
3. die Oberförsterei Turoscheln die Schutzbezirke Dziadtken, Spalienen, Przyroscheln und Wielgilaß;
4. die Oberförsterei Kurwien die Schutzbezirke Czessinna, Kurwien, Pranie und Niederwald (neu eingerichtet);
5. die Oberförsterei Johannisburg die Schutzbezirke Browarnik, Sudpken, Kerscheck, Lipnik und Jagodschin (neu eingerichtet);
6. die Oberförsterei Breitenheide die Schutzbezirke Breitenheide, Samordey, Dombrowa und Kowallik (neu eingerichtet);
7. die Oberförsterei Gusczianka die Schutzbezirke Weissuhnen, Nieden, Polko, Beldahn (Gusczinka) und Warnold;
8. die Oberförsterei Cruttinnen die Schutzbezirke Sdrusko, Sacrent, Cruttinnen und Utka;
9. die Oberförsterei Pfeilswalde die Schutzbezirke Collogienen, Montz, Kleinort, Kossewen und Lissuhnen;
10. die Oberförsterei Nikolaiken die Schutzbezirke Gonschor, Spirding, Nikolaiken, Lucknainen, und Rudowken;
11. die Oberförsterei Borken die Schutzbezirke Orlowen, Wallisko, Hagenforst und Grünheide;
12. die Oberförsterei Rothebude die Schutzbezirke Seedranken, Schwalg, Pillwung, Wiersbanken, Rogonnen und Duneyken;
13. die Oberförsterei Heydtwalde die Schutzbezirke Teufelsberg, Grodßisko, Eschenort (Hegewald), Budßisken, Theerofen und Borreck;
14. die Oberförsterei Rominten die Schutzbezirke Dagutschen,Bludßen, Blindischken und Theerbude;
15. die Oberförsterei Goldap die Schutzbezirke Budweitschen, Jodupp, Jörkischken, Schuiken und Hirschthal;
16. die Oberförsterei Nassawen die Schutzbezirke Pellkawen, Reiff(früher Rominten), Kuiken, Nassawen und Schwentischken;
17. die Oberförsterei Warnen die Schutzbezirke Fuchsweg (neu eingerichtet), Szeldkehmen, Jßlaudßen, Schakummen und Jagdbude;
18. die Oberförsterei Kranichbruch die Schutzbezirke Dallwitz, Jagdhaus, Eschenwalde, Schönfeldt und Saubucht (neu eingerichtet);
19. die Oberförsterei Astrawischken die Schutzbezirke Klinthenen, Pempienen, Astrawischken, Burgsdorfhöhe und Rahukalwen;
20. die Oberförsterei Tzullkinnen die Schutzbezirke Carlswalde, Notz, Mittenwalde, Bärensprung und Stimbern;
21. die Oberförsterei Eichwald die Schutzbezirke Pötschkehmen, Dwarischken, Laugallen, Stirgallen ( neu eingerichtet) und Wengerin;
22. die Oberförsterei Hohensprindt die Schutzbezirke Grünheide, Kippen, Parßen, Lappienen, Dummen, Argenbruch, Weidgirren, Tinglenigken und Wasserburg;
23. die Oberförsterei Schnecken die Schutzbezirke Reussenhof, Waßespindt, Obin und Schillelwethen;
24. die Oberförsterei Königswalde die Schutzbezirke Schönhof, Karunischken, Grücklauken, Skardupönen (Szogelgalwen), Lubönen, Schönbrück und Wolfswinkel ( neu eingerichtet);
25. die Oberförsterei Trappönen die Schutzbezirke Torfhaus (Schaken), Galbrasten, Katzenfang (Giewerlauken), Oßolienen (Raudßen), Chlum (Trappönen) und Hartigsberg;
26. die Oberförsterei Antschwenten die Schutzbezirke Antschwenten, Grünhof, Leibgirren, (Ußballen), Szardehlen und Schmalledarßen;
27. die Oberförsterei Jura die Schutzbezirke Schönbruch, Baltupönen, Schustera, Augsgirren und Naußeden. [20]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Jura (Kr.Ragnit) gehörte 1912 zum Kirchspiel Szugken, vor 1900 aber zum Kirchspiel Wischwill.


Standesamt

Oberförsterei Jura (Kr.Ragnit) gehörte 1888 zum Standesamt Jura.


Bewohner


Geschichte

  • Erster Königlicher Forstmeister war Gottlob Daniel Betche[1], der um 1795 im Jura-Forst eine Försterei einrichtete. Er stammte aus einer Fabrikantenfamilie in Potsdam, war zunächst Feldjäger, dann Forstmeister. Mit ihm kam in diese Wildnis seine junge Ehefrau Marie Christiane Sello[2], eben 16 Jahre alt. Sie war eine Tochter des Königlichen Hofgärtners zu Sanssouci, Johannes Samuel Sello[3]. Drei Kinder wurden dem Paar hier geboren, ehe Betche 1816 Inspektionsoberförster in Johannisburg im südlichen Ostpreussen wurde.
  • Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

Jura-Forst: Otto Hulpke, 138 ha


Verschiedenes

Karten

Antgiltuwen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Ober-Försterei Jura und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Ober-Försterei Jura im Preußischen Urmesstischblatt 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Oberförsterei Jura im Messtischblatt 0899 Szugken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938 (1910-1940)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>OBEURAKO15DD</gov>

Quellen

  1. Familienbuch Wischwill
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1905)
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  7. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  8. Verzeichnis der Ortschaften des Memelgebietes (1926)
  9. Familienbuch Wischwill
  10. Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  11. Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
  12. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  13. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  14. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
  15. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  16. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen Erster Teil, Johann Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig, 1785
  17. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  18. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  19. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, Nr.28, Verordnung Nr.378, S.148 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  20. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, Nr.33, Verordnung Nr.461, S.195/196 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums