Groß Schwentischken: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen) |
||
(29 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{ | <!-- {{Banner Portal Stallupönen}} --> | ||
{{ | {{Begriffsklärungshinweis|Schwentischken|Schwentischken}} | ||
{| width="100%" style="background:#B22222; border:solid 1px #B22222;color:white;" cellspacing="0" cellpadding="0" | |||
|-valign="top" | |||
| | |||
|<div style="margin:4px;">[[Bild:Wappen Stallupönen.jpg|99999x164 px|Wappen der Stadt Stallupönen]]</div> | |||
| style="padding:20px" | <div style="font-variant:small-caps;font-size:240%"><br>G<small>ro</small>ß Schwentischken</div><br /> | |||
Bauerndorforf am Schanzenberg<br>Kreis Stallupönen, O s t p r e u ß e n<br>_____________________________________________________ | |||
|[[Bild:Groß Schwentischken Ansicht.jpg|99999x172 px|Häuser in Groß Schwentischken, Kreis Stallupönen]] | |||
|} | |||
{{#vardefine:GOV-ID|SCHORTKO14GK}} | {{#vardefine:GOV-ID|SCHORTKO14GK}} | ||
{{#vardefine:Ortsname|Groß Schwentischken}} | {{#vardefine:Ortsname|Groß Schwentischken}} | ||
{{#vardefine:Ortsangabe|''' Groß Schwentischken''' (mitte links)}} | |||
{{#vardefine:Ortsangabe|''' Groß Schwentischken''' (links | |||
{{#vardefine:Ortsname-RUS|Пугачёво}} | {{#vardefine:Ortsname-RUS|Пугачёво}} | ||
'''Hierarchie'''</br> | ::'''Hierarchie'''</br> | ||
{{Hierarchie Landkreis Stallupönen}} > [[Schwentischken (Landkreis Stallupönen)|Schwentischken (Schanzenort)]] > '''{{#var:Ortsname}}''' | ::*{{Hierarchie Landkreis Stallupönen}} > [[Schwentischken (Landkreis Stallupönen)|Schwentischken (Schanzenort)]] > '''{{#var:Ortsname}}''' | ||
{{: | {| | ||
| | |||
::__TOC__ | |||
| | |||
::{{:Germingkehmen/KDR 100-78}} | |||
|} | |||
<br> | |||
== Einleitung == | == Einleitung == | ||
=== Allgemeine | [[Image: Groß Schwentischken Ansichtskarte.jpg|thumb|440 px|<Center>Ansichtskarte aus '''Groß Schwentischken''', Kreis Stallupönen</Center>]] | ||
=== Allgemeine Informationen === | |||
'''Groß Schwentischken''' war ein Wohnplatz in der Gemeinde [[Schwentischken (Landkreis Stallupönen)|Schwentischken]].<br> | |||
Das Dorf liegt im Norden der Rominter Heide im Ortsdreieck [[Mehlkehmen]] <small>(3 Kilometer)</small>, Jagdhaus Rominten <small>(9 Kilometer)</small><br>und Tollmigkehmen <small>(6 Kilometer)</small> und zwei Kilometer nördlich des Marinowo Sees im [[Landkreis Stallupönen]].<br>Am 30.9.1928 Zusammenschluß der Landgemeinden [[Groß Schwentischken]] und '''Klein Schwentischken'''<br> | |||
und der Gutsbezirke Nassawen, Forst <small>(teilweise)</small> und Warnen, Forst <small>(teilweise)</small> zur neuen Landgemeinde<br> | |||
'''Schwentischken'''. | |||
Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland und der russische Name ist {{#var:Ortsname-RUS}}. | |||
=== Name === | === Name === | ||
* {{#var:Ortsname}} hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: | * {{#var:Ortsname}} hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: | ||
: ''' | : '''1785:''' Schwentischken <ref name="GOLD"/> | ||
: '''1818:''' Schwentischken <ref name="REGGUM"/> | : '''1818:''' Schwentischken <ref name="REGGUM"/> | ||
: '''1938:''' Schanzenort <ref name="ZIPP">Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.56,VfFOW Hamburg 1983</ref> | : '''1938:''' Schanzenort <ref name="ZIPP">Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.56,VfFOW Hamburg 1983</ref> | ||
Der 1938 amtlich bestätigte Ortsname '''Schanzenort''' bezieht sich auf den nordöstlich gelegenen Schanzenberg (203,3 m). | |||
== Politische Einteilung == | == Politische Einteilung == | ||
Zeile 25: | Zeile 44: | ||
{{:Landkreis Goldapp/Kreis 1818}} | {{:Landkreis Goldapp/Kreis 1818}} | ||
{{:Amtsblatt G 1843 No.2 Verord.6}} | {{:Amtsblatt G 1843 No.2 Verord.6}} | ||
* Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.4.1874 der [[Amtsbezirk]] Nr.20 Schackummen im Landkreis Stallupönen gegründet. Zum Amtsbezirk Schackummen gehörte die Landgemeinde | * Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.4.1874 der [[Amtsbezirk]] Nr.20 Schackummen im Landkreis Stallupönen gegründet. Zum Amtsbezirk Schackummen gehörte die Landgemeinde Groß Schwentischken. <ref name="TER">http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/eichkamp.htm</ref> <ref name="GEMEIN71"/> | ||
{{:Stallupönen/Standesamt_G}}<br>Der Amtsbezirk Schackummen hatte ein eignes Standesamt, welches vor 1905 aufgelöst wurde. Die Landgemeinde | {{:Stallupönen/Standesamt_G}}<br>Der Amtsbezirk Schackummen hatte ein eignes Standesamt, welches vor 1905 aufgelöst wurde. Die Landgemeinde Groß Schwentischken gehörte<br>zum Standesamt Schackummen, danach zum Standesamt Mehlkehmen. <ref name="GEMEIN1"/> <ref name="GEMEIN2"/> <ref name="GEMEIN3">Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.6-8</ref> | ||
* Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11-14<br>die Aufhebung der Gutsbezirke vor. Am 30.9.1928 wurde aus Teilen des Gutbezirk Nassawen,Forst,dem Hauptteil des Gutsbezirk Warnen, Forst und<br>den Landgemeinden Groß Schwentischken und Klein Schwentischken im Amtsbezirk Schackummen die Landgemeinde Schwentischken gebildet. <ref name="TER"/> <ref name="TER1">http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/romheide.htm</ref> <ref>{{GBS|gQ4hAAAAQBAJ|Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262|Kat=no|262}}</ref> | * Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11-14<br>die Aufhebung der Gutsbezirke vor. Am 30.9.1928 wurde aus Teilen des Gutbezirk Nassawen,Forst,dem Hauptteil des Gutsbezirk Warnen, Forst und<br>den Landgemeinden Groß Schwentischken und Klein Schwentischken im Amtsbezirk Schackummen die Landgemeinde Schwentischken gebildet. <ref name="TER"/> <ref name="TER1">http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/romheide.htm</ref> <ref>{{GBS|gQ4hAAAAQBAJ|Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262|Kat=no|262}}</ref> | ||
* Am 5.3.1932 wurden die Ortsteile Försterei Schentischken und Besitzung Klinkersberg aus dem Amtsbezirk Nassawer Forst in den | [[Image: Groß Schwentischken Geschäft.jpg|thumb|360 px|<Center>Geschäftshaus in '''Groß Schwentischken'''</Center>]] | ||
* Am 5.3.1932 wurden die Ortsteile Försterei Schentischken und Besitzung Klinkersberg aus dem Amtsbezirk Nassawer Forst in den Amtsbezirk Schakummen eingegliedert. <ref name="TER"/> | |||
* Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Schwentischken in Gemeinde umbenannt. <ref name="TER"/> | * Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Schwentischken in Gemeinde umbenannt. <ref name="TER"/> | ||
* Am 16.7.1938 wurde | * Am 16.7.1938 wurde der Wohnplatz Groß Schwentischken in Schanzenort umbenannt. <ref name="ZIPP"/> | ||
* Um 1939 wurde der Amtsbezirk Schackummen in Eichkamp umbenannt. <ref name="TER"/> | * Um 1939 wurde der Amtsbezirk Schackummen in Eichkamp umbenannt. <ref name="TER"/> | ||
* Der Amtsbezirk Eichkamp bestand bis 1945. <ref name="TER"/> | * Der Amtsbezirk Eichkamp bestand bis 1945. <ref name="TER"/> | ||
===Verwaltung=== | ===Verwaltung=== | ||
[[Image: Groß Schwentischken Friedhof.jpg|thumb|360 px|<Center>Friedhof in '''Groß Schwentischken'''</Center>]] | |||
{{:Schackummen/Standesamt}} | {{:Schackummen/Standesamt}} | ||
* Das Standesamt Schackummen wurde vor 1905 aufgelöst, {{#var:Ortsname}} gehörte danach zum Standesamt Meklkehmen (Birkenmühle). | * Das Standesamt Schackummen wurde vor 1905 aufgelöst, {{#var:Ortsname}} gehörte danach zum Standesamt Meklkehmen (Birkenmühle). | ||
Zeile 44: | Zeile 64: | ||
|-border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:left; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;" | |-border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:left; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;" | ||
|-style="background:#FFA54F" | |-style="background:#FFA54F" | ||
!1867 <ref name="GEMEIN71">Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S. | !1867 <ref name="GEMEIN71">Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.248.165 {{GOV-Quellenverweis|source_1044649}}</ref> | ||
!1885 <ref name="GEMEIN1"> Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.272-285</ref> | !1885 <ref name="GEMEIN1"> Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.272-285</ref> | ||
!1905 <ref name="GEMEIN2">Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.284-293</ref> | !1905 <ref name="GEMEIN2">Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.284-293</ref> | ||
Zeile 52: | Zeile 72: | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#CDCDC1" | |-style="background:#CDCDC1" | ||
| | |941||775||587||555|| || | ||
|- | |- | ||
|}</small> | |}</small> | ||
Zeile 62: | Zeile 82: | ||
=== Katholische Kirchen === | === Katholische Kirchen === | ||
{{:Bilderweitschen/Kirche(rk)}} | {{:Bilderweitschen/Kirche(rk)}} | ||
<!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === --> | <!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === --> | ||
Zeile 71: | Zeile 89: | ||
=== [[Herzogtum Preußen]] (1525 -1701) === | === [[Herzogtum Preußen]] (1525 -1701) === | ||
=== [[Königreich Preußen]] (1701 - 1918) === | === [[Königreich Preußen]] (1701 - 1918) === | ||
*'''1785:''' | *'''1785:''' Schwentischken war ein meliert Dorf mit 16 Feuerstellen. Schwentischken wurde von einer Salzburgerkolonie besetzt. Es gehörte zum Domainen-Amt Tollmingkehmen. Eingepfarrt war Schwentischken im Kirchspiel Mehlkehmen. Der Gerichtsobere war der König. <ref name="GOLD">Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.147 {{MDZ|bsb10000858|443}}</ref> | ||
*'''1818:''' | *'''1818:''' Schwentischken war ein meliert Dorf im Kreis Goldapp mit 23 Feuerstellen und 171 Seelen. Es gehörte zur Domäne Tollmingkehmen. Eingepfarrt war Schwentischken im Kirchspiel Mehlkehmen. <ref name="REGGUM">Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.16, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48</ref> | ||
<!-- === Genealogische Gesellschaften === --> | <!-- === Genealogische Gesellschaften === --> | ||
<!-- === Historische Gesellschaften === --> | <!-- === Historische Gesellschaften === --> | ||
Zeile 112: | Zeile 130: | ||
{{Metasuche-Ort|{{#var:Ortsname}}}} | {{Metasuche-Ort|{{#var:Ortsname}}}} | ||
=== Karten === | === Karten === | ||
[[Image: MTB Schwentischken 1925.JPG|thumb|450 px|<Center>'''Groß Schwentischken''' auf dem Messtischblatt Mehlkehmen, 1925</Center>]] | |||
* {{GeoGREIF-MTB|15101|Birkenmuehle}} | * {{GeoGREIF-MTB|15101|Birkenmuehle}} | ||
* [http://www.mapywig.org/m/WIG_maps/series/100K_300dpi/P30_S35_54_STALLUPONEN_(Stolupiany)_300dpi.jpg Karte No. 54 Stallupönen 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny] von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa | * [http://www.mapywig.org/m/WIG_maps/series/100K_300dpi/P30_S35_54_STALLUPONEN_(Stolupiany)_300dpi.jpg Karte No. 54 Stallupönen 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny] von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa | ||
Zeile 131: | Zeile 150: | ||
==Zufallsfunde== | ==Zufallsfunde== | ||
{{Einleitung Zufallsfunde}} | |||
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] | * [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] | ||
Falls ein Zufallsfund eingetragen wird, bitte in diesen Artikel '''<nowiki>[[Kategorie:Zufallsfund im Landkreis Stallupönen]]</nowiki>''' eintragen.<br> | Falls ein Zufallsfund eingetragen wird, bitte in diesen Artikel '''<nowiki>[[Kategorie:Zufallsfund im Landkreis Stallupönen]]</nowiki>''' eintragen.<br> | ||
Zeile 138: | Zeile 156: | ||
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ||
{{Einleitung Forscherkontakte}} | |||
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] | * [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] | ||
Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:53 Uhr
Schwentischken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schwentischken. |
Groß Schwentischken Bauerndorforf am Schanzenberg |
- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Stallupönen > Schwentischken (Schanzenort) > Groß Schwentischken
- Hierarchie
|
|
Einleitung
Allgemeine Informationen
Groß Schwentischken war ein Wohnplatz in der Gemeinde Schwentischken.
Das Dorf liegt im Norden der Rominter Heide im Ortsdreieck Mehlkehmen (3 Kilometer), Jagdhaus Rominten (9 Kilometer)
und Tollmigkehmen (6 Kilometer) und zwei Kilometer nördlich des Marinowo Sees im Landkreis Stallupönen.
Am 30.9.1928 Zusammenschluß der Landgemeinden Groß Schwentischken und Klein Schwentischken
und der Gutsbezirke Nassawen, Forst (teilweise) und Warnen, Forst (teilweise) zur neuen Landgemeinde
Schwentischken.
Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland und der russische Name ist Пугачёво.
Name
- Groß Schwentischken hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen:
Der 1938 amtlich bestätigte Ortsname Schanzenort bezieht sich auf den nordöstlich gelegenen Schanzenberg (203,3 m).
Politische Einteilung
Ab 1945
Von 1818 bis 1945
- Mit der Verordnung vom 3.7.1818 wurden die neuen Kreise im Regierungsbezirk Gumbinnen eingeteilt, die Verordnung trat am 1.9.1818 in Kraft, worauf der Kreis Goldapp gegründet wurde. Zum Kreis Goldapp gehörten die Kirchspiele Goldapp, Dubeningken, Szittkehmen, Mehlkehmen, Gurnen, Grabowen und Gawaiten.
- Der Kreis Goldapp gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [4]
- 24.12.1842, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1843, No.2, Verordnung No.6
- Betrifft den Umtausch der Kirchspiele Tollmingkehmen u. Mehlkehmen in Bezug auf den Kreisverband.
- Se. Majestät der König haben mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 20sten Juni d.J. zu genehmigen geruht, daß die Überweisung
des Kirchspiels Tollmingkehmen vom Kreise Stallupönen zum Kreise Goldapp und dagegen die des Kirchspiels Mehlkehmen vom Kreise
Goldapp zum Kreise Stallupönen in Ausführung gebracht werde. Dies soll mit dem Schlusse des laufenden Rechnungsjahres geschehen. - Es sind daher von uns bereits die nötigen Anordnungen an die betreffenden Kreis-Behörden erlassen, damit die gegenseitige
Überweisung beider Kirchspiele zum 1sten Februar 1843 bewirkt werde, und von da ab die Verwaltung der Kirchspiele Tollmingkehmen
und Mehkehmen in Bezug auf die Polizei-, Kassen-, Domainen-, Kirchen-, Schulen- und aller sonstigen vor uns gehörigen Angelegen-
heiten nach der neuen Kreisbegrenzung ins Leben trete. - Was die Rechtspflege betrifft, so ist das Kirchspiel Mehlkehmen dem Bezirke des Königl. Land- und Stadtgerichts zu Stallpönen bereits
früher zugeschlagen worden. Die Überweisung des Kirchspiels Tollmingkehmen an das Köngl. Land- und Stadtgericht zu Goldapp muß
dagegen nach der Bestimmung des Königl. Oberlandesgerichts zu Insterburg einstweilen noch ausgesetzt bleiben. [5]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.4.1874 der Amtsbezirk Nr.20 Schackummen im Landkreis Stallupönen gegründet. Zum Amtsbezirk Schackummen gehörte die Landgemeinde Groß Schwentischken. [6] [7]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden
auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es
war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit
ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten
und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Stallupönen wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit
Kirchspiel gegründet.[8] [9]
Der Amtsbezirk Schackummen hatte ein eignes Standesamt, welches vor 1905 aufgelöst wurde. Die Landgemeinde Groß Schwentischken gehörte
zum Standesamt Schackummen, danach zum Standesamt Mehlkehmen. [10] [11] [12] - Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11-14
die Aufhebung der Gutsbezirke vor. Am 30.9.1928 wurde aus Teilen des Gutbezirk Nassawen,Forst,dem Hauptteil des Gutsbezirk Warnen, Forst und
den Landgemeinden Groß Schwentischken und Klein Schwentischken im Amtsbezirk Schackummen die Landgemeinde Schwentischken gebildet. [6] [13] [14]
- Am 5.3.1932 wurden die Ortsteile Försterei Schentischken und Besitzung Klinkersberg aus dem Amtsbezirk Nassawer Forst in den Amtsbezirk Schakummen eingegliedert. [6]
- Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Schwentischken in Gemeinde umbenannt. [6]
- Am 16.7.1938 wurde der Wohnplatz Groß Schwentischken in Schanzenort umbenannt. [3]
- Um 1939 wurde der Amtsbezirk Schackummen in Eichkamp umbenannt. [6]
- Der Amtsbezirk Eichkamp bestand bis 1945. [6]
Verwaltung
Standesamt Schackummen
- Groß Schwentischken gehörte zum Standesamt Schackummen.
- Das Standesamt Schackummen wurde am 1.10.1874 gegründet und vor 1905 aufgelöst.
- Zum Standesamt Schackummen gehörten folgende Orte : Schackummen, und .... [10] [11] [12]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Schackummen
- Das Standesamt Schackummen wurde vor 1905 aufgelöst, Groß Schwentischken gehörte danach zum Standesamt Meklkehmen (Birkenmühle).
Standesamt Mehlkehmen (Birkenmühle)
- Groß Schwentischken gehörte zum Standesamt Mehlkehmen.
- Das Standesamt Mehlkehmen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Zum Standesamt Mehlkehmen gehörten folgende Orte : Mehlkehmen, und .... [10] [11] [12]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Mehlkehmen (Birkenmühle)
Einwohnerzahlen
1867 [7] | 1885 [10] | 1905 [11] | 1910 [15] | 1933 [16] | 1939 [16] |
---|---|---|---|---|---|
941 | 775 | 587 | 555 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Mehlkehmen (Birkenmühle)
- Groß Schwentischken gehörte zum evangelischen Kirchspiel Mehlkehmen.
- Zum evangelischen Kirchspiel Mehlkehmen gehörten folgende Orte : Mehlkehmen (Birkenmühle), und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Mehlkehmen
Schulorte
Schulorte im Kirchspiel um 1890: Mehlkehmen (Birkenmühle), Bisdohnen, Cassuben, Damerau, Dumbeln,
Girnuhnen, Leegen, Groß Lengmeschken, Nassawen, Schackummen, Groß Schwentischken und Schinkuhnen. [17]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Bilderweitschen
- Groß Schwentischken gehörte zum Kirchspiel Bilderweitschen, Maria unbefleckte Empfängnis.
- Zum Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Bilderweitschen (Bilderweiten), und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Bilderweitschen
Geschichte
Ordensstaat bis 1525
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1785: Schwentischken war ein meliert Dorf mit 16 Feuerstellen. Schwentischken wurde von einer Salzburgerkolonie besetzt. Es gehörte zum Domainen-Amt Tollmingkehmen. Eingepfarrt war Schwentischken im Kirchspiel Mehlkehmen. Der Gerichtsobere war der König. [1]
- 1818: Schwentischken war ein meliert Dorf im Kreis Goldapp mit 23 Feuerstellen und 171 Seelen. Es gehörte zur Domäne Tollmingkehmen. Eingepfarrt war Schwentischken im Kirchspiel Mehlkehmen. [2]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Groß Schwentischken in dem Adressbuch Gumbinnen/Adressbuch 1895.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Groß Schwentischken in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Historisch-comparative Geographie von Preussen
- Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
nach dem Ort: Groß Schwentischken
Karten
- MTB 15101 Birkenmuehle Digitalisat von GeoGreif Geographische Sammlung der Uni Greifswald
- Karte No. 54 Stallupönen 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 054 Stallupoenen um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. L Goldapp um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Landkreis Ebenrode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Ebenrode (Stallupönen) von der Website der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) e.V.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Falls ein Zufallsfund eingetragen wird, bitte in diesen Artikel [[Kategorie:Zufallsfund im Landkreis Stallupönen]] eintragen.
Auf Seite Landkreis Stallupönen findet sich eine Übersicht aller Zufallsfunde im Landkreis Stallupönen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SCHORTKO14GK</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.147 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 2,0 2,1 Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.16, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
- ↑ 3,0 3,1 Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.56,VfFOW Hamburg 1983
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349/350
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1843, Nr.2, Verordnung Nr.6, S.4 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/eichkamp.htm
- ↑ 7,0 7,1 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.248.165 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 10,0 10,1 10,2 10,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.272-285
- ↑ 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.284-293
- ↑ 12,0 12,1 12,2 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.6-8
- ↑ http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/romheide.htm
- ↑ Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 16,0 16,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.358
Orte im Amtsbezirk Schackummen (Eichkamp) ( Landkreis Stallupönen ) Stand 1931 | |
Orte: |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Gumbinnen (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreise: Insterburg | Memel | Tilsit Darkehmen (Angerapp) | Angerburg | Elchniederung | Goldap | Gumbinnen | Heydekrug | Insterburg | Memel | Pillkallen (Schloßberg) | Ragnit | Stallupönen (Ebenrode) | Tilsit | Oletzko (Treuburg) |