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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:23 Uhr
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Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Stallupönen > Disselwethen
Einleitung
Allgemeine Information
Disselwethen war eine Gemeinde im Landkreis Stallupönen.[1]
Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland und der russische Name ist Ильинка.
Zur Gemeinde Disselwethen gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [2] [1]:
Name
- Disselwethen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen:
Politische Einteilung
Ab 1945
Von 1818 bis 1945
- Mit der Verordnung vom 3.7.1818 wurden die neuen Kreise im Regierungsbezirk Gumbinnen eingeteilt, die Verordnung trat am 1.9.1818 in Kraft, worauf der Kreis Goldapp gegründet wurde. Zum Kreis Goldapp gehörten die Kirchspiele Goldapp, Dubeningken, Szittkehmen, Mehlkehmen, Gurnen, Grabowen und Gawaiten.
- Der Kreis Goldapp gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [5]
- 24.12.1842, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1843, No.2, Verordnung No.6
- Betrifft den Umtausch der Kirchspiele Tollmingkehmen u. Mehlkehmen in Bezug auf den Kreisverband.
- Se. Majestät der König haben mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 20sten Juni d.J. zu genehmigen geruht, daß die Überweisung
des Kirchspiels Tollmingkehmen vom Kreise Stallupönen zum Kreise Goldapp und dagegen die des Kirchspiels Mehlkehmen vom Kreise
Goldapp zum Kreise Stallupönen in Ausführung gebracht werde. Dies soll mit dem Schlusse des laufenden Rechnungsjahres geschehen. - Es sind daher von uns bereits die nötigen Anordnungen an die betreffenden Kreis-Behörden erlassen, damit die gegenseitige
Überweisung beider Kirchspiele zum 1sten Februar 1843 bewirkt werde, und von da ab die Verwaltung der Kirchspiele Tollmingkehmen
und Mehkehmen in Bezug auf die Polizei-, Kassen-, Domainen-, Kirchen-, Schulen- und aller sonstigen vor uns gehörigen Angelegen-
heiten nach der neuen Kreisbegrenzung ins Leben trete. - Was die Rechtspflege betrifft, so ist das Kirchspiel Mehlkehmen dem Bezirke des Königl. Land- und Stadtgerichts zu Stallpönen bereits
früher zugeschlagen worden. Die Überweisung des Kirchspiels Tollmingkehmen an das Köngl. Land- und Stadtgericht zu Goldapp muß
dagegen nach der Bestimmung des Königl. Oberlandesgerichts zu Insterburg einstweilen noch ausgesetzt bleiben. [6]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.4.1874 der Amtsbezirk Nr.20 Schackummen im Landkreis Stallupönen gegründet. Zum Amtsbezirk Schackummen gehörte der Gutsbezirk Disselwethen. [2] [7]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden
auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es
war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit
ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten
und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Stallupönen wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit
Kirchspiel gegründet.[8] [9]
Der Amtsbezirk Schackummen hatte ein eignes Standesamt, welches vor 1905 aufgelöst wurde. Der Gutsbezirk Disselwethen gehörte
zum Standesamt Schackummen, danach zum Standesamt Kassuben. [10] [11] [1] - Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem
§ 11-14 die Aufhebung der Gutsbezirke vor. Am 30.9.1928 wurde aus der Landgemeinde Augusten aus dem Amtsbezirk Kassuben und dem
Gutsbezirk Disselwethen die Landgemeinde Disselwethen gebildet. [2] [12] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Disselwethen in Gemeinde umbenannt. [2]
- Am 16.7.1938 wurde die Gemeinde Disselwethen in Disselberg umbenannt. [4]
- Um 1939 wurde der Amtsbezirk Schackummen in Eichkamp umbenannt. [2]
- Der Amtsbezirk Eichkamp bestand bis 1945. [2]
Verwaltung
Standesamt Schackummen
- Disselwethen gehörte zum Standesamt Schackummen.
- Das Standesamt Schackummen wurde am 1.10.1874 gegründet und vor 1905 aufgelöst.
- Zum Standesamt Schackummen gehörten folgende Orte : Schackummen, und .... [10] [11] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Schackummen
- Das Standesamt Schackummen wurde vor 1905 aufgelöst, Disselwethen gehörte danach zum Standesamt Kassuben.
Standesamt Kassuben
- Disselwethen gehörte zum Standesamt Kassuben.
- Das Standesamt Kassuben wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Zum Standesamt Kassuben gehörten folgende Orte : Kassuben, und .... [10]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Kassuben
Einwohnerzahlen
1867 [7] | 1885 [10] | 1905 [11] | 1910 [13] | 1933 [14] | 1939 [14] |
---|---|---|---|---|---|
83 | 98 | 81 | 92 | 111 | 112 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Pillupönen (Schloßbach)
- Disselwethen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Pillupönen (Schloßbach).
- Zum evangelischen Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Pillupönen (Schloßbach), und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Pillupönen (Schloßbach)
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Pillupönen (Schloßbach), Eglenischken, Laukupönen, Matzkutschen, Podzonen,
Sanseitschen, Szabojeden, Wenslowischken und Wiknaweitschen. [15] - Mit der Gründung des Kirchspiel Mehlkehmen 1692 wurde Disselwethen zum Kirchspiel Mehlkehmen umgepfarrt.[16]
Evangelisches Kirchspiel Mehlkehmen (Birkenmühle)
- Disselwethen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Mehlkehmen.
- Zum evangelischen Kirchspiel Mehlkehmen gehörten folgende Orte : Mehlkehmen (Birkenmühle), und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Mehlkehmen
Schulorte
Schulorte im Kirchspiel um 1890: Mehlkehmen (Birkenmühle), Bisdohnen, Cassuben, Damerau, Dumbeln,
Girnuhnen, Leegen, Groß Lengmeschken, Nassawen, Schackummen, Groß Schwentischken und Schinkuhnen. [15]
- Mit der Gründung des Kirchspiel Kassuben 1901 wurde Disselwethen zum Kirchspiel Kassuben-Soginten umgepfarrt. [17] [11]
Evangelisches Kirchspiel Kassuben - Soginten
- Disselwethen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kassuben - Soginten.
- Zum evangelischen Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Kassuben, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Kassuben
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Soginten
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1912: Kassuben, Egglenischken, Leegen und Groß Lengmeschken. [17]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Bilderweitschen
- Disselwethen gehörte zum Kirchspiel Bilderweitschen, Maria unbefleckte Empfängnis.
- Zum Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Bilderweitschen (Bilderweiten), und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Bilderweitschen
Geschichte
Ordensstaat bis 1525
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1785: Disselwehten war ein königlich Amts-Vorwerk mit 2 Feuerstellen. Es gehörte zum Domainen-Amt Bredauen. Eingepfarrt war Disselwehten im Kirchspiel Mehlkehmen. Der Gerichtsobere war der König. [18]
- 1818: Distelwethen (Milchbude) war ein adlig Vorwerk im Kreis Goldapp mit 3 Feuerstellen und 36 Seelen. Es gehörte zur Domäne Cassuben. Eingepfarrt war Girnuhnen im Kirchspiel Mehlkehmen. [3]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Disselwethen in dem Adressbuch Gumbinnen/Adressbuch 1895.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Disselwethen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Historisch-comparative Geographie von Preussen
- Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 15101 Birkenmuehle Digitalisat von GeoGreif Geographische Sammlung der Uni Greifswald
- Karte No. 54 Stallupönen 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 054 Stallupoenen um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. L Goldapp um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Landkreis Ebenrode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Ebenrode (Stallupönen) von der Website der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) e.V.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DISERGKO14GL</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.6-8
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/eichkamp.htm
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.17, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
- ↑ 4,0 4,1 Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.16,VfFOW Hamburg 1983
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349/350
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1843, Nr.2, Verordnung Nr.6, S.4 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 7,0 7,1 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.250.228 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 10,0 10,1 10,2 10,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.272-285
- ↑ 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.284-293
- ↑ Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 14,0 14,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ 15,0 15,1 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.358-359 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „CHO“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.163
- ↑ 17,0 17,1 Pfarr-Almanach für die Provinz Ostpreussen, Königsberg 1912, S.53, VfFOW Hamburg 2000, Sonderschrift 59
- ↑ Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.29 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Orte im Amtsbezirk Schackummen (Eichkamp) ( Landkreis Stallupönen ) Stand 1931 | |
Orte: |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Gumbinnen (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreise: Insterburg | Memel | Tilsit Darkehmen (Angerapp) | Angerburg | Elchniederung | Goldap | Gumbinnen | Heydekrug | Insterburg | Memel | Pillkallen (Schloßberg) | Ragnit | Stallupönen (Ebenrode) | Tilsit | Oletzko (Treuburg) |
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