Küchen: Unterschied zwischen den Versionen
Kenan2 (Diskussion • Beiträge) |
K (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen) |
||
(19 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
|} | |} | ||
== Einleitung == | == Einleitung == | ||
[[Bild: Küchen Erholungsheim.JPG|thumb|right|420 px|<Center>Das Erholungsheim „Jägerhof" in '''Küchen'''</Center>]] | |||
Das Dorf '''Küchen''' liegt am Fuße des [[Hoher Meißner| Meißners]], an der Mündung des von [[Hausen (Hessisch Lichtenau)| Hausen]] kommenden Steinbachs in die Wehre. Durch Küchen führt die alte hessisch-thüringische Handelsstraße, die heutige Bundesstraße 7, und die im Jahre 1879 erbaute Kassel-Waldkappeler Eisenbahn. Der nächste Bahnhof für die Einwohner war der Bahnhof [[Hasselbach]]. | Das Dorf '''Küchen''' liegt am Fuße des [[Hoher Meißner| Meißners]], an der Mündung des von [[Hausen (Hessisch Lichtenau)| Hausen]] kommenden Steinbachs in die Wehre. Durch Küchen führt die alte hessisch-thüringische Handelsstraße, die heutige Bundesstraße 7, und die im Jahre 1879 erbaute Kassel-Waldkappeler Eisenbahn. Der nächste Bahnhof für die Einwohner war der Bahnhof [[Hasselbach]]. Im Jahr 1985 wurde der Personenverkehr auf der Waldkappeler Bahn zugunsten des Linienbusses eingestellt.<br>Das Dorf hat eine Gemarkungsfläche von 456 Hektar und zählt 243 Einwohner <small>(15. Nov. 2011)</small>. | ||
<!-- | <!-- | ||
=== Wappen === | === Wappen === | ||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
== Allgemeine Informationen == | == Allgemeine Informationen == | ||
'''Küchen''' ist jahrhundertelang ein rein landwirtschaftliches Dorf gewesen. Daneben gab es auch einige Leineweber und zahlreiche Tagelöhner. Noch bis zur Jahrhundertwende gingen viele Einwohner im Sommer als „Leimenbäcker" nach Westfalen und Schleswig-Holstein, um in Ziegeleien zu arbeiten. Heute gibt es im Dorfe nur noch vier Vollbauern. Die übrigen Landwirte sind in Industriebetrieben in Hess. Lichtenau, Kassel und Waldkappel beschäftigt und betreiben die Landwirtschaft nur noch als Nebenerwerb.<br>Ein neuer Erwerbszweig für den landschaftlich reizvoll gelegenen Ort könnte der Fremdenverkehr werden. Einen Anfang hat die Gastwirtschaft "Sonnenwinkel" gemacht, die in der Saison etwa 10-12 Gäste hat. Dazu kommt der oberhalb von Küchen im Steinbachtal liegende „Jägerhof" mit 50 Betten, der der Gewerkschaft Chemie, Keramik und Papier als Erholungsheim dient. | |||
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) --> | <!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) --> | ||
Zeile 48: | Zeile 50: | ||
=== Katholische Kirche === | === Katholische Kirche === | ||
Küchen gehört zur Katholische Kirchengemeinde Christkönig in [[Hessisch Lichtenau| Hess. Lichtenau]],<br>die von Pfarrer Martin Lerg betreut wird. | |||
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === --> | <!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === --> | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
{| class="prettytable" | {| | ||
| | |||
:{| class="prettytable" | |||
|+ Historische Namensformen: | |+ Historische Namensformen: | ||
! Jahr | ! Jahr | ||
! Ortsbezeichnung | !..Ortsbezeichnung.. | ||
|- | |- | ||
|1363 || Kuchenn | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1363''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Kuchenn | ||
|- | |- | ||
| 1363 || Kuchene | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1363''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Kuchene | ||
|- | |- | ||
| 1451 || Coquina | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1451''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Coquina | ||
|- | |- | ||
| 1452 || zcu Cochenn | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1452''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] zcu Cochenn | ||
|- | |- | ||
| 1492 || Kucheen | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1492''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Kucheen | ||
|- | |- | ||
| 1553 || Kuechen | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1553''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Kuechen | ||
|- | |- | ||
| 1575/85 || Kochen | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1575/85'''[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Kochen | ||
|- | |- | ||
| 1575/85 || Kuchheim | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1575/85''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Kuchheim | ||
|- | |- | ||
| 1715 || Küchen | |[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1715''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Küchen | ||
|} | |||
|| | |||
[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|18 px]] | |||
| | |||
{| class="prettytable" | |||
! Jahr | |||
! Grundherrschaft und Grundbesitzer: | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1363''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Das halbe Dorf und Gericht Küchen durch die Gebrüder von Kappel<br>[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]]an ihren Schwager Heinrich von Hundelshausen verkauft. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] vor '''1383''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Die von Kappel verkaufen 1/4 Dorf und Gericht Küchen an die von Schlutwinsdorf. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1383''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Die von Schlutwinsdorf verkaufen 1/4 Dorf und Gericht Küchen an Landgraf Hermann. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1391''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Küchen ist landgräfliches Lehen der von Hundelshausen. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1403''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Lotze von Kappel versetzt seinen Oheimen von Hundelshausen seine Rechte zu Küchen. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1413''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Derselbe verkauft seine Rechte zu Küchen. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] ab '''1480''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] bis '''1527''': Kloster Germerode hat Besitz zu Küchen. Das Klostergut umfaßt 1519 12 Hufen. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1571''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Landgraf Wilhelm verschreibt den von Hundelshausen Einkünfte aus dem Vorwerk zu Küchen. | |||
|- | |||
|[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] '''1715''' ||[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Landgraf Carl belehnt die von Hundelshausen mit Gütern zu Küchen; folgend Reverse bis '''1822'''.[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] | |||
|} | |||
|} | |} | ||
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss --> | <!-- Hier: geschichtlicher Abriss --> | ||
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == --> | <!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == --> | ||
Zeile 97: | Zeile 126: | ||
== Ortsbeschreibung == | == Ortsbeschreibung == | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* '''Manfred Lückert''', „Der Meißner", Ein Leben mit dem Berg, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-86777-180-1 | * '''Manfred Lückert''', „Der Meißner", Ein Leben mit dem Berg, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-86777-180-1 | ||
* '''Wolfgang Koch''', „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, ISBN 3-9800576-4-X | * '''Wolfgang Koch''', „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, ISBN 3-9800576-4-X | ||
* '''Karl Kollmann''', „Frau Holle" und das Meißnervorland, Verlag F.W. Cordier, Heiligenstadt, 2. erweiterte Auflage 2012, ISBN 978-3-939848-32-5 | * '''Karl Kollmann''', „Frau Holle" und das Meißnervorland, Verlag F.W. Cordier, Heiligenstadt, 2. erweiterte Auflage 2012, ISBN 978-3-939848-32-5 | ||
<!-- == Verschiedenes == --> | <!-- == Verschiedenes == --> | ||
<!-- === Karten === --> | <!-- === Karten === --> | ||
Zeile 119: | Zeile 145: | ||
==Zufallsfunde== | ==Zufallsfunde== | ||
{{Einleitung Zufallsfunde}} | |||
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] | * [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] | ||
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ||
{{Einleitung Forscherkontakte}} | |||
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] | * [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] | ||
Aktuelle Version vom 29. April 2023, 22:33 Uhr
- Hierarchie
- * Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Kassel > Werra-Meißner-Kreis
> Hessisch Lichtenau > Küchen
|
Einleitung
Das Dorf Küchen liegt am Fuße des Meißners, an der Mündung des von Hausen kommenden Steinbachs in die Wehre. Durch Küchen führt die alte hessisch-thüringische Handelsstraße, die heutige Bundesstraße 7, und die im Jahre 1879 erbaute Kassel-Waldkappeler Eisenbahn. Der nächste Bahnhof für die Einwohner war der Bahnhof Hasselbach. Im Jahr 1985 wurde der Personenverkehr auf der Waldkappeler Bahn zugunsten des Linienbusses eingestellt.
Das Dorf hat eine Gemarkungsfläche von 456 Hektar und zählt 243 Einwohner (15. Nov. 2011).
Allgemeine Informationen
Küchen ist jahrhundertelang ein rein landwirtschaftliches Dorf gewesen. Daneben gab es auch einige Leineweber und zahlreiche Tagelöhner. Noch bis zur Jahrhundertwende gingen viele Einwohner im Sommer als „Leimenbäcker" nach Westfalen und Schleswig-Holstein, um in Ziegeleien zu arbeiten. Heute gibt es im Dorfe nur noch vier Vollbauern. Die übrigen Landwirte sind in Industriebetrieben in Hess. Lichtenau, Kassel und Waldkappel beschäftigt und betreiben die Landwirtschaft nur noch als Nebenerwerb.
Ein neuer Erwerbszweig für den landschaftlich reizvoll gelegenen Ort könnte der Fremdenverkehr werden. Einen Anfang hat die Gastwirtschaft "Sonnenwinkel" gemacht, die in der Saison etwa 10-12 Gäste hat. Dazu kommt der oberhalb von Küchen im Steinbachtal liegende „Jägerhof" mit 50 Betten, der der Gewerkschaft Chemie, Keramik und Papier als Erholungsheim dient.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Die interessante Kirche von Küchen wurde 1827-28 von Landesbaumeister Johann Friedrich Mathei erbaut. Die neue Kirche wurde mitten im Ort an der Stelle errichtet, an der früher eine verfallene Holzkirche stand. Das Gotteshaus ist ein äußerlich schlichter zweigeschossiger Saalbau. Der Glockenturm an der südlichen Langhausseite über dem Eingang ist mit einer lebendig gestalteten Haube und mit einer Kuppellaterne ausgestattet. Im Innern sind die Sitzbänke in ansteigendem Halbkreis (wie bei einem Amphitheater) um den Kanzelaltar an der Nordwand angeordnet. An der Südseite befindet sich die Empore für die Orgel (1840). In den Jahren 1999 bis 2003 wurde die Kirche vollständig renoviert. Der Architekt Mathei wiederholte diesen Bautyp 1829-30 in Stadthosbach und, etwas abgewandelt, in Oetmannshausen.
Die Kirchengemeinde Küchen wird seit 1570 von dem Pfarrer aus Harmuthsachsen betreut.
Zum 1. September 2011 wurde das Kirchspiel Harmuthsachsen, Hasselbach und Küchen aufgelöst,
und Küchen wird von dem Walburger Pfarrer Dirk Rehbein betreut.
Katholische Kirche
Küchen gehört zur Katholische Kirchengemeinde Christkönig in Hess. Lichtenau,
die von Pfarrer Martin Lerg betreut wird.
Geschichte
Ortsbeschreibung
Literatur
- Manfred Lückert, „Der Meißner", Ein Leben mit dem Berg, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-86777-180-1
- Wolfgang Koch, „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, ISBN 3-9800576-4-X
- Karl Kollmann, „Frau Holle" und das Meißnervorland, Verlag F.W. Cordier, Heiligenstadt, 2. erweiterte Auflage 2012, ISBN 978-3-939848-32-5
Weblinks
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KUCHEN_W3431</gov>