Riepenhoff (Hof): Unterschied zwischen den Versionen
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'''Hierarchie'''</br> | |||
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Niedersachsen]] > [[Regierungsbezirk Osnabrück]] > [[Landkreis Osnabrück]] > [[Wallenhorst]] > [[Lechtingen]] > Vollerbenhof {{#var:Hofname}} | |||
{{HofInfo | |||
| Hofname = {{#var:Hofname}} | |||
| Weitere Hofnamen = | |||
| Früherer Hofstatus = [[Vollerbe]] | |||
| Erste Erwähnung = | |||
| Grundherr = | |||
| Namensformen = Ripenhof, Ripenhoff, Riepenhof | |||
| Namensursprung = | |||
| Heutige Nutzung = | |||
| Heutiger Eigentümer = | |||
| Anschrift = | |||
| Alte Anschrift = Lechtingen Nr. 4 | |||
| Koordinaten N/O = | |||
| Bild = | |||
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== Hofstandardwerte == | |||
<!-- Hier: Beschreibung des Hoftyps --> | |||
=== Aufsitzerstatus === | |||
<!-- Hier: Frei, Eigenbehörigkeit, Pächter, sonstiges, ggf. Veränderungen im Zeitablauf)--> | |||
* 1723: Blutfrei, der Pfarrei zu Lengerich eigenbehörig | |||
===Grundherr=== | |||
<!-- Hier: Informationen zu den Grundherren, ggf. Veränderungen/Verkäufe im Zeitablauf--> | |||
* Pfarrei zu Lengerich | |||
===Dienstpflichten === | |||
<!-- Hier:Dienstpflichten gegenüber dem Grundherrn und davon unabhängig auch Landesherrn; Streitigkeiten --> | |||
=== Markenrechte, Mastrechte=== | |||
<!-- Hier: Marken- und Mastrechte aufführen --> | |||
* Vollerbe | |||
=== Viehbestand === | |||
<!-- Hier: Vergleichszahlen über Jahrhunderte aus Steuerlisten/Schatzungen, Landw. Adreßbüchern, etc.) --> | |||
* 1557: 6 Kühe, 5 Rinder, 18 Schafe, 4 Schweine.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref> | |||
* 1561: 6 Kühe, 5 Rinder, 18 Schafe, 10 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.<ref name="Viehstand 1561">Albers, Andreas (2016): ''Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561'', in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), '''Wallenhorster Geschichten, Band 3''', S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.</ref> | |||
=== Umfang der Ländereien === | |||
<!-- Hier: Flurnamen und Größen an Ackerland, Gärten, Wiesen, Weiden etc.) --> | |||
<!--===Baumbestand===--> | |||
<!-- Hier: zeitlicher Baumbestand auf dem Hof) --> | |||
== Entwicklungsgeschichte == | == Entwicklungsgeschichte == | ||
===Hochmittelalter=== | === Mittelalter === | ||
Ums Jahr 1186 war ein Haus Ripppenhorst wüste Huse, von der dem Domprobst 6 Scheffel Roggen zukamen. | <!-- ==== Frühmittelalter ==== --> | ||
Im 13. | ====Hochmittelalter==== | ||
Ums Jahr 1186 war ein Haus ''Ripppenhorst wüste Huse'', von der dem Domprobst 6 Scheffel Roggen zukamen. | |||
Im 13. Jahrhundert lebte in der Stadt Osnabrück ein ''Liborius de Ripinghove''. | |||
<!-- ==== Spätmittelalter ==== --> | |||
===Frühe Neuzeit=== | ===Frühe Neuzeit=== | ||
====Reformation und Glaubensspaltung==== | ====Reformation und Glaubensspaltung==== | ||
Im Jahre 1540 lebten Ripenhoff und Frau mit einem Knecht, einem Schäfer und einer Hüssel auf dem Hof.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref> | ===== 16. Jahrhundert===== | ||
Im Jahre 1540 lebten ''Ripenhoff'' und Frau mit einem Knecht, einem Schäfer und einer Hüssel auf dem Hof.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref> | |||
=====Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg===== | |||
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für ''Ripenhoff'' einen Betrag von 2 Taler 19 Schilling 6 Groschen.<ref name=""Viehschatz1600"">Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): '''Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57012 Digitalisat, Aufnahme 33] bei Arcinsys.</ref> | |||
Im Jahre 1601 bewirtschafteten dann Wilke und Grete | Im Jahre 1601 bewirtschafteten dann ''Wilke Riepenhoff'' und seine Ehefrau ''Grete'' mit einem Knecht ''Jürgen'', der Magd ''Trine'' und dem Schäfer ''Johan'' den Hof. Im Hause wohnte außerdem noch Hille, de Moder.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref> | ||
=====Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629===== | |||
Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wilhelm_von_Wartenberg Franz Wilhelm von Wartenberg] die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.<ref name="30jähriger Krieg">Joseph, Martin (1998): '''Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens''', Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.</ref> Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 wird ''Ripenhofs'' als [[pauper]] geführt und darf daher als zahlungsunfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Ebenso wird der Hof für die Zeit vom 9. Dezember 1628 bis Ostern 1629 (15. April) als pauper geführt.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 9 von 55 Wochen zahlte ''Ripenhoff'' voll, so dass er als eingeschränkt zahlungsfähig gelten darf.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> | |||
=====Abfindung der Schweden 1649===== | |||
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das [[Fürstbistum Osnabrück]] war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650. | |||
Die Bewohner des Hofes ''Ripenhoff'' mussten folgende Zahlungen entrichten:<ref name="Schwedenabfindung>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): '''Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 130 als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57133 Digitalisat S. 132] bei Arcinsys</ref> | |||
* Ripenhoff: 2 Taler, 14 Schilling | |||
* uxor: 1 Taler, 7 Schilling | |||
* 1 Sohn und 1 Tochter: 1 Taler, 7 Schilling | |||
* Im Kotten man und frau: 1 Taler, 1 Schilling | |||
* In der Leibzucht Vader und Moder: 11 Schilling | |||
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Henrich Ripenhoff, seine Ehefrau und der Sohn Henrich an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | =====Die Volkszählung 1652===== | ||
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen ''Henrich Ripenhoff'', seine Ehefrau und der Sohn ''Henrich'' an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | |||
Außerdem nahmen Ripenhoff senior, und seine Ehefrau an der Osterkommunion teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | Außerdem nahmen Ripenhoff senior, und seine Ehefrau an der Osterkommunion teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | ||
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Im Jahre 1925 umfasste der Hof 38 Hektar.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref> | Im Jahre 1925 umfasste der Hof 38 Hektar.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref> | ||
== Gebäude und Bewohner == | == Karten == | ||
== Hofbilder == | |||
== Gebäude und Bewohner == | |||
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Ausstattung der Hofstätten: Hofgebäude, deren Gattung und Bezeichnung (Aufzählungen wie Speicher, Scheune, Remise, Backhaus, Stall, Kellerhaus, Bienhaus ...), Größe in „Gebund oder Gefach“ | |||
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=== Haupthaus === | |||
===Kotten=== | |||
Am 30. Mai 1770 stirbt Margaretha Christina Gottman in Riepes Kotten. Sie wurde am 26. April 1685 als Tochter von Georg Gottman und Anna Krögerin geboren und wurde 75 Jahre alt. | |||
Im Wallenhorster Heiratsbuch ist vermerkt, dass Catharina Maria Naaber aus ''Riepenhoffs Kotten'' am 10.11.1825 Ferdinand Heidemann (aus Nattstraten Backhause) heiratete. | |||
== | ===Backhaus=== | ||
Das Kontributionsregister erwähnt im November 1650 Ripenhoffs Backhaus.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> | |||
== Hofinhaber == | |||
== Generationenfolge == | |||
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == --> | |||
<!-- === Genealogische Gesellschaften === --> | |||
<!-- === Historische Gesellschaften === --> | |||
== Kirchliche Zugehörigkeit == | |||
* [[St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei)]] | |||
== | == Genealogische und historische Quellen == | ||
=== Genealogische Quellen === | |||
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, --> | |||
<!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung, --> | |||
<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw. --> | |||
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=== Historische Quellen === | |||
== Bibliografie == | |||
=== Genealogische Bibliografie === | |||
=== Historische Bibliografie === | |||
<!-- === Weitere Bibliografie === --> | |||
<!--==== In der Digitalen Bibliothek ====--> | |||
<!-- *{{Grübels 1892|}} --> | |||
<!-- *{{Neumanns 1894|}} --> | |||
<!-- *{{Ritters 1895|1|}}--> | |||
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === --> | |||
<!-- === Berufsgenealogen === --> | |||
<!-- === Heimat- und Volkskunde === --> | |||
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== Weblinks == | |||
<!--=== Offizielle Webseiten ===--> | |||
<!--=== Genealogische Webseiten ===--> | |||
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== Zitierte Literatur/ Quellen == | |||
<references/> | |||
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | |||
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== | ==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis== | ||
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[[Kategorie:Hof_in_Lechtingen]] |
Aktuelle Version vom 29. Mai 2022, 15:48 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Wallenhorst > Lechtingen > Vollerbenhof Riepenhoff
Portal:Höfe und Bauern | |
---|---|
Riepenhoff | |
Früherer Hofstatus: | Vollerbe |
Namensformen: | Ripenhof, Ripenhoff, Riepenhof |
Alte Anschrift: | Lechtingen Nr. 4 |
Hofstandardwerte
Aufsitzerstatus
- 1723: Blutfrei, der Pfarrei zu Lengerich eigenbehörig
Grundherr
- Pfarrei zu Lengerich
Dienstpflichten
Markenrechte, Mastrechte
- Vollerbe
Viehbestand
- 1557: 6 Kühe, 5 Rinder, 18 Schafe, 4 Schweine.[1]
- 1561: 6 Kühe, 5 Rinder, 18 Schafe, 10 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.[2]
Umfang der Ländereien
Entwicklungsgeschichte
Mittelalter
Hochmittelalter
Ums Jahr 1186 war ein Haus Ripppenhorst wüste Huse, von der dem Domprobst 6 Scheffel Roggen zukamen. Im 13. Jahrhundert lebte in der Stadt Osnabrück ein Liborius de Ripinghove.
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
16. Jahrhundert
Im Jahre 1540 lebten Ripenhoff und Frau mit einem Knecht, einem Schäfer und einer Hüssel auf dem Hof.[1]
Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für Ripenhoff einen Betrag von 2 Taler 19 Schilling 6 Groschen.[3]
Im Jahre 1601 bewirtschafteten dann Wilke Riepenhoff und seine Ehefrau Grete mit einem Knecht Jürgen, der Magd Trine und dem Schäfer Johan den Hof. Im Hause wohnte außerdem noch Hille, de Moder.[1]
Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629
Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[4] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 wird Ripenhofs als pauper geführt und darf daher als zahlungsunfähig gelten.[5] Ebenso wird der Hof für die Zeit vom 9. Dezember 1628 bis Ostern 1629 (15. April) als pauper geführt.[5] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 9 von 55 Wochen zahlte Ripenhoff voll, so dass er als eingeschränkt zahlungsfähig gelten darf.[6]
Abfindung der Schweden 1649
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.
Die Bewohner des Hofes Ripenhoff mussten folgende Zahlungen entrichten:[7]
* Ripenhoff: 2 Taler, 14 Schilling * uxor: 1 Taler, 7 Schilling * 1 Sohn und 1 Tochter: 1 Taler, 7 Schilling * Im Kotten man und frau: 1 Taler, 1 Schilling * In der Leibzucht Vader und Moder: 11 Schilling
Die Volkszählung 1652
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Henrich Ripenhoff, seine Ehefrau und der Sohn Henrich an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. [8] Außerdem nahmen Ripenhoff senior, und seine Ehefrau an der Osterkommunion teil.[8]
Aufklärung
Der Hof Riepenhoff war 1723 als Blutfreier der Pfarrei zu Lengerich hörig.
Moderne
1849 war Kolon Franz Heinrich Riepenhoff der Vorsteher der Gemeinde Lechtingen.
Im Jahre 1884–1896 bewritschaftete Kolon Heinrich Riepenhoff den Hof.
Im Jahre 1895 hat Riepenhoff zwei Söhne über 20 und 18 Jahre und eine Tocher von 17,5 Jahren. Der Kötter Naber hat 6 Scheffelsaat Land.
20.Jahrhundert
Im Jahre 1925 umfasste der Hof 38 Hektar.[1]
Karten
Hofbilder
Gebäude und Bewohner
Haupthaus
Kotten
Am 30. Mai 1770 stirbt Margaretha Christina Gottman in Riepes Kotten. Sie wurde am 26. April 1685 als Tochter von Georg Gottman und Anna Krögerin geboren und wurde 75 Jahre alt. Im Wallenhorster Heiratsbuch ist vermerkt, dass Catharina Maria Naaber aus Riepenhoffs Kotten am 10.11.1825 Ferdinand Heidemann (aus Nattstraten Backhause) heiratete.
Backhaus
Das Kontributionsregister erwähnt im November 1650 Ripenhoffs Backhaus.[6]
Hofinhaber
Generationenfolge
Kirchliche Zugehörigkeit
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weblinks
Zitierte Literatur/ Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.
- ↑ Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als Digitalisat, Aufnahme 33 bei Arcinsys.
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
- ↑ 5,0 5,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ 6,0 6,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 130 als Digitalisat S. 132 bei Arcinsys
- ↑ 8,0 8,1 NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
<gov></gov>
Höfe in der Bauerschaft Lechtingen (in der Gemeinde Wallenhorst im Landkreis Osnabrück) | |
Vollerben: Bramme | Harenburg | Mosting | Riepenhoff | Rölker | Sprehe | Sudowe | Werries | Wilwisch | Wulf | Halberben: Ebbeskotte | Wellmann | Wöstmann | Erbkotten: Keine | Markkotten: Piesberg | Stohlmeyer | Wessel | Hemekamp | Meyer | |
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