Bittehnen-Schillehnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Dezember 2021, 19:48 Uhr

Disambiguation notice Schillehnen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schillehnen.
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie Regional > Litauen > Bittehnen-Schillehnen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Bittehnen-Schillehnen


Bittehnen-Schillehnen
Bittehnen-Schillehnen in der Memellandkarte


Einleitung

Bittehnen-Schillehnen, bis 1920 in Kreis Ragnit, Ostpreußen; (1920-1939) in Kreis Pogegen; (1939-1945) in Kreis Tilsit-Ragnit.


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Imkerei in Bittehnen (2010)

Der Name weist auf Imkerei.

  • Der Teilname Schillehnen weist auf Heide.
  • prußisch "bite, bitte" = Biene
  • "bitinikas" = Bienenzüchter, Imker
  • preußisch-litauisch "bitinas" = die Bienenkönigin
  • "bičiulis" = Imkereigenosse
  • "bitynas" = der Bienenstand, der Bienengarten
  • prußisch "uz, usz" = hinter, jenseits
  • "sīla, sylo, šila" = Heide, Heideland, Fichtenwald
  • preußisch-litauisch "šilas" = Heide, sandige Heide, Kiefernwald, aber auch Thymian und Monat September


Allgemeine Information

  • Ein paar kleine Gehöfte, 10 km östlich von Tilsit[7]


Politische Einteilung

1785 ist Bittenen Schillenen ein königliches Bauerndorf, 16 Feuerstellen, landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Insterburg, Amtsbezirk Schreitlaucken.[8]

Wahlenthal Vorwerk liegt im östlichen Teil der Gemeinde Bittehnen-Schillehnen [9]

1.5.1939: Eine neue Gemeinde Bittehnen wurde gebildet durch Zusammenlegung der bisherigen Landgemeinden Bittehnen-Schillehnen und Bittehnen-Uszbitschen. [10]

Die Zusammenlegung wurde nach 1945 beibehalten.

1.10.1939 wurde die Gemeinde Bittehnen zum Kreis Tilsit-Ragnit verschoben.[11]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Bittehnen-Schillehnen gehörte 1785 zum Kirchspiel Ragnit.[12]
Bittehnen-Schillehnen gehörte 1912 zum Kirchspiel Ragnit Land.

Katholische Kirche

Bittehnen-Schillehnen gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [13]


Friedhof

Bittehnen-Schillehnen hat einen alten Friedhof.

Lage

Lage des Friedhofs in Bittehnen-Schillehnen im Messtischblatt


Standesamt

Bittehnen-Schillehnen gehörte 1888 zum Standesamt Neuhof-Ragnit.


Bewohner


Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 16.08.1933

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Bittehnen-Schillehnen: Gemeindevorsteher wurde Georg Bethke, erster Schöffe Schories, zweiter Schöffe Hoppe und Ortskassenrendant Gedrat.


Memeler Dampfboot vom 03.10.1936

Kreis Pogegen Öffentliche Belobigung

Der Besitzer Albert Mikutat aus Bittehnen-Schillehnen hat, wie das Direktorium im „Amtsblatt des Memelgebiets“ bekannt gibt, am 19.Juli 1936 unter eigener Lebensgefahr drei Personen vom Tode des Ertrinkens gerettet. Diese kühne Tat wird hiermit belobigend zur öffentlichen Kenntnis gebracht.


Karten

Bittehnen Uschbittschen und Bittehnen Szillehnen auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Bittehnen und Bittehnen Szillenen, untere Hälfte links auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Bittehnen-Uszbitschen und Bittehnen-Schillehnen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 87, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Bittehnen-Schillehnen im Messtischblatt 0998 Ragnit (1913-1915) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Bittehnen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>BITNENKO15AB</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  3. Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
  4. Urmesstischblatt von 1861
  5. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  9. Messtischblatt 0998 Ragnit, (1913-1939) © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
  10. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  11. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  12. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  13. Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig