Lasdinehlen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Neun Jahre nach der Großen Pest liegen 1719 noch sieben der zehn Hufen wüst. | * Neun Jahre nach der Großen Pest liegen 1719 noch sieben der zehn Hufen wüst. | ||
* Im Jahre 1910 zählte Lasdinehlen 160 Einwohner[4]. | |||
* Am 30. September 1929 gab es seine Eigenständigkeit auf und wurde in die Landgemeinde Rucken (heute russisch: Ostrogoschskoje) eingemeindet. Gleichzeitig wurde die Gemeinde Rucken in Lasdinehlen umbenannt – was jedoch nicht lange währte: | |||
* bereits am 15. Mai 1929 erhielt die Gemeinde die Rückbenennung in „Rucken“. | |||
* Am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 erhielt der jetzt Ruckener Ortsteil Lasdinehlen aus politisch-ideologischen Gründen zur Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen die Umbenennung in „Sommerswalde“ und wurde 1945 mit der Muttergemeinde in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet. | |||
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Version vom 12. Oktober 2015, 18:49 Uhr
L a s d i n e h l e n 1938 umbenannt in Sommerswalde |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Lasdinehlen > ab 1938 Sommerswalde
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Lasdinehlen > ab 1938 Sommerswalde
- Hierarchie
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Einleitung
Lasdinehlen (1938 bis 1945 Sommerswalde, russ. Mitschurino / Мичурино, litauisch Lazdynėliai) liegt an der Schillfelder Landstraße (russische Regionalstraße R 511, 27A-031), 18 Kilometer nördlich der einstigen Kreisstadt Pillkallen und sieben Kilometer südöstlich der heutigen Rajonshauptstadt Krasnosnamensk (Lasdehnen) am ehemals Feldfließ (Schwirgalis) genannten Flüsschen.. Vor 1945 war der Ort Bahnstation an der Strecke Pillkallen – Lasdehnen der Pillkaller Kleinbahn. Sie wird heute nicht mehr betrieben.
Allgemeine Informationen
Lasdinehlen war vor 1945 ein kleines Gutsdorf mit Schule, Gaststätte und Bahnstation.
Bei Lasdinehlen mündete einst die von Süden kommende Kiesfelder Landstraße in die Schillfelder Landstraße.
Heute ist die Einmündung bei Hagenfließ.
Name
Im Ortsnamen Lasdinehlen steckt das litauische Wort lasdynas = Haselgesträuch.
- Am 16.7.1938 erhält Lasdinehlen den neuen Namen Sommerswalde Gemeinde Rucken. [1]
- 1946 erhielt Lasdinehlen den russischen Namen Mitschurino / Мичурино.
Politische Einteilung, Zugehörigkeit
- Verwaltungszugehörigkeit: Vor 1723 Laßdenisches Schulzenamt/Hauptamt Ragnit, 1723 Domänenamt Grumbkowkaiten, 1818 Landkreis Pillkallen.
- 08.04.1874 Bildung des Amtsbezirks Alxnupönen Nr. 16 aus den Landgemeinden Alxnupönen, Ambrasgirren, Budupönen, Löblaugken, Rammonischken, Rucken und Ußbördßen und dem Gutsbezirk Lasdinehlen (8 Gemeinden).
Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Lasdinehlen. - 30.09.1928 Eingliederung des Gutsbezirks Lasdinehlen in die Landgemeinde Rucken.
Umbenennung der Landgemeinde Rucken in Lasdinehlen. - 15.05.1929 Umbenennung der Landgemeinde Lasdinehlen in Rucken.
- 03.06.1938 Umbenennung der Gemeinde Lasdinehlen in Sommerswalde.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kirchlich war die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Lasdinehlens bzw. Sommerswaldes vor 1945 zur Kirche Lasdehnen (der Ort hieß zwischen 1938 und 1946: Haselberg, heute russisch: Krasnosnamensk) hin orientiert, in deren Kirchspiel es eingepfarrt war.
Katholische Kirche
- Die wenigen Katholiken gehörten zur Kirchengemeinde Bilderweitschen.
ab 1930 zur katholischen Kirchengemeinde Schillehnen.
Standesamt
Geschichte
- Lasdinehlen wird 1615 als kölmisches Gut gegründet und mit 10 ½ cullmischen Huben ausgestattet.
- Neun Jahre nach der Großen Pest liegen 1719 noch sieben der zehn Hufen wüst.
- Im Jahre 1910 zählte Lasdinehlen 160 Einwohner[4].
- Am 30. September 1929 gab es seine Eigenständigkeit auf und wurde in die Landgemeinde Rucken (heute russisch: Ostrogoschskoje) eingemeindet. Gleichzeitig wurde die Gemeinde Rucken in Lasdinehlen umbenannt – was jedoch nicht lange währte:
- bereits am 15. Mai 1929 erhielt die Gemeinde die Rückbenennung in „Rucken“.
- Am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 erhielt der jetzt Ruckener Ortsteil Lasdinehlen aus politisch-ideologischen Gründen zur Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen die Umbenennung in „Sommerswalde“ und wurde 1945 mit der Muttergemeinde in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet.
Pillkaller Kleinbahn
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Heutige Situation
Fußnoten
Verschiedenes
Karten
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Internetlinks
Prästationstabellen
In den Prästationstabellen für den Ort Lasdinehlen/Sommerswalde (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SOMLDEKO14HW</gov>
Gut Lasdinehlen Sommerswalde Ляздинелен Ljazdinelen Mitschurino Mičurino Мичурино