Rönsahl (Kierspe): Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem Tod von Johann Jenckelius wurde die Reformation friedlich umgesetzt | Nach dem Tod von Johann Jenckelius wurde die Reformation friedlich umgesetzt | ||
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*1560-1572 Hermann Severts | *1560-1572 Hermann Severts (erster Reformator) | ||
*1572-1580 Theodor Stiepel | *1572-1580 Theodor Stiepel (starb 1580) | ||
*1580-1588 Tilmann Viddik (Fittig) | *1580-1588 Tilmann Viddik (Fittig) (wurde 1586 abgesetzt) | ||
*1588-1598 Christopherus Beck (aus Meißen) starb an der Pest | *1588-1598 Christopherus Beck (aus Meißen)vorher (seit 1582 Sibstitut zu Meinerzhagen) starb 1598 an der Pest | ||
*1598- | *1598-1607 Server. Gummersbach, nahm 1607 seinen Abschied | ||
* | *1608-1651 Hermann Hunschede, 1607 zu Corbach ordiniert, trat Neujahr 1608 seinen Dienst an, legte 1651 wegen vorgerückten Alter dasselbe nieder und starb, nachdem er den Kirchen und Schuldienst 44 Jahre versehen hatte 1652 | ||
*1718-1746 Nikolaus Wilhelm Schrage (Sohn des Vorgenannten)war dem Vater seit 1700 beigeordnet | *1651-1718 Franziskus Christopherus Schrage (aus Lemgo) hatte vorher sechs Jahre lang zu Breckerfeld als Schullehrer fungiert, wurde 1654zu Unna ordiniert und starb nach 66 jähriger Amtsführung 1718 mit 94 Jahren | ||
*1747-1782 Johann Peter Heuser * 8.2.1721 + 1782 J.P.Heuser war, bevor er nach Rönsahl kam, Pfarrer in Rosbach an der Sieg (wurde in der Kirche vor dem Altar beerdigt, Grabplatte ist in der Kirche erhalten) | *1718-1746 Nikolaus Wilhelm Schrage (Sohn des Vorgenannten)war dem Vater seit 1700 beigeordnet, starb 1746 mit 76 Jahren | ||
*1782-1803 Johann Wilhelm Heuser * 1755 + 1803 (ist der Sohn von Johann Peter Heuser und übernahm das Amt nach dem Tod des Vaters) | *1747-1782 Johann Peter Heuser * 8.2.1721 + 1782 J.P.Heuser war, bevor er nach Rönsahl kam, Pfarrer in Rosbach an der Sieg (ab 1745) (starb 1789 und wurde in der Kirche vor dem Altar beerdigt, Grabplatte ist in der Kirche erhalten) | ||
*1803-1807 Friedrich Wilhelm Lehmann (aus Soest)vorher Pfarrer in Valbert und ging von Rönsahl als Pfarrer nach Lennep | *1782-1803 Johann Wilhelm Heuser * 1755 + 1803 (ist der Sohn von Johann Peter Heuser und übernahm das Amt nach dem Tod des Vaters)er starb 1803 unverehelicht im Alter von 47 Jahren und 4 Monaten. | ||
*1803-1807 Friedrich Wilhelm Lehmann (aus Soest)vorher Pfarrer in Valbert und ging von Rönsahl als Pfarrer nach Lennep - in der Chronik wird er als ein " recht wissenschaftlich gebildeter, viel belesener Mann und gewandter, gemütlicher Kanzelredner" bezeichnet | |||
*1807-1821 Moritz Erley Erlay ging als Pfarrer nach Ründeroth | *1807-1821 Moritz Erley Erlay ging als Pfarrer nach Ründeroth | ||
*1821-1828 Vakanz | *1821-1828 Vakanz - die Pfarrei blieb unbesetzt, in dem man sich mit der bergischen Gemeinde Klüppelberg zu vereinigen suchte | ||
die Vakanzvertretung übernahm Friedrich Vogt zu Klüppelberg | die Vakanzvertretung übernahm Friedrich Vogt zu Klüppelberg | ||
*1828-1859 Friedr. Walther, ev. Pfarrer (aus Soest) | *1828-1859 Friedr. Walther, ev. Pfarrer (aus Soest) am 20.11.1827 gewählt und am 24.1.1828 ordiniert und introducirt. er legte am 24.1.1828 sein Amt nieder. | ||
*1859-1895 Dr. Karl Radicke, * 1.7.1824, + 7.1.1895 Grabstein vor der Kirche, ebenfalls der für Frau Pastor Dr. Radicke, * 25.12.1837, + 9.4.1899)). | *1859-1895 Dr. Karl Radicke, * 1.7.1824, + 7.1.1895 Grabstein vor der Kirche, ebenfalls der für Frau Pastor Dr. Radicke, * 25.12.1837, + 9.4.1899)). | ||
*1896-1934 Paul Radicke, ge. 20.5.1870, + 6.5.1948, Sohn von Dr. Karl Radicke, Ehemann v. Hedwig Radicke geb. Mühlenfeld, * 10.4.1876, +8.3.1959 (Grabstein vor der Kirche). | *1896-1934 Paul Radicke, ge. 20.5.1870, + 6.5.1948, Sohn von Dr. Karl Radicke, Ehemann v. Hedwig Radicke geb. Mühlenfeld, * 10.4.1876, +8.3.1959 (Grabstein vor der Kirche). |
Version vom 30. Juli 2015, 16:51 Uhr
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis> Kierspe > Rönsahl (Kierspe)
Einleitung
- Ersterwähnung 1395.
- Frühere Schreibweisen:
- Roedenseil (1395), Rodenselde, Rodenfelde (1396), Rodensell (1406), Rodensall (1471), Roensall (1508), Roensel 1608).
- Die Belege des 14. Jh. sind abschriftlich erhalten und zeigen orthographische Auffälligkeiten unterschiedlichen Charakters. Ein Lese- oder Schreibfehler liegt bei -felde vs. -selde vor. Das -f- kann aus einem langen -s-verlesen sein. Die Verlesung kann durch das geläufige Grundwort -feld begünstigt worden sein. Dagegen ist das -ei- in -seil statt -sel(l) eine Schreibvariante für den Vokal. Die Formen des 16. Jh. zeigen im ersten Teil den Ausfall des -d- zwischen Vokalen (Roden- Roen-), der im Niederdeutschen in dieser Zeit eintreten kann.
- Die älteren Formen des Ortsnamens zeigen noch hinreichend klar, dass Rönsahl ursprünglich mit einem Grundwort -sele gebildet wurde, das u. a. zu altsächs. seli, mittelniederdt. sel, althochdt., mittelhochdt. sal gestellt werden kann. Im appellativischen Wortschatz sind die Hauptbedeutungen "Saal, Raum, Gebäude, Haus" belegt. Ähnlich wie bei Haus in den zahlreichen Ortsnamen auf -hausen fungiert das Wort in Siedlungsnamen als Wohnstättenbezeichnungen. Die Entwicklung von -sel (heute sahl) ist, soweit bisher zu sehen, jünger und gegen 1700 abgeschlossen. Die Bestimmungswörter solcher Ortsnamen beziehen sich häufig auf die Lage oder den Inhaber der Wohnstätte. Letzteres dürfte auch hier der Fall sein, denn Roden- lässt sich als schwach flektierter Genitiv Singular eines Personennamens Rodo identifizieren, ein Kurzname, der bereits in altsächsischer Zeit als Rotho belegt ist. ....
- (Quelle: Dr. Michael Floer, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Münster, Brief an W. Günter Henseler, 16.6.2015).
- Rodensele, Roinsen (1572), Ronsell (1466), Ronsall, Rönsall.
- Roebsait (1525), Roebesteit (1523), Roehesell (1525), Roepsaet (1513), Roepsait (1514), Roepsam (1532), Roipsait (1522), Ruebesaet 1564).
- (Quelle: W. Günter Henseler: Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662).
- Ruesel (nach 1600), [Karte] Gerhard Mercator: Herzogtum Berg, Grafschaft Mark, Teile vom Herzogtum Westfalen u. a., herausgegeben von Jan Janszoon von Arnheim, kurz nach 1600 in seinem Minor Atlas.
- Renzeln/Reintzeln, 1715, [Karte] Erich Philipp Ploennies: Topographia Ducatus Montani (1717).
- Bis 1815 märkisches Dorf an der Ländergrenze zu Mark, Berg und Homburg (Dreiländereck), nach 1815 (westfälisches) Dorf an der Grenze zwischen Westfalen und der preußischen Rheinprovinz.
Siegel, Wappen, Fahne
Allgemeine Information
- Einwohner
- 1832/35 749
- 1895 820
- 1925 702
- 1933 702
- 1939 923
Politische Einteilung
- Rönsahl, seit 1.1.1969 Ortsteil von Kierspe, Märkischer Kreis, Regierungsbezirk Arnsberg, Nordrhein-Westfalen.
Verwaltung
- 1927 Amtsgericht Meinerzhagen, Finanzamt Altena (Kreisstadt), Reichsbahn-Bahnhof Ohl (Wipperfürth-), Postamt Rönsahl.
Ortsvorsteher von Rönsahl
Ortsvorsteher - Ortsbürgermeister
Nach der Zusammenlegung von Kierspe und Rönsahl war die Bezeichnung des früheren Bürgermeisters "Ortsvorsteher". Seit 2009 ist die Bezeichnung Ortsbürgermeister.
Zeitzeichen 1835[1]
- Kirchspiel Rönsahl
- 749 Einwohner
- Friedr. Asbeck, Gastwirth und Bierbrauer
- Karl Asbeck, Gastwirth und Bierbrauer
- Jul. Berghaus, 1. evang. Lehrer
- Wilh. Berghaus, 2. evang. Lehrer
- Jak. Cramer, Beigeordneter und Gutsbesitzer
- Gottlieb Cramer, Pulverfabrik
- Johann Cramer – Wwe., Pulverfabrik
- Joh. Christian Cramer - Söhne, Pulverfabrik
- Joh. Kasp. Cramer - Söhne, Pulverfabrik
- P. Herm. Doerselen, Postexpediteur und Winkelier in Spezereiwaren
- Gottl. Geck-Brüinghaus, Gutsbesitzer
- Dr. med. Aug. Gerhardi
- Pet. Haarhaus, Mahlmühlenbesitzer
- Konr. Ihne, Wollspinnerei, Tuchfabrik, Mahl- und Walkmühle, Gutsbesitzer
- Pet. Wlm. Kipper, Gastwirth
- Dr. med. Th. Loh
- Diedr. Pahde, Winkelier in Spezerei- und Ellenwaren
- Gotfried Potthoff, Gastwirth
- Friedr. Vollberg, Spezerei- und Ellenwarenhandel
- Kasp. Heinr. Vormann, Apotheker
- Friedr. Wilh. Voßwinkel, Winkelier in Spezereiwaren
- Friedr. Voßwinkel, Gerichtsschöffe und Gastwirth
- Gebr. Voßwinkel, Pulverfabrik
- Pet. Christian Voswinkel, Lootterie-Einnehmer
- Friedr. Walther, ev. Pfarrer
- 749 Einwohner
Verwaltungseinbindung 1895 [2]
- Rönsahl: Dorf / Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Altena, Amtsgericht Meinerzhagen, Amt Kierspe
- ev. Kirchspiel Rönsahl, kath. Kiirchspiel Meinerzhagen,
- 812 / 820 Einwohner (782 Ev., 37 Kath., 1 andr. Christ)
- (1895) 24 Wohnplätze, 131 Gebäude
- 1.236,4 ha
- Postbezirk, Telegrafenstation
- Wirtschaft: Fabriken (Knochenmehl, Stahl so wie Schiesspulver; Pulvermühle)
Infrastruktur
1931: Amt Kierspe, Kreis Altena, Regierungsbezirk Arnsberg, Sitz Kierspe
- Gemeinde Rönsahl: Landwirtschaftsgemeinde (Luftkurort, etwas Industrie), (Bürobedarfsartikel. Holzwaren, Glockengießerei, Pulvermühlen), Gemeindevorsteher Buchholz, Ortsklasse C
- Einwohner: 710, Ev. 650, Kath. 60
- Gesamtfläche: 1.236 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (ev), Volksschule, Ärzte1, Apotheke, Post- u. Telegraf , Eisenbahnstation Ohl-Rönsahl 2 km, Polizei (staatl) 1, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw), Gemeindesparkasse, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Eisenbahn, Autoverbindung, Märkte
- Politik: Gemeindevertretung 7, SPD 1, DNV 3, DV 2, WiP 1.
- Quelle Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunalen Neugliederung
- 1969 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde Rönsahl (Kierspe) mit Kierspe vereinigt.
- Rechtsnachfolgerindes Amtes Kierspe ist die Stadt Kierspe
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- evangelische Kirche der altpreußischen Union, Kirchenprovinz Westfelen (Altena - Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871-1990).
- St. Servatius. Frühere Wallfahrtskirche. Das Jahr 1560 gilt als offizielles Einführungjahr der Reformation.
- 1530-1560 Johann Jenckelius, war der letzte Messpriester
Nach dem Tod von Johann Jenckelius wurde die Reformation friedlich umgesetzt
ev. Pfarrer
- 1560-1572 Hermann Severts (erster Reformator)
- 1572-1580 Theodor Stiepel (starb 1580)
- 1580-1588 Tilmann Viddik (Fittig) (wurde 1586 abgesetzt)
- 1588-1598 Christopherus Beck (aus Meißen)vorher (seit 1582 Sibstitut zu Meinerzhagen) starb 1598 an der Pest
- 1598-1607 Server. Gummersbach, nahm 1607 seinen Abschied
- 1608-1651 Hermann Hunschede, 1607 zu Corbach ordiniert, trat Neujahr 1608 seinen Dienst an, legte 1651 wegen vorgerückten Alter dasselbe nieder und starb, nachdem er den Kirchen und Schuldienst 44 Jahre versehen hatte 1652
- 1651-1718 Franziskus Christopherus Schrage (aus Lemgo) hatte vorher sechs Jahre lang zu Breckerfeld als Schullehrer fungiert, wurde 1654zu Unna ordiniert und starb nach 66 jähriger Amtsführung 1718 mit 94 Jahren
- 1718-1746 Nikolaus Wilhelm Schrage (Sohn des Vorgenannten)war dem Vater seit 1700 beigeordnet, starb 1746 mit 76 Jahren
- 1747-1782 Johann Peter Heuser * 8.2.1721 + 1782 J.P.Heuser war, bevor er nach Rönsahl kam, Pfarrer in Rosbach an der Sieg (ab 1745) (starb 1789 und wurde in der Kirche vor dem Altar beerdigt, Grabplatte ist in der Kirche erhalten)
- 1782-1803 Johann Wilhelm Heuser * 1755 + 1803 (ist der Sohn von Johann Peter Heuser und übernahm das Amt nach dem Tod des Vaters)er starb 1803 unverehelicht im Alter von 47 Jahren und 4 Monaten.
- 1803-1807 Friedrich Wilhelm Lehmann (aus Soest)vorher Pfarrer in Valbert und ging von Rönsahl als Pfarrer nach Lennep - in der Chronik wird er als ein " recht wissenschaftlich gebildeter, viel belesener Mann und gewandter, gemütlicher Kanzelredner" bezeichnet
- 1807-1821 Moritz Erley Erlay ging als Pfarrer nach Ründeroth
- 1821-1828 Vakanz - die Pfarrei blieb unbesetzt, in dem man sich mit der bergischen Gemeinde Klüppelberg zu vereinigen suchte
die Vakanzvertretung übernahm Friedrich Vogt zu Klüppelberg
- 1828-1859 Friedr. Walther, ev. Pfarrer (aus Soest) am 20.11.1827 gewählt und am 24.1.1828 ordiniert und introducirt. er legte am 24.1.1828 sein Amt nieder.
- 1859-1895 Dr. Karl Radicke, * 1.7.1824, + 7.1.1895 Grabstein vor der Kirche, ebenfalls der für Frau Pastor Dr. Radicke, * 25.12.1837, + 9.4.1899)).
- 1896-1934 Paul Radicke, ge. 20.5.1870, + 6.5.1948, Sohn von Dr. Karl Radicke, Ehemann v. Hedwig Radicke geb. Mühlenfeld, * 10.4.1876, +8.3.1959 (Grabstein vor der Kirche).
- 1934-1942 Wilhelm Dreisbach (aus Hagen) ging von Rönsahl als Pfarrer nach Gelsenkirchen-Bulmke
- 1942-1972 Herbert Griesing (+ 1976). Grabstein vor der Kirche)
- 1972-1983 Friedhelm Radau
- 1983-1986 Vakanz
- 1986-2011 Martin Ahlhaus
- 2011-heute Vakanz
- 2012. Die evangelische Kirchengemeinde Rönsahl zählt 874 wahlberechtigte Mitglieder.
Friedhof
- an der Servatiuskirche mehrere Grabsteine.
- 1679, den 15. Ocktob. ist die Ehr vnd Dugentsame Anna Maria, Clemens Jacop Wolters gewesene hausfraw selich entschlaffen, ihres Alters 26 Jahr.
- ...(unleserlich).. Anna Margrita Moellenbeck auf dem Felderhof, Herr Christoffel Moellenbeck ehl. Dochterlein, ihres Alters 18 Wochen.
- Kommunaler Friedhof
Alle Grabsteine *http://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=2431
Katholische Kirchen
- bis 1934 Bistum Paderborn.
- 1934-1957 Erzbistum Köln.
- 1958 Bistum Essen.
- 2005 450 Kirchenmitglieder (MZ v. 17.1.2006)
- 1934. 1. März. Die katholische Gemeinde Rönsahl kommt vom Bistum Paderborn zum Bistum Köln und wurde Teil der Gemeinde St. Maria Heimsuchung in Marienheide.
- 1945. 4. Februar. Erster katholischer Gottesdienst durch die Marienheider Geistlichkeit in Rönsahl, danach im zweiwöchentlichen Rhytmus in der evangelischen Rönsahler Kirche St. Servatius.
- 1945-1954. Geistliche aus Marienheide halten in der evangelischen Kirche Gottesdienste für die Rönsahler Katholiken
- 1953. 30. August. Grundsteinlegung für die katholische Kirche St. Engelbert in Rönsahl.
- 1954. 7. Nov. Einweihung der neuen Kirche St. Engelbert in Rönsahl. "Zwar soll es in Rönsahl bereits Anfang des 14. Jahrhunderts eine Servatiuskapelle gegeben haben, von einem Gemeindeleben in jener Zeit ist jedoch nichts überliefert. Nach der Reformation erhielten die Katholiken des Dorfes erst im 20. Jahrhundert wieder ein eigenes Gotteshaus, das sie nun dem hl. Engelbert weihen wollten. Der Kölner Weihbischof Ferche konsekrierte den schlichten zeltförmigen Bau (Architekt Felten, Köln) am 7. November 1954". (Romerike Berge, Zs. für das Bergische Land, 45. Jg., 1995, Heft 3).
- 1958. 1. Januar. Die kathol. Kirche St. Engelbert wird der Kirchengemeinde Meinerzhagen zugeschlagen.
- 1967. 1. Dezember. St. Engelbert in Rönsahl wird Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Joseph in Kierspe. Die Marienheider Geistlichen übernehmen weiterhin die seelsorgerlichen Betreuung.
Quelle: Stadtverwaltung Kierspe
Geschichte
- 1480 Deipmar von Dörselen hat den kurkölnischen Hof zu Buyrhaus ymme kirspele Rodensaill als Lehen bekommen.
- 1636 Die Pest riß die meisten Einwohner weg (Robert von den Berken).
- 1652 ist eine Orgel in die Kirche gesetzet worden (Robert von den Berken).
- 1656 Erstnennung von Ballenbrügge in den Rönsahler Kirchenbüchern.
- 1663 großes Sterben in Rönsahl.
- 1679 die Orgel wird von den Franzosen ganz vernichtet (Robert von den Berken).
- 1717.10. Juny. Heirat des Rönsahler Pastors Nicolaus Wilhelm Schrage mit Anna Catharina von Heeden (Heiratsbuch Rönsahl, CD).
- 1723 Das Kirchdorf brennt fast ganz ab (nach Robert von den Berken).
- 1732.9. Sept.. Tod des Königlich preußischen Richters Georg Wilhelm von den Berken, Ehemann von Maria Cathrina Stappen (Heiratsbuch Rönsahl, CD).
- 1746.17. Dez.. Tod des Rönsahler Pastors Nicolaus Wilhelm Schrage (1651-1718), 94 Jahre alt (Heiratsbuch Rönsahl, CD).
- 1749. 7. Aug.. Heirat des Rönsahler Pastors Johannes Petrus Heuser mit Magdalena Maria Wilhelmina Forstmann.
- 1758.8. März, Johann Jakob Grüterich (* Nieder-Klüppelberg) tritt vom katholischen Glauben zum Luthertum über. Später heiratete er eine Anna Gertraud: die Tochter des Ehepaares, Anna Gertud, wurde am 19. Okt. 1777 die Ehefrau Peter Georg Wilhelms von den Berken).
- 1759 170 französische Husaren sind im Dorf (Robert von den Berken).
- 1760 wird das 200jährige Jubiläum der Reformation begangen.
- 1766. Okt. Dorf- und Kirchenbrand in Rönsahl.
- 1767.27. Apr. + Herr Johann Jacob Cramer, Kaufmann und Pulver-Fabriquant zur Ballenbrügge, * 21.10.1691, Ehemann v. Grüterich, Anna Gerdraut. Alter: 75 Jahre, 6 Monate, 10 Tage. (Sterbebuch Rönsahl, CD)
- 1768. Mai. Pastor Pollmann zu Kierspe: "Da ich auf Coelln und Düsseldorff in Angelegenheit hiesiger [Rönsahler] verbrandten Gemeine um Churfürstl. Pfälz. Collecten Patent aufzumercken [?] in den Herzogthümern Jülich und Berg zu unsern befangenden neuen Kirchen-Bau eine Liebes Steuer einzusammlen, verreiset war". (CD, Heiratsbuch Rönsahl).
- 1774.1. Okt.. + Peter Friedrich Dörschlen zu Bürhausen, 47 Jahre, 6 Monate, 17 Tage alt, blieb auf der Wette todt bei Explosion der Pulvermühle, wo er als Meister arbeitet[e]. Er hinterläßt eine Gattin und vier minderjährige Kinder aus 1. Ehe. ... (nach dem Sterbuch Rönsahl, CD).
- 1786 Einbau der von den Gebrüdern Johann Christian (1737-1805) und Johann Gerhard Kleine aus Freckhausen, Kirchspiel Eckenhagen (heute Gemeinde Reichshof), erbauten Orgel.
- 1788 Klaswipper wird aus dem Gemeindeverband ausgegliedert und wird selbständige Kirchengemeinde.
- 1797 Großes Sterben an den Pocken.
- 5. 8.1800, + Rönsahl, Burhardt, Johann Henrich aus N.-Heukelbach/Rönsahl, *05.03.1742(R) Witwer zu Niedernhöckelbach. Er war ein geschikter Meister auf der Hersbacher Pulvermühle und verlohr in derselben sein Leben, den 5. August, da diese Mühle beym Ansezen neuer Stempeln an die Kolben nicht gehörig gereinigt war vom Staube, der bis zu 300 St. [?] in der Mühle war liegen geblieben, auch das Anfeuchten mit Wasser war versäumt worden, so daß wie der mit ihm in der Mühle gewesene nachstehende Henrich Langenberg ausgesagt, als dieser Burghardt die Kruste einer Kolbe abgekratzt ein Funke von ihm gesehen und darauf im Augenblick alles im Feuer gestanden. Er, der Burghardt, war wohl auf der Stelle getödtet, den man fand ihn über 40 Schritt von der Mühle weggeworfen, überal verbrandt zerquetscht und den Kopf ganz auseinander gerissen. Sein Alter ist 58 Jahr und 5 Monat. (Sterbebuch Rönsahl)
- 1805.6. Juni, + Krummenohl, Budde, Nicolaus (Zimmermeister), *06.06.1748(R) Ehepartner, aus dem Bergischen, zuletzt am Berghofs Hause wohnhaft, wurde als er bei der Krumenohler Pulvermühle einen Kolben ausschweißen [?] wolte auf der Stelle getödtet, der Kolben hatte ihn einen Theil des Kopf... [?] samt dem Gehirn zerschmettert. 57 Jahr alt. (Sterbebuch Rönsahl, CD).
- 1808. 1. März. Die Grafschaft Mark wird durch ein Dekret Kaiser Napoleon Bonapartes mit dem Großherzogtum Berg verbunden. Rönsahl gehörte nun zum Departement Lüdenscheid.
- 1814.11. April, von der Behörde befohlenes Freudenfest wegen der Einnahme von Paris.
- 1815.12. April. Der Landsturm wird vereidigt.
- 1816 Der preußische Kreis Altena wird neu gegründet.
- 1817. Rönsahl wird Ort im Regierungsbezirk Arnsberg, Königreich Preußen.
- 1822 der neue Friedhof wurde in Benutzung genommen.
- 1832.10. Jan. Der Polizeidiener Wilhelm Kömhoff, 46 Jahre alt, wird auf dem Wege von Marienheyde todt an der Wipper, nahe der Fußbrücke gefunden. Er ist wahrscheinlich umgebracht worden (nach einem Eintrag im Kirchenbuch).
- 1867. die Rönsahler Kirchenuhr, von der Firma Eduard Korfhage in Melle-Buer hergestellt und von dem Uhrmacher Franz Heuser in Elberfeld montiert (Reiner Crummenerl in Meinerzhagener Zeitung v. 24.8.2012)
- 1871. Der Rönsahler Landwirt Wilhelm Haase, erbaut die Kornbrennerei Haase, die später von der Firma Krugmann (Meinerzhagen) übernommen wird.
- 1913.16.Okt. Kurzbesuch des Deutschen Kaisers Wilhelm II. bei den Rönsahler Pulverfabrikanten.
- 1939. 1. Sept.. Deutscher Einmarsch in Polen: "ab 4.45 Uhr wird zurückgeschossen".
- 1939. 3. Sept.. Großbritannien (samt Dominions) und Frankreich erklären Großdeutschland den Krieg.
- 1945. 1. Jan. . Bombenangriff auf Rönsahl. Die Baracken des Reichsarbeitsdienstes (RAD) werden beschädigt. (Arthur Voswinkel: Menschen sterben im Hagel von 85 abgeworfenen Bomben, In: Meinerzhagener Zeitung v. 23.5.2003).
- 1945.12. April. Rönsahl wird nach kurzem Beschuß durch us-amerikanische Truppen besetzt. Ein amerikanischer Soldat kommt durch Panzerbeschuß ums Leben (Arthur Voswinkel in Meinerzhagener Zeitung vom 23.5.2003).
- 1945. 7 Mai. Generalobert Jodl unterzeichnet für die Großdeutsche Wehrmacht gegenüber den Westalliierten in Reims die Kaptitulationsurkunde.
- 1945. 8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst.
- 1945. Ende April? Arthur Voswinkel wird von der britischen Kommandantur zum Bürgermeister von Rönsahl ernannt. [Arthur Voswinkel in Meinerzhagener Zeitung v. 23. Mai 2003).
- 1945. 5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen; Rönsahl wird Gemeinde in der britischen Besatzungszone.
- 1946.23. Aug. Die britische Militärregierung verfügt die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in ihrer Zone und setzt mit der Verordnung Nr. 46 die Errichtung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein in Kraft. Rönsahl wird Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, britische Besatzungszone.
- 1946.15. Sept. erste Kommunalwahl nach dem Krieg. Wem im Entnazifizierungsverfahren das Wahlrecht entzogen war, konnte an der Gemeindewahl nicht teilnehmen.
- 1948.17. Okt. Kommunalwahl.
- 1952. 9. Nov. Kommunalwahl.
- 1956.28. Okt. Kommunalwahl.
- 1961.19. März Kommunalwahl.
- 1964.27. Sept. Kommunalwahl.
- 1968.31.Dez. der Landkreis Altena wird aufgelöst.
- 1969. 1. Jan. Rönsahl wird Ortsteil der Stadt Kierspe.
- 2003. Die alte Dorflinde Vor dem Isern wird aus Sicherheitsgünden gefällt.
- 2004. Juli. Die Verkartung der Kirchenbücher für die evangelische Kirchengemeinde St. Sevatius ist abgeschlossen.
- 2007. Jan. Haus Heege, wahrscheinlich das älteste Haus in Rönsahl, wird durch Feuer zerstört.
- 1991. 3. Febr. Mit dem ersten Gottesdienst ist er Grundstein zur Eigenständigkeit der Baptistischen Brüdergemeinschaft Rönsahl endgültig gelegt.
- 2008. 4. Jan. Ortsvorsteher Horst Becker übernimmt käuflich die alte Kornbrennerei von Peter Krugmann.
- 2008.25. Apr. Der Trägerverein für die historische Brennerei Rönsahl (ehemals Brennerei Krugmann) wird unter dem Namen "Historische Brennerei Rönsahl e.V." gegründet. 60 eingetragene Mitglieder beschließen eine Satzung und wählen Horst Becker zum Vorsitzenden.
- 2008. Der Wiedenhof an der Hauptstraße geht in das Eigentum von Klaus und Heike Julius über.
- 2009.Dez.-2010 Das Haus Vor den Isern wird saniert.
- 2011.14. April. In der Historischen Brauerei wird Bier gebraut, unter dem Namen "Rönsahler Landbier".
- 2012 Restaurierung der Kirchenorgel (Kleine-Orgel; Johann Christian Kleine u. Gerhard Kleine, Brüder).
- 2014.25. Mai. Kommunalwahl.
- 2014. 1. Juli. Der Rönsahler Ortsbürgermeister Horst Becker wird Ehrenbürger der Stadt Kierspe.
Heimat- und familienkundliche Literatur
aus der Reihe "Werkstatt Geschichte" des Heimatvereins Kierspe:
- Finke, Ulrich, Ballenbrügge, R1
- Dreyhaupt, Dr. Klaus und Finke, Ulrich Dörscheln, R2
Häuser, Höfe, Mühlen und andere Gebäude
Genealogische Vereine
- Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Bezirksgruppe Oberberg-Mark, in Gummersbach.
Historische Vereine
Genealogische und historische Quellen
- Firmungen 1747-1751 (Verkartet).
- Taufen/Heiraten/Sterbefälle, verkartet.
Genealogische Quellen u. Literatur
- Süderland, Nummer 9 und 10, Seite 70-72, 1929.
- Das Geschlecht von den Berken aus Rönsahl.
Eberhard Winkhaus: Wir stammen aus Bauern- und Schmiedegeschlecht. Genealogie eines süderländischen Sippenkreises und der ihm angehörenden Industriepioniere. S. 527-541, Görlitz 1932.
- Das Geschlecht von den Berken.
Eberhard Winkhaus: Wir stammen aus Bauern- und Schmiedegeschlecht. Genealogie eines süderländischen Sippenkreises und der ihm angehörenden Industriepioniere. S. 490-522, Görlitz 1932.
- Das Geschlecht Voswinckel.
Eberhard Winkhaus: Wir stammen aus Bauern- und Schmiedegeschlecht. Genealogie eines süderländischen Sippenkreises und der ihm angehörenden Industriepioniere. S. 541-591, Görlitz 1932.
- Das Geschlecht Wever.
Alte Fotos
Über Rönsahler Bürger und Familien
- Rainer Assmann: Die Vorfahren der Lüdenscheider Malerin Ida Gerhardi (1862-1927.
- In: der Märker, Landeskundliche Zeitschrift für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark und den Märkischen Kreis, 48. Jg., Heft 4, Okt.-Dez 1999, Seite 160-162 (mit Ahnentafel, darin auch die Nachfahren des Ehepaares J. C. Anton Woeste (1737-1801)-Cathar. Gertr. Berken (1747-1809).
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv Kierspe
- Altes Rathaus, Kierspe, Friedrich-Ebert-Straße Nr.380
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen
- bis 2008 Staatsarchiv Münster
- Bohlweg 2, 48147 Münster, Tel. 0251-4885-0
- Testamente (1707-1815)
- Charlotte Christina Forstmann, Witwe Geck, Rönsahl 1781 - 1832.
- Ehel. Joh. Wilhelm Gogarten u. Anna Sibilla geb. Padberg, Limpen, Dorf Rönsahl 1759 - 1833.
- Engel Catharina Hoevel, Burhausen bei Rönsahl, 1753 - 1833.
- Ehel. Joh. Müller u. Anna Maria geb. Haarhaus, Rönsahl, 1771 - 1833.
- (Quelle: Hedwig Mundel, in: Der Märker, Heimatblatt für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark, 21. Jg., 1972).
Historisches Archiv der Stadt Siegburg
- Rathaus, 53721 Siegburg, Tel. 02241-10 23 25
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II/1 -A II/31. Bearbeiter: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Protokolle des Siegburger Schöffengerichtes 1415-1662, A/II 11, 1525, Blatt 84a-84b. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Johannes Schutzs und Thonis zom Hirtzs, burgemeisteren, uff sondach Invocavit [6. Sonntag vor Ostern], anno et cetera [15]XXV.
- 1525. Thonis Mant, Clais Lymbergh, Thewus Henckell und Hynrich Lymbergh, gebroder, hant beleit myt Zeris van Wipperfurde, Thys vam Stycht, Joiswyn, doichscherer, und Daym Wever, de gesacht haven, we Daym van Roehesell gesteren, saterstach, zom Woilffe im huisse gesessen und im vollen gelaighe gesacht have, we Greta von Roehesell der vurscrevenen gebroder suster, eyne ketzersche hoir sy, und dat wille hey bewysen.
- Vurscrevene burgemeisteren, vort Zeris, Thys, Joißwyn und Daym vurscreven dat beleit gedayn. Jongh Johan Knutgen, Johan zom Woilffe und Vaßbender, burger und luide, uff vurscrevenen sondach na mytdag. Vur denselvigen hait Daym van Roehesell vurscreven solche wort, hey over Greta van Roehesell we boven geschreven gesprochen hait, offentlich gesacht, we hey solchs in zornigem gemoide und in dronckenschafft gesacht have. Und wes hey derhalver oever sy gesacht, have hey gedacht und geloegen, und dan enwysß neit anders dan van eyner fromer vrauwen van ir zu sagen, hait Daym vurscreven und Clais, syn broder, van Roehesell, geloifft und zon Hilgen gesworen, solche kummerrechtzs und und fesser sliessen an unserem werdigen Hern, dem abt, und unßeren gnedigen Heren Hertzouch zu Cleve et cetera, am Greven van Seyne an der stat van Sibergh, iren burgeren, iren undersaissen an alle den ghenen, umb iren Gnaden willen doyn off laissen willen, an alle den ghenen, de sy zu desem kummer bracht haven, neit zu rechen noch zu wrechen, noch schaffen gedayn werde dan myt recht alhe bynnen Sibergh und anders nyrgens.
- Protokolle des Siegburger Schöffengerichtes 1415-1662, A II/15, 1559, Bl. 193r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1559. Adolff Wolff und Berthram an Ontzenort, burgemeisteren, anno et cetera XVC und LIX, am XXVten septembris.
- Item, wilcher gestalt auch ein frauwenperschoen, genant Greta, Johann Smitz dochter zu Nederwipper auß dem kirspell van Wipperfoerde, in hafftunge khomen, eins deils, das sie gestollen gueder gegolden und vorthan verkaufft, wie sich Johann Roeß van Lintlaen beclaigt. Derhalven ir die statt zo rumen verpotten, deis sie unangesehen und dem gepoth nitt gehorsam gewesen. Aber doch ist dieselbige perschoen uff vuirbitt irer fruntschafft deis gefencknis erlediget worden in alsuilcher maissen, affdracht zu thun by den Hern, und wes ir widers overlacht werde, mit recht sich zu verdedingen. Burge Peter Limbrich und der Swartze Wilhelm vur der Holtzportzen, und denen sint naburge worden, Niclais Fittigh van Hoeckelbicht und der angezogen Greten moder, und gelofft, die irste burgen alles schaidens zu entheven.
- Datum ut supra.
- [Hoeckelbicht = Heukelbach (Wgh)]
Verschiedenes
Heimat- und Volkskunde
Persönlichkeiten
- Becker, Horst, Ingenieur, Bauunternehmer, 1974 Eintritt in die CDU, ab 1975 39 Jahre Ratsmitglied der Stadt Kierspe, 1979 Ortsvorsteher in Rönsahl, 2008 Ortsbürgermeister von Rönsahl, seit 1984 Mitglied des Kreistages, seit 2007 Mitglied des Regionalrats des Regierungsbezirks Arnsberg, Mitbegründer des Rönsahler Fördervereins "Die Kirche im Dorf lassen", Mitglied des Rönsahler Fördervereins Waldheimat, ab 1970 langjähriger Vorsitzender des Strandbadvereins Rönsahl, Träger des Bundesverdienstkreuzes, seit 1. Juli 2014 Ehrenbürger der Stadt Kierspe.
- Fritz Gogarten Sparkassendirektor von 1927 bis 1942 in Rönsahl, 1943 - 1959 in Kierspe, Ortsheimatpfleger bis 1976 und Verfasser der Ortsgeschichte Rönsahl und vieler weiterer Aufzeichnungen.
- Fritz Gogarten wurde am 20.09.1894 als Sohn des Landwirts Friedrich Wilhelm Gogarten in Haarhausen, Gemeinde Rönsahl, geboren. Nach Beendigung der Schulpflicht trat er beim Amt Meinerzhagen in den Verwaltungsdienst ein. Im Juni 1912 übernahm ihn das Amt Lüdenscheid als Gehilfen und später als Assistenten. Nach der Einberufung zum Wehrdienst 1914 setzte er nach schwerer Verwundung 1916 seine berufliche Weiterbildung bei der gleichen Anstellungsbehörde fort. Ab 01.07.1919 hat Fritz Gogarten die neu eingerichtete Stelle des Gegenbuchführers bei der Sparkasse Rönsahl bekleidet. Am 01.04.1927 wurde er zum Gemeinde- und Sparkassenrendanten befördert. Ehrenamtlich betreute er auch die Kirchenkasse und das Standesamt und war von 1924 bis 1934 Gemeinde- und Amtsverordneter und hatte damit besonders vielseitige und verantwortungsvolle Amtspflichten zu erfüllen.
- Mit der Zusammenlegung der Gemeindesparkassen Kierspe und Rönsahl am 01.01.1943 zur Amtssparkasse Kierspe wurde Fritz Gogarten zum Sparkassendirektor gewählt. An der stetigen Aufwärtsentwicklung des heimischen Kreditinstitutes hat er tatkräftig und erfolgreich mitgewirkt. Hierbei kam ihm sein volkstümliches Wesen und die von Jugend auf erworbenen Kenntnisse von Land und Leuten vortrefflich zustatten.
- Es nimmt nicht wunder, dass ein so agiler und tatendurstiger Mann sich über seinen beruflichen Pflichtenkreis hinaus gedrängt fühlte, für die Allgemeinheit zu wirken und seine "Steckenpferde" zu reiten. Besonders aufgeschlossen zeigte er sich von jeher den heimatlichen unf kulturellen Belangen. Vornehmlich fanden die archäologischen und ethnologischen Forschungen im sauerländischen Raum sein reges Interesse. Mancher wissenschaftlich fundierte Studie über Herleitung und ursprüngliche Bedeutung von Familien- und Ortsnamen entstammt seiner Feder. Als gewissenhafter und getreuer Chronist seiner Heimatgemeinde Rönsahl hat er sich freiwillig eine mühevolle Aufgabe gestellt, die außerordentlich wertvolle Ergebnisse zutage förderte.
- Von 1925 - 1976 war er Ortsheimatpfleger und übte dieses Ehrenamt mit beispiellosem Einsatz aus. Nachdem er die Archive der evangelischen Kirchengemeinde Rönsahl und Kierspe gesichtet hatte, hat er in den Jahren 1965 bis 1967 das umfangreiche Archiv des Amtes Kierspe vorbildlich neu geordnet undf für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Durch seine Archivkenntnisse gelang es ihm nach zähen Verhandlungen, umfangreiche wertvolle kommunalpolitische Unterlagen aus den Jahren 1626 bis 1813, die von Sanitätsrat Dr. med. Deisting für die Erstellung seines Buches "Geschichte der Land- und Kirchengemeinde Kierspe" aus dem Amtsarchiv entliehen worden waren und von dem späteren Herausgeber Pfarrer Meyer zu Thenhausen dem Kirchenarchiv beigegeben wurden, als Depositum zurückzuholen. Leider hat die Evangelische Kirchengemeinde kurz nach dem Tod von Fritz Gogarten diesen Depositalvertrag gekündigt, wodurch die Kontinuierlichkeit des Amtsarchivs nun nicht mehr gegeben ist.
- Mit urwüchsigem Humor begabt, wußte er in geselliger Runde manche "wohre Begiewenheit" zum besten zu geben, wobei er sich als Meister der plattdeutschen Mundart zeigte.
- Fritz Gogarten verstarb im Alter von 90 Jahren am 11.11.1984 und wurde in seinem geliebten Heimatort Rönsahl beigesetzt.
- Die umfangreiche Chronik von Rönsahl wurde von seinem in Kiel lebenden Sohn Fritz-Wilhelm Gogarten dem Heimatverein Kierspe zur Verfügung gestellt und ist nun im alten Amtshaus der Bevölkerung zugänglich.
- (Quelle: Buch "Kierspe" von 1990, herausgegeben vom Märkischen Heimatbund. Artikel von Ernst Kemper)
Benutzte Literatur / Quellen
- ↑ Westfalenlexikon 1832-1835, Hrsg. Alfred Bruns, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 1975
- ↑ Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. L-Z, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand,Leipzig, Seite 619
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Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Kierspe www.kierspe.de
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>RONAHLJO31SC</gov>