Jugnaten: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. April 2015, 15:10 Uhr

Disambiguation notice Jucknaten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Jucknaten (Begriffserklärung).
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Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Wappen von Heydekrug

J u g n a t e n

Sozialistisches Musterdorf
M e m e l l a n d, Ostpreußen
______________________________________________________

Dorfstraße in Jugnaten, Kreis Heydekrug


Hierarchie


Wasserturm in Jugnaten

Einleitung

Jugnaten Gasthaus H. Kissuth
Bild: H.-J. Wertens

Jugnaten, Kreis Heydekrug, Ostpreußen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Bahnhof Jugnaten
Bild: Bruno Naused

Der Name weist auf eine (möglicherweise zeitlich begrenzte) gemeinsame Bewirtschaftung der Landwirtschaft.
Der Alternativname Kissim-Tautrim weist auf eine ruhige Persönlichkeit.

  • prußisch "jungasi, jugtsi" = sich verbünden
  • "kismingskai" = zeitweilig, zeitlich
  • nehrungs-kurisch "jugt" = anschirren
  • lettisch "jūgs" = das Joch, der Druck
  • "jūgt" = spannen, anspannen
  • preußisch-litauisch "jugas, jungas" = das Joch
  • prußisch "tautas" = Landebesitzer

+ litauisch "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen


Allgemeine Information

  • Dorf und Bahnstation, 9,5 km südöstlich von Heydekrug, gegründet vor 1540, 1939: 271 Einwohner[7]


Politische Einteilung

Postkarte 1906

1785 war Jugnaten Kgl. Bauerdorf, 1919 Landgemeinde.[8]
Ab 1.5.1939 gehörte auch der Ort Blausden zur Gemeinde Jugnaten.[9]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Jugnaten gehörte 1785 zum Kirchspiel Werden, 1919 zum Kirchspiel Wieszen.[10]
Jugnaten gehörte 1912[11] zum Kirchspiel Wieszen, vor 1857 aber zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Jugnaten gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.

Friedhof

Jugnaten besitzt drei Friedhöfe, die unter dem nachfolgenden Link zu betrachten sind.


Standesamt

Jugnaten gehörte 1907 zum Standesamt Wieszen.[12]


Geschichte

Schule

Um 1775 gabe es bereits eine Dorf-Schule in Jugnaten. Davon zeugt eine Inventarliste [1] Seite 17, die folgendes aufzählt: 1 Tisch, 2 Bänke, 1 Schul-Catalogus, 1 Biblisches-Historien-Buch Litthauisch. Unterschrieben ist die Liste von Johann Schorning, der in anderen Dokumenten als Schulmeister in Jugnaten erwähnt wird (s. Bewohner von Jugnaten).

Bewohner

  • Bewohner von Jugnaten
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 58 Kissim Tautrim [2]


Heutige Situation

Fotoalbum

Verschiedenes

Karten

Jugnaten auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Oben rechts in der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Jugnaten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Jugnaten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Jugnaten in den Messtischblättern 0695 Gaidellen und 0795 Uszlöknen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Jugnaten aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Jugnaten aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>JUGTENKO05SG</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Werden Taufenbuch 1710-1728
  3. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 4, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  4. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  5. Urmesstischblatt von 1860
  6. GOV: http://gov.genealogy.net/
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  9. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  10. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  11. Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
  12. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.