Kallningken (Ksp.Kallningken): Unterschied zwischen den Versionen

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== Heutige Situation ==
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Version vom 21. Oktober 2014, 18:53 Uhr

Disambiguation notice Kallningken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kallningken.
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Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Wappen der Elchniederung

K a l l n i n g k e n

Bauerndorf in der Niederung
Kreis Elchniederung, O s t p r e u ß e n
________________________________________________________

Landstraße nach Kallningken


Hierarchie


Logo Leerstelle.jpg

Ortseinfahrt nach Kallningken, Kreis Elchniederung

Einleitung

Die Ortsmitte von Kallningken, Kreis Elchniederung

Kallningken (1938 bis 1946 Herdenau, russ. Prochladnoje / Прохладное, litauisch Kalnininkai) ist ein Dorf in der Niederung.
Kallningken liegt 22 Kilometer südwestlich der einstigen Kreisstadt Heydekrug (heute litauisch Šilutė)
und 25 Kilometer nordwestlich der jetzigen Rajonshauptstadt Slawsk (Heinrichswalde).
Vor 1945 war der Ort Bahnstation an der Bahnstrecke Brittanien–Karkeln der Niederungsbahn (ab 1939 „Elchniederungsbahn“).

Name

Friseur und Bäckerei in Kallningken, Keis Elchniederung, 1928

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung
Der Name weist auf hügeliges Gelände.

  • preußisch-litauisch "kalniškis" = Hügellandbewohner
  • nehrungskurisch "kalns" = sandiger Berg
  • lettisch "kalns" = bergig, Hinweis auf Quarzsand

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kallningken (Ksp.Kallningken), Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung, Ostpreußen Kallningken (Ksp.Kallningken)
wurde 1891 mit Luttken vereinigt.[6] 1785 Königliches Bauerdorf, 1919 Landgemeinde[7]
Gehörte mit dem ganzen Kirchspiel zum Domänenamt Kuckerneese[8]
1885[9] und 1905[10] gehörte Kallningken (Ksp.Kallningken) zum Amtsbezirk Karkeln.
1932 kam Derwelischken zu Kallningken.
Am 01.06.1936 wurde Luckischken zu Kallningken eingegliedert.[11]

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Die ev.luth. Pfarrkirche in Kallningken

Evangelische Kirche

Kirchengebäude

Eine erste Kirche entstand in Kallningken auf Anordnung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg im Jahre 1677.[13] Sie musste im Jahre 1727 abgerissen werden, an ihrer Stelle wurde ein zweites Gotteshaus errichtet, was ebfalls nicht lange hielt. Im Jahre 1753 schließlich entstand auf der höchsten Stelle eines Hügels die dritte Pfarrkirche:[14] ein Feldsteinbau mit polygonalem Abschluss, dem 1819 ein Holzturm auf massivem Unterbau vorgesetzt wurde.

Kirchspiel Kallningken

Kallningken ist seit 1677 Kirchspiel.

  • Tabellen der Confirmanden des Kalninkenschen Kirchspieles in der Tilseschen Diöcese für die Jahre 1793, 1794, 1797-1800[1]
  • Acta die Besetzung der Pfarr-Stelle zu Kallningken & Inse betreffend, [2]
  • Acta die Introduction des Pfarrers Lengnick in Kalleninken etreffend, 1827 [3]

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Kallningken (Ksp.Kallningken) gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Ackelningken, Aschpalten, Derwelischken, Kallningken, Lukischken, Matzgirren, Pustutten, Tramischen Anteil (Eisenberg), Wentaine, Wirballen, Wittken

Icon Literatur.jpg

Kirchenbücher

Kirchspielgrenze in der Witzleben Kreiskarte Heidekrug 1846
© Martin-Opitz-Bibliothek, Herne, (www.martin-opitz-bibliothek.de)

Einige Kirchenbücher von Kallningken (Ksp.Kallningken) sind in Berlin erhalten (Evangelisches Zentralarchiv Berlin). Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.

Außerdem gibt es in Berlin noch Namensregister, die weiterführen können:

  • Taufen 1775-1942 (nur Namenverzeichnis)

Siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Elchniederung (Niederung)
Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichte, die auf das Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind.

Katholische Kirche

Kallningken (Ksp.Kallningken) gehörte 1885[15] und 1905 [16] zum katholischen Kirchspiel Schillgallen (Kr.Heydekrug).

Standesamt

Kallningken (Ksp.Kallningken) gehörte 1885[17] und 1905 [18] zum Standesamt Karkeln.

Bewohner.png Bewohner

Heutige Situation

Schule in Herdenau, 1997
© Bildarchiv der Kreisgemeinschaft Elchniederung
Pfarrhaus in Herdenau, 1996
© Bildarchiv der Kreisgemeinschaft Elchniederung


Karten

Kallnincken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Mitte Kalleninken auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Kallningken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kallningken in den Messtischblättern 0893 Kallningken und 0894 Stucken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HERNAUKO05PE</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  3. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  4. Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  7. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  8. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1888
  10. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1908
  11. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  12. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  13. Prochladnoje - Kallningken/Herdenau bei ostpreussen.net
  14. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 2: Bilder ostpreussischer Kirchen. Göttingen 1968, S. 92 Abb. 374
  15. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1888
  16. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1908
  17. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1888
  18. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1908