Gogericht Borken: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1802 Gerichtsdiener: Johann Henr. Hille
* 1802 Gerichtsdiener: Johann Henr. Hille


====Im Kirchspiel Borken====
====Im [[Kirchspiel]] Borken====
* 1802 [[Rezeptor]], Medizinal Doktor: Ferd. Duesberg
* 1802 [[Rezeptor]], Medizinal Doktor: Ferd. Duesberg
* 1802 [[Substit.]] [[Rezeptor]]: Wilh. Anton Forck
* 1802 [[Substit.]] [[Rezeptor]]: Wilh. Anton Forck

Version vom 20. Oktober 2014, 16:28 Uhr

Amtsgericht Borken, Gerichtswesen im Münsterland: In oft kurzen Zeitabschnitten erlebten wir im Münsterland unterschiedliche, oft gegensätzliche politische Systeme: Feudalismus, Einzug der Moderne unter Napoleon, preußisches Kaiserreich, Weimar, NS-Staat, Besatzungsregime die Bundesrepublik. Dabei wurden Rechtsordnungen wie Wäschestücke gewechselt. Was blieb waren die Juristen und nahezu sämtliche Führungsstäbe des jeweiligen Systems, auch auf der regionalen Ebene.

Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Muenster-port-wap.jpg - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt Ahaus (historisch) > Borken > Gogericht Borken

"Procurator", Holzschnitt, Jost Amman, Ständebuch (1568)

Zeitschiene vor 1803

Geschichte

Vor der Machtergreifung des Schloßes zu Lon durch des Edelherrn Godschalk von Versnefelde (Varsseveld) um 1152, welcher sich dann nach Lon nannte, hatte hatte wohl die Landrichterei Lon mit dem Amt auf dem Brahm eine Einheit gebildet, welche dann erbgeteilt wurde.

Der südliche Teil der Landrichterei verblieb als Gografschaft bei der Familie Werenze. Im weiteren Erbteilungen kam das Gogericht zum Homborn dann an die 1305 in Ramsdorf ansässige Herrschaft Bermentvelde (Barnsveld), ehe diese ein Erblehen des Hochstiftes Münster wurde. Der Ritter Herman v. Bermentvelde, dictus Werence (1262 / 98) war ein Sohn des Adolf Werence.

Gericht auf dem Venne vor Borken

12.08.1615 Vor Ortwein Raven, Gograf zu Homborn im Amt auf dem Braam im Gericht auf dem Venne vor Borken, verkaufen Henrich Kremer, Bürgermeister zu Borken, und dessen Frau Maria von Weseke dem Ludolpf Chourdt von Keppel zu Oeding (Odinck) Horsticks Erbe im Kirchspiel Borken, Bauerschaft Marcope (Marbeck), belastet mit jährlich einem Malter Roggen an den Abt zu Werden und zwei Malter Roggen an das Ordenshaus St. Johann in Borken, Zehntgarben an den Zeller des Franckenhofs Erbes und die Beginen zu Borken. Schöffen: Arnold Lüning und Johann von Büren.

23.10.1624 Vor Ortwin Raven, Gograf zu Hamborn und Richter auf dem Venne vor Borken des Amtshauses zum Braem, hat Christian Maeß,Bauerschaft Marbeck, Zeller auf dem Erbe Lelinck des Dompropstes zu Münster, berichtet, daß durch Versehen der Eltern seiner Frau Margrete, diese an die münsterschen Beamten zu Ahaus verwechselt wurde und erst später gegen Hoyckincks Tochter Stine getauscht worden sei. Ihre Kinder Johann, Anne, Grete, Catharine, Maeß und Jennecke sollen sich nun mit 40 Talern freikaufen können. Beistand war Bernd Stucks zu Borken. Zeugen: Johann von Beverförde und Johann Ebbeler, Gerichtsschöffen.

Urteile

1690 klagen Joh. Hasselhoff, Dietr. Burhoff u. Gerh. Kohe gegen Otto Gf. von Limburg - Styrum um das Recht des Rasenstechens im Dorkampbusch in der Homer Mark und um die Kompetenz des Erbholz- und Markengerichts daselbst (1691 Hofgericht Münster, 1693 RKG L502/1840)

Gerichtsbezirk

Zum alten Gogericht Homborn gehörten die Kirchspiele Borken, Ramsdorf, Heiden, beide Reken, Raesfeld, Gemem (später dann auch Südlohn, Stadtlohn und Gescher).

Besitzer

Gerhard Werence dictus Bermentvelde war Amtmann des Bischofs von Münster zu Reken und Inhaber des Gogerichtes zum Homborn, zwischen Ramsdorf – Barnsfeld und Borken gelegen und 1282 Inhaber des Go – Gerichts zu Gescher. Ihm gehörte die ererbte Herrschaft Bermentvelde (Barnsfeld), deren Sitz, die Burg Bermentvelde, zu dieser Zeit aber in Ramsdorf lag.

Graf Rainald II. von Geldern (1316/1343) hatte die nördlich von Ramsdorf gelegene Allodial Herrschaft Bermentsfelde (Barnsfeld) aufgekauft. Diese ging nun in den Lehnbesitz der Familie von Bermentfelde über, welche nun ihr Haus den Grafen von Geldern als Lehnsherren zum Offenhaus auftrugen.

1776 Gogericht Borken

Amt Ahaus (historisch), Hochstift Münsterische hohe und niedere Beamte und Gerichte auf dem Lande:

  • 1776 Gograf zum Homborn des Amts auf`m Braeme und Richter auf`m Venne vor Borken: Franz Anton Rotering, der Rechten Doctor
  • 1776 Advocatus Fisci: Joh. Gerhard Bischopinck J.U.D.
  • 1776 Proc. Fiscalis: Henrich Wilh. Trahe
  • 1776 Gerichtsschreiber: Georg Christoph Matthias Goesens [1]

1796 Gogericht Borken

Amt Ahaus (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

Im Kirchspiel Borken

Im Kirchspiel Heyden

1802 Gogericht Borken

Amt Ahaus (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

Im Kirchspiel Borken

Im Kirchspiel Heyden

  • 1802 Rezeptor: Joh. Henr. Glandorf
  • 1802 Vogt: Frieder. Küpers
  • 1802 Substit. Führer: Bernd Antom Schmelting [3]

Zeitschiene nach 1802

Friedensgericht 1813 Kanton Borken

  • 1813 Friedensrichter: Friederich Rotering
  • 1813 1. Supplement: Ferdinand Wiedenbrück
  • 1813 2. Supplement: Wilhelm Anton Winters
  • 1813 Greffier: Theod. Ludw. Koppers
  • 1813 Comis. Greffier: Carl Copper
  • 1813 Hussier: Carl Bielefeld

Friedensgericht-Archiv

  • Staatsarchiv Münster, Kaiserreich Frankreich/ Friedensgerichte/Friedensgericht Borken
    • darin 2 Aktenstücke, Gerichtsprotokoll

Mairien

Preußische Gerichtsbarkeit

Fußnoten

  1. Quelle: 1776 Adreßcalender des Hochstifts Münster. Hrsg. Coppenrath
  2. Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  3. Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  4. Quelle: Almanach des Lippe-Departements für das Jahr 1813, hrsg. v. J. v. Münstermann. Münster 1812.

Archiv

Bibliografie

  • Landrechte des Münsterlandes / bearb. von F. Philippi. - Münster i. W. : Aschendorff, 1907.
  • Das Recht des Hofes zu Loen : ein verbesserter Abdruck aus einer authentischen Abschrift und einer Einleitung über die hofhörigen Verhältnisse ; ein Beitrag zur Geschichte des westfälischen Bauernhofes / ... von Joseph Niesert. - Coesfeld : bei Wittneven, 1818.
  • Rechtsbronnen der stad Zutphen van het begin der 14de tot de tweede helft der 16de eeuw / uitgegeven door C. Pijnacker Hordijk. - s´Gravenhage : Nijhoff, 1881. - XXVII, 164 S. (Werken der Vereeniging tot uitgaaf der Bronnen van het Oud-Vaderlandsche Recht ; 1 2) (Oud-Vaderlandsche rechtsbronnen)