Palmbach: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. September 2014, 05:48 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Palmbach
Einleitung
Wappen
Beschreibung des Wappens:
In Blau schräggekreuzt ein goldenes Schwert und ein silberner Palmzweig (Blatt). Gründung: 1701. Eingemeindung: Der am 1. Januar 1972 mit Grünwettersbach zu Wettersbach vereinigte Ort kam am 1. Januar 1975 zu Karlsruhe.
Das Wappen dieses jungen Ortes wurde 1901 in Erinnerung an die Gründung durch die Waldenser im Jahr 1701 vorgeschlagen. Der Ort war von 28 Waldenserfamilien gegründet worden, denen Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg das Ansiedlungsrecht gewährt hatte. Der Name geht auf das Heimatdorf der Glaubensflüchtlinge, La Balme, in den französisch- italienischen Alpen zurück. Der Palmzweig machte das Wappen "sprechend".
Quelle: http://www1.karlsruhe.de/Historie/Wappen/wappen21.htm
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche:
Die Kirche von Palmbach, anstelle eines älteren Vorgängerbaues "neugotisch" errichtet, birgt im Altarraum ein historisches Vermächtnis ersten Ranges: 2 hohe Holztafeln - Gesetzestafeln aus fernen Tagen - erinnen an das Schicksal der Waldenser, die als Glaubensflüchtlinge nach "La Balme" kamen, um hier eine neue Heimat zu finden. Sie haben - wie überliefert ist - bis zur Union 1821 ihre französische Sprache treu bewahrt.
Kirchenbücher:
- Kirchenbuch: Taufen ab 1689, Ehen ab 1700, Beerdigungen ab 1701
- Kommunion 1733-1747
- Neue Kirchenmitglieder und Konfirmationen 1805-1828
- Einträge in Untermutschelbach wahrscheinlich
Katholische Kirchen
Geschichte
Chronik:
- 1701
Aus Hessen-Darmstadt kommend, gründen 28 Waldenserfamilien den Ort La Balme. Sie dürfen sich auf der Gemarkung Grünwettersbach, die seit dem Dreißigjährigen Krieg und den Verwüstungen durch französische Truppen 1689 zum Teil verödet ist, niederlassen. Der Ortsname erinnert an das Heimatdorf La Balme im Chisonetal in den Alpen, von wo die Waldenser wegen ihres Glaubens vertrieben worden waren. Noch im 18. Jahrhundert bürgert sich für den Ort der Name Palmbach ein.
- 1720
Da das den Waldensern überlassene Land zur Ernährung nicht ausreicht, erhalten 12 Familien die Erlaubnis zur Auswanderung.
- 1722
Palmbach erhält mit Jaques Resplandin seinen ersten eigenen Pfarrer.
- 1725
Bau der ersten Kirche. Der schlichte Fachwerkbau wird am 25. November eingeweiht.
- 1729
Errichtung eines Pfarrhauses
- 1806
Palmbach, bisher dem Amt Neuenbürg (Württemberg) zugehörig, wird infolge der Bildung des Großherzogtums Baden dem Amt Durlach angegliedert und damit badisch.
- 1809
Errichtung des ersten Schulhauses und Anstellung des ersten deutschen Lehrers. Zuvor wurden die Kinder von Ortsansässigen französisch und deutsch unterrichtet.
- 1829
In Palmbach sind nach einem amtlichen Bericht über die Vermögensverhält nisse "zwei Drittel der Gemeinde vergantet, die übrigen hart mit Schulden gedrückt". Es existieren zwei Gastwirtschaften.
- 1844
Einrichtung des Rathauses in einem 1790 erbauten Wohnhaus.
- 1870
In Palmbach zeichnet sich ein Strukturwandel ab. Viele Bauern verdienen in nahegelegenen Steinbrüchen oder den entstehenden Fabriken in Durlach, Karlsruhe und Ettlingen ein Zubrot. In den Jahren 1830-1870 entschieden sich 84 der etwa 300 Einwohner für die Auswanderung nach Übersee, um ihre Existenzbedingungen zu verbessern.
- 1886
Gründung eines Gesangvereins "Harmonie".
- 1892
Die Wasserversorgung wird durch den Beitritt der Gemeinde zum Wasser versorgungsverband des Alb-Pfinz-Plateaus langfristig gesichert.
- 1902
Bau eines neuen Rat- und Schulhauses.
- 1905
Gründung eines Turnvereins. Er wird 1947 in "Turn- und Sportverein" umbenannt.
- 1906
Bau einer neuen Kirche im neugotischen Stil.
- 1914
Fertigstellung des neuen Pfarrhauses.
- 1925
Einrichtung einer Buslinie nach Durlach. Im Ort leben 392 Einwohner.
- 1935
Der Dorfbach ist kanalisiert.
- 1939
Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr.
- 1944, 4. Dez.
Palmbach wird bei einem Luftangriff auf Karlsruhe in Mit leidenschaft gezogen. Ein Einwohner stirbt, der Chor der Kirche wird zerstört.
- 1954
Die Einwohnerzahl ist durch den Zustrom von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten von 427 im Jahre 1938 auf etwa 550 angestiegen. Im Ort existieren 60 landwirtschaftliche Klein- und Nebenerwerbsbetriebe. Über 100 Palmbacher arbeiten in Fabriken in Durlach, Karlsruhe, Ettlingen und auch Pforzheim.
- 1958/1964
Mit der Erschließung von 33 bzw. 66 Bauplätzen vollzieht sich der Wandel des Ortsbildes, das Dorf wird zum ländlichen Wohnort.
- 1966
Die Zahl der Bauern hat sich von 48 im Jahre 1946 auf 14 verringert, die Zahl der Arbeiter ist von 112 auf 249 gestiegen.
- 1972, 1. Jan.
Palmbach bildet mit Grünwettersbach die neue Gemeinde Wettersbach. Die Hoffnung, damit die Selbständigkeit zu sichern, erfüllt sich nicht.
- 1975, 1. Jan.
Eingemeindung von Wettersbach nach Karlsruhe. Danach erhält Palmbach als Karlsruher Ortsteil wieder den ursprünglichen Namen. Der Ortsteil zählt 1.373 Einwohner.
Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Museen
- Badisches Schulmuseum Karlsruhe, in der Waldensersschule Henri-Arnaud-Straße 5 [1]
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- KIEFNER, Theo: Die Waldenser auf ihrem Weg aus dem Val Cluson durch die Schweiz nach Deutschland : Bd. 5, Die Ortssippenbücher der deutschen Waldenserkolonien - Walldorf und Palmbach, Untermutschelbach, Kleinsteinbach aus LaBalme, Roure und Méan im Val Pragela, Hugenottenkolonie Neukelsterbach.
Historische Bibliografie
Literatur
- Palmbach - Streifzüge durch die Ortsgeschichte : 300 Jahre Palmbach / hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe und der Ortsverwaltung Wettersbach durch Ernst Otto Bräunche. - Karlsruhe : Info-Verl., 2001. - 131 S. : zahlr. Ill., Kt.; (dt.) ISBN 3-88190-277-5. Dieses Buch ist auch bei der Ortsverwaltung Wettersbach erhältlich.
- Ortssippenbuch: Walldorf und Palmbach, Untermutschelbach, Kleinsteinbach aus La Balme, Roure und Méan im Val Pragela Hugenottenkolonie Neukelsterbach. - Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 2001. - 260 S. : Ill., graph. Darst., Kt; (ger)(Kiefner, Theo: Die Waldenser auf ihrem Weg aus dem Val Cluson durch die Schweiz nach Deutschland, 1532 - 1820/30 ; Bd. 5. Die Ortssippenbücher der deutschen Waldenserkolonien)(Deutsche Ortssippenbücher / A ; 290) (Badische Ortssippenbücher ; 92) ISBN 3-923107-11-0
- "Wettersbacher Heimatbuch"
- Die Ortschronik von Grünwettersbach und Palmbach von Wilhelm Spengel und Heinz-Theo Krahl. Herausgegeben von der Ortsverwaltung Wettersbach. Dieses Buch ist ausverkauft, jedoch bei verschiedenen Internethändlern als gebrauchtes Buch erhältlich.
- "Dreihundert Jahre Waldenser in Deutschland"
- 1699 - 1999, Herkunft und Geschichte der Waldenser, mit einem Führer durch die deutschen Waldenserorte. Herausgegeben von Albert de Lange. ISBN 3-87210-365-2
- Festschrift zum 40jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abt. Palmbach : 1939 - 1979 ; 1. - 3. September 1979, Festplatz Palmbach / [Hrsg.: Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe, Abt. Palmbach. Bearb., Zsstellung: Frieder Krämer u. Roland Jourdan]. - Karlsruhe : Freiwillige Feuerwehr, Abt. Palmbach, 1979. - 84 S. : Ill.; (dt.)
- Zion, halte deine Treu! : kurze Geschichte der badischen Waldensergemeinden Palmbach-Untermutschelbach ; Festgabe für die Jubelfeier des 200-jährigen Bestehens dieser Waldenserkolonien / Gustav Meerwein. - Karlsruhe : Reiff, 1901. - 116 S. : Ill.; (dt.) In Fraktur
Archive und Bibliotheken
Archive
Archivalien zu Palmbach im Stadtarchiv Karlsruhe
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Verschiedenes
Weblinks
Wiki - Links
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PALACH_W7501</gov>
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