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*Die '''1379''' fertiggestellte Pfarrkirche '''St. Johann''' war die einzige Kirche des Ermlands mit einer chorlosen dreischiffigen Basilika. | *Die '''1379''' fertiggestellte Pfarrkirche '''St. Johann''' war die einzige Kirche des Ermlands mit einer chorlosen dreischiffigen Basilika. | ||
*'''Agnes Miegel''' besang die imposante Backsteinkirche, die durch Anbauten von Kapellen ein viertes und fünftes Schiff erhielt. | *'''Agnes Miegel''' besang die imposante Backsteinkirche, die durch Anbauten von Kapellen ein viertes und fünftes Schiff erhielt. |
Version vom 23. August 2014, 11:34 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Braunsberg > Wormditt
Einleitung
Wurmedythin (Wormditt) liegt an der Grenze der prußischen Stammesgebiete Pogesania und
Warmia (später Ermland) und galt als Hauptstadt des alten Warmiens.
Wappen
Da die Volksetymologie aus dem prußischen Namen Wurmedythin die Sage vom Lindwurm ableitete, nahm die Stadt einen widersehenden, flammenspeienden silbernen Lindwurm mit über sich geschlagenem Schwanz in ihr Wappen auf.
Name
Der Name vedeutet frei übersetzt: alte Siedlung im Wald gelegen.
Übertzung aus dem Prußischem
"wurammans, uremmans, wurs" = alt |
"median" = Wald |
"ditun" = hinlegen
Urkundliche Erwähnungen:
- Wurmdit/ Wormedith (1308 ) | Wurmedyten (1313) | Wormenyt (1319)
- Wormditen/ Warmediten (1326) | Wormendith (1343)
Allgemeine Information
Wormditt war eine Stadt im Landkreis Braunsberg.
Seit 1945 gehört die Stadt und heißt auf polnisch Orneta.
Zur Stadt Wormditt gehörten folgende Dörfer und Flecken:
- Bahnhof Oberheide | Bahnhof Wormditt | Forsthaus Bollgudden | Forsthaus Neusorge | Forsthaus Oberheide
- Hospitalheide | Karlshof | Kuckuck | Pillau | Sankt Andreasberg | Tabacksmühle | Wormditt-Vorstadt
Politische Einteilung
Die in der Stadt liegenden Ortsteile und Ortschaften wurden im Stadtgemeinde Wormditt zusammen gefasst.
Standesamt Wormditt
- Wormditt gehörte zum Standesamt Wormditt
- Zum Standesamt Wormditt gehörten folgende Orte : Wormditt, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Wormditt
Einwohnerzahlen
1820 [1] | 1875 [2] | 1880 [2] | 1885 [3] | 1890[2] | 1900 [4] | 1905 [5] | 1933 [2] | 1939 [2] | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesamt | 4.673 | 4.720 | 5.118 | 5.559 | 6.813 | 7.816 | |||
ka | 4.404 | ||||||||
ev | 511 | ||||||||
jd | 159 | ||||||||
ob |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
- Wormditt gehörte durch das Einpfarrungs-Dekret vom 8.9.1831 zum Kirchspiel Wormditt.
- 8.9.1831, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1831, No.16, Verordnung No.66
- Einpfarrungs-Urkunde für das evangelische Kirchspiel Wormdit 865/3
- Da nach den Vorschriften des allgemeinen Landrechts Theil 2 Tit.11 §293 alle Einwohner eines Staats eine Kirche ihrer Religonspartei wählen müssen müssen,
zu welcher sie gehören wollen, und die evangelischen Glaubensgenossen in und bei Wormditt sich zu einer evangelischen Gemeine verbunden haben, so wird
von der unterzeichneten Regierung darüber Folgendes festgesetzt: - §1. Zur evangelischen Pfarrkirche in Bischofstein sind eingepfarrt:
- die Stadt Wormditt, deren Vorstädte;
- die Ortschaften: Kleinhof, Pillau, die Königl. Dörfer Wagten, Krickhausen, Krickhausensches Waldhaus, Tafter Waldhaus, Königl. Dorf Open,
adl. Crossen, adelig Bauerndorf Thalbach, Kämmerei Bendauken mit Waldhäusern, Erbpachtsgut Carben, adelig Korbsdorf, adelich Tüngen; - adel. Kirchdorf Basien, adel. Groß Grünheide, Königl.Dörfer Klein Damerau, Stegmannsdorf, Neuhof und Komainen;
- Kirchdorf Benern, Freimarkt, Friedrichsheide, Arensdorfer Waldhaus, Neusorge oder Ballengut, Opensche und Wagtensche Waldhäuser;
- Kirchdorf Arensdorf, Sommerfeld, Etablissement Wäldchen, Zybalspforte, Voigtdorfer Waldhaus, adel. Dittrichsdorf;
- das Kirchdorf Kalkstein, Voigtsdorf, Albrechtsdorf incl. adel. Vorwerk, adel. Lemitten und die darin befindlichen Evangelischen, so weit sie nicht erimirt sind.
- §2. Sollten innerhalb der Grenzen der vorgenannten Ortschaften späterhin Baue oder neue Ansiedlungen geschehen, so gehören die evangelischen Bewohner
derselben gleichfalls zur evangelischen Kirche zu Wormditt, ohne daß es einer nachträglichen Einpfarrung bedarf. - §3. .....
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [6]
Evangelisches Kirchspiel Wormditt
- Wormditt gehörte zum evangelischen Kirchspiel Wormditt.
- Zum Kirchspiel Wormditt gehörten folgende Orte : Wormditt, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Wormditt
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Wormditt [7]
Friedhöfe
- Das Kirchspiel hatte um 1890 einen Friedhof in Wormditt an der Kirche. [7]
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Wormditt
- Wormditt gehörte zum Kirchspiel Wormditt, St. Johannes d. Täufer.
- Zum Kirchspiel Wormditt gehörten folgende Orte : Wormditt, und .... [8]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Wormditt
Kirche St.Johannes der Täufer
- Die 1379 fertiggestellte Pfarrkirche St. Johann war die einzige Kirche des Ermlands mit einer chorlosen dreischiffigen Basilika.
- Agnes Miegel besang die imposante Backsteinkirche, die durch Anbauten von Kapellen ein viertes und fünftes Schiff erhielt.
- Auf dem Gut Krossen befindet sich eine Wallfahrtskirche, die nach dem Muster von Heiligelinde angelegt wurde.
Geschichte
- 1308 Gründung durch den ermländischen Bischof Eberhard von Neiße.
- Etwa 1312 erhält der Lokator Willus, ein Neißer Bürgersohn, die Handfeste mit dem Stadtrecht und 121 Hufen.
- Der Ort war schon in altpreußischer Zeit eine Marktstätte und wurde 1313 urkundlich als Stadt belegt und von Bischof Eberhard mit einer Handfeste beliehen.
- Später kamen noch 100 Hufen Wald hinzu, auf dessen Gelände das Stadtdorf Bürgerwalde angelegt wurde.
- 1373 Vollendung des Rathauses. Im Turm des gotischen Rathauses hing die älteste Glocke des Ermlandes, und der Markt war von Laubenhäusern umgeben.
- 1341-1349 ist die Burg Residenz des Bischofs Hermann von Prag.
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1805 Abbruch der Burg.
- 1854: Die Postlinie No. 40 Mohrungen - Wormditt hielt in Wormditt, die Haltestelle war Wormditt. [9] Wormditt war Endstation
- 2.11.1868, Königsberg: Zu Wormditt wird zum 16.November eine Telegraph-Station mit beschränkten Tagesdienst eröffnet werden. [10]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Wormditt in den Adressbüchern Adressbuch.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Wormditt in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 1886 Wormditt Jahr 1932 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Heimat- und Volkskunde
- Video aus YouTube [1]
- Geschichtliche Entwicklung der Stadt Wormditt [2]
- Gefallenen-Denkmal 1.Weltkrieg (1914 - 1918) [3]
Auswanderungen
- Personen aus Wormditt auf den Bremer Passagierlisten [4]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Liste der Landwirte von Wormditt aus dem Adressbuch landwirtschaftlicher Güter - Ostpreußen 1930 [5]
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WORITTKO04BC</gov>
Fußnoten
- ↑ Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 http://www.verwaltungsgeschichte.de/braunsberg.html
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1888,Ostpreußen,S.118-1126)
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/braunsberg.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1831, Nr.16, Verordnung Nr.66, S.101 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 7,0 7,1 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.135
- ↑ Die katholischen Kirchspiele des Hochstifts Ermland mit den eingepfarrten Ortschaften,Stand: 1944
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,Nr.43,1854, Außerordentliche Beilage No.16 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,Nr.16,1868,Verordnung Nr.520 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
Stadtkreis: Königsberg Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau |