Ramrather Hof: Unterschied zwischen den Versionen
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== Der Ramrather Hof in [[Ramrath|Rommerskirchen-Ramrath]] == | |||
Der Hof liegt an der Kölner Str. unmittelbar am Gillbach. | |||
Seit 1285 war der Hof nachweislich im Besitz des Stiftes Maria im Kapitol in Köln. Er soll bereits im 8.Jh. bestanden haben, er wurde in der Nähe Lambertus-Kapelle errichtet. Patron war der Bischof von Lüttich. Anhand alter Steinkreuze auf dem Höninger Friedhof wurde festgestellt, dass im 17.Jh. die Eheleute Hermann Cremers den Hof bewirtschafteten. Nachfolger wurden die Eheleute Adam Krosch. Die Inschrift seines Grabsteines besagt, dass dieser 61 Jahre lang Halbwinner des Hofes war und am 24.12.1779 im Alter von 86 Jahren starb. Eine Schwester von ihm errichtet mit ihrem Mann das Wegekreuz am Eingang des Hauses Kamp in Ramrath. Nachfolger auf dem Hof wurde Johann Adolf Broich (* 1764 in Noithausen). Das noch gut erhaltene Herrenhaus des Hofes wurde 1792 von dem alten Grundherren erbaut und wie die gesamte Hofanlage 2008 vom dem jetzigen Besitzer, der Familie Decker, grundlegend restauriert. | |||
==Wohnort== | ==Wohnort== | ||
* Rommerskirchen | * Rommerskirchen | ||
** Ramrath | ** Ramrath | ||
*** [[Hoeningen#kath._Pfarrkirche|kath. Pfarrgemeinde Hoeningen]] | *** [[Hoeningen#kath._Pfarrkirche|kath. Pfarrgemeinde Hoeningen]] | ||
**** heutige Lage [http://maps.google.de/maps?t=h&hl=de&ie=UTF8&ll=51. | **** heutige Lage [http://maps.google.de/maps/ms?t=h&hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=102091637036322483564.0004574fb5f529a2385c9&ll=51.096481,6.675332&spn=0.001553,0.003583&z=18 + 51° 5'46.03"N, + 6°40'31.20"O] | ||
===Wappenstein=== | |||
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|[[Image:Ramratherhof-Wappenstein-Decker 5419.jpg|thumb|left|Der Wappenstein des 2008 renovierten Hofes]] | |||
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===Bilder und Karten=== | ===Bilder und Karten=== | ||
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===Halfen des | ===Die [[Halfe|Halfen]] des Ramrather Hofes=== | ||
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|Hilla, die Witwe des Marsilius von Siegenhoven, pachtete den Hof auf 20 Jahre | |||
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|Die Gebrüder Zelis und Heinrich von Siegenhoven, Söhne der verstorbenen Druda von Siegenhoven, verzichteten auf die weitere Pachtung des Hofes | |||
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|Reinard Cremers, Halfe vom Ramrather Hof. Sein Grabstein steht auf dem Friedhof an der St. Stepanuskirche, Hoeningen. | |||
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|Hermann Cremers, Sohn des o.g. Reinard Cremers und Sophia Emonds waren Halfen auf dem Ramrather Hof | |||
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|Anna Sibilla Sinsteden (1699-1769) heiratete Adam Krosch in Ramrath (1694-1779). Das Paar wurde in den Akten als "villici futuri in Ramrath" ''(zukünftige Halfen in Ramrath)'' bezeichnet.<br /> | |||
Adam Krosch heiratet in 2. Ehe Anna Maria Sinsteden, Tochter der Halfen vom Oekover Hof Adam Sinsteden und Gertrud Hambloch. Adam Krosch war 61 Jahre Halfe in Ramrath. | |||
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|Eleonore Krosch (*1735), Tochter des o.g. Adam Krosch und der Anna Sibilla Sinsteden, erhielt vom Stift Maria im Kapitol die Erlaubnis, Johann Peter Kautz (1742-1813), Sohn des Wilhelm Kautz und der Anna Grabens vom Zonshof in Eggershoven, zu heiraten, nachdem dieser als "Eintritt" 200 Taler an das Stift gezahlt hatte. Das Paar Johann Peter Kautz und Eleonore Krosch wurde Halfe des Ramrather Hofes. | |||
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Aktuelle Version vom 18. Mai 2014, 09:54 Uhr
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Rhein-Kreis Neuss > Rommerskirchen > Ramrather Hof
Der Ramrather Hof in Rommerskirchen-Ramrath
Der Hof liegt an der Kölner Str. unmittelbar am Gillbach.
Seit 1285 war der Hof nachweislich im Besitz des Stiftes Maria im Kapitol in Köln. Er soll bereits im 8.Jh. bestanden haben, er wurde in der Nähe Lambertus-Kapelle errichtet. Patron war der Bischof von Lüttich. Anhand alter Steinkreuze auf dem Höninger Friedhof wurde festgestellt, dass im 17.Jh. die Eheleute Hermann Cremers den Hof bewirtschafteten. Nachfolger wurden die Eheleute Adam Krosch. Die Inschrift seines Grabsteines besagt, dass dieser 61 Jahre lang Halbwinner des Hofes war und am 24.12.1779 im Alter von 86 Jahren starb. Eine Schwester von ihm errichtet mit ihrem Mann das Wegekreuz am Eingang des Hauses Kamp in Ramrath. Nachfolger auf dem Hof wurde Johann Adolf Broich (* 1764 in Noithausen). Das noch gut erhaltene Herrenhaus des Hofes wurde 1792 von dem alten Grundherren erbaut und wie die gesamte Hofanlage 2008 vom dem jetzigen Besitzer, der Familie Decker, grundlegend restauriert.
Wohnort
- Rommerskirchen
- Ramrath
Wappenstein
Bilder und Karten
Historische Lage
Name
Ländereien
Frühe Erwähnung
Die Halfen des Ramrather Hofes
Jahr | Halfen auf dem Hof |
1352 | Marsilius und Hilla von Siegenhoven pachteten den Hof auf 20 Jahre. |
1367 | Hilla, die Witwe des Marsilius von Siegenhoven, pachtete den Hof auf 20 Jahre |
1399 | Die Gebrüder Zelis und Heinrich von Siegenhoven, Söhne der verstorbenen Druda von Siegenhoven, verzichteten auf die weitere Pachtung des Hofes |
1636 | Reinard Cremers, Halfe vom Ramrather Hof. Sein Grabstein steht auf dem Friedhof an der St. Stepanuskirche, Hoeningen. |
um 1650 | Hermann Cremers, Sohn des o.g. Reinard Cremers und Sophia Emonds waren Halfen auf dem Ramrather Hof |
1719 | Anna Sibilla Sinsteden (1699-1769) heiratete Adam Krosch in Ramrath (1694-1779). Das Paar wurde in den Akten als "villici futuri in Ramrath" (zukünftige Halfen in Ramrath) bezeichnet. Adam Krosch heiratet in 2. Ehe Anna Maria Sinsteden, Tochter der Halfen vom Oekover Hof Adam Sinsteden und Gertrud Hambloch. Adam Krosch war 61 Jahre Halfe in Ramrath. |
1766 | Eleonore Krosch (*1735), Tochter des o.g. Adam Krosch und der Anna Sibilla Sinsteden, erhielt vom Stift Maria im Kapitol die Erlaubnis, Johann Peter Kautz (1742-1813), Sohn des Wilhelm Kautz und der Anna Grabens vom Zonshof in Eggershoven, zu heiraten, nachdem dieser als "Eintritt" 200 Taler an das Stift gezahlt hatte. Das Paar Johann Peter Kautz und Eleonore Krosch wurde Halfe des Ramrather Hofes. |
Gemeinde Rommerskirchen : Rittersitze, Stiftshöfe und Klostergüter am Gillbach | |
Sinsteden: Sinstedener Hof |
Cremershof |
Pekenhof |
Meisenhof |
Zorgeshof |
Bongarder Hof |
Frankeshof . |
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>RAMHOFJO31IC</gov>
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