Wormditt: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 40: Zeile 40:


== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
Die in der Stadt liegenden Ortsteile und Ortschaften wurden im Stadtgemeinde Guttstadt zusammen gefasst.
Die in der Stadt liegenden Ortsteile und Ortschaften wurden im Stadtgemeinde Wormditt zusammen gefasst.
{{:Wormditt/Standesamt}}
{{:Wormditt/Standesamt}}
====Einwohnerzahlen====  
====Einwohnerzahlen====  

Version vom 18. Dezember 2013, 00:13 Uhr


Hierarchie

Hogendorf
auf der Endersch Karte von 1755 - Tabula geographica episcopatum Warmiensem in Prussia exhibens, Heilsberg, solita habitatio episcopalis / Joannes Fridericus Endersch - Historische Karte des Bistums Ermland / gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France Durch anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Braunsberg > Wormditt


Einleitung

Wurmedythin (Wormditt) liegt an der Grenze der prußischen Stammesgebiete Pogesania und Warmia (später Ermland) und galt als Hauptstadt des alten Warmiens.

Prußische Stammesgebiete

Wappen

Wappen Wormditt

Da die Volksetymologie aus dem prußischen Namen Wurmedythin die Sage vom Lindwurm ableitete, nahm die Stadt einen widersehenden, flammenspeienden silbernen Lindwurm mit über sich geschlagenem Schwanz in ihr Wappen auf.

Name

Der Name vedeutet frei übersetzt: alte Siedlung im Wald gelegen.

  • prußisch "wurammans, uremmans, wurs" = alt
  • "median" = Wald
  • "ditun" = hinlegen

Urkundliche Erwähnungen:* Wurmdit/ Wormedith (1308 )

  • Wurmedyten (1313)
  • Wormenyt (1319)
  • Wormditen/ Warmediten (1326)
  • Wormendith (1343)

Allgemeine Information

Einwohner:

  • 1939. 7.817

Politische Einteilung

Die in der Stadt liegenden Ortsteile und Ortschaften wurden im Stadtgemeinde Wormditt zusammen gefasst.

Standesamt Wormditt

Einwohnerzahlen

1820 [1] 1875 [2] 1880 [2] 1885 [3] 1890[2] 1900 [4] 1905 [5] 1933 [2] 1939 [2]
Gesamt 4.350 4.487 4.504 5.039 5.421 5.976
ka
ev 399
jd 212
ob

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelisches Kirchspiel Wormditt

Schulorte
  • Schulorte im Kirchspiel um 1890: Wormditt [6]
Friedhöfe
  • Das Kirchspiel hatte um 1890 einen Friedhof in Wormditt an der Kirche. [6]

Katholisches Kirchspiel Wormditt

Kirche St.Johannes der Täufer

  • Die 1379 fertiggestellte Pfarrkirche St. Johann war die einzige Kirche des Ermlands mit einer chorlosen dreischiffigen Basilika.
  • Agnes Miegel besang die imposante Backsteinkirche, die durch Anbauten von Kapellen ein viertes und fünftes Schiff erhielt.
  • Auf dem Gut Krossen befindet sich eine Wallfahrtskirche, die nach dem Muster von Heiligelinde angelegt wurde.

Geschichte

  • Video bei YouTube [1]
  • 1308 Gründung durch den ermländischen Bischof Eberhard von Neiße.
  • Etwa 1312 erhält der Lokator Willus, ein Neißer Bürgersohn, die Handfeste mit dem Stadtrecht und 121 Hufen.
  • Der Ort war schon in altpreußischer Zeit eine Marktstätte und wurde 1313 urkundlich als Stadt belegt und von Bischof Eberhard mit einer Handfeste beliehen.
  • Später kamen noch 100 Hufen Wald hinzu, auf dessen Gelände das Stadtdorf Bürgerwalde angelegt wurde.
  • 1373 Vollendung des Rathauses. Im Turm des gotischen Rathauses hing die älteste Glocke des Ermlandes, und der Markt war von Laubenhäusern umgeben.
  • 1341-1349 ist die Burg Residenz des Bischofs Hermann von Prag.
  • 1805 Abbruch der Burg.



Reisebericht 1967

  • [Nach dem Besuch von Frauenburg und Mehlsack] "Wormditt sieht etwas besser aus [als Mehlsack]. Damals tobte hier zweieinhalb Wochen lang der Krieg. Die Erde kochte unter den Explosionsteppichen der Stalinorgeln. Die Russen stürmten nicht von Osten, sondern von Westen. Was am 11. Februar 1945, als die Rote Armee Wormditt endlich überwalzen konnte, von der Stadt übriggeblieben war, wurde in Orneta umgetauft. Orneta hat heute mit Wormditt nicht viel Ähnlichkeit. Die Ruinen wurden abgeräumt und am Markt die Häuser instandt gesetzt". (Rheinische Post (Düsseldorf), Nr. 186, v. Samstag, 12. August 1967, "von unserem Mitarbeiter EGBERT A. HOFFMANN"].



Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Bibliotheken

Verschiedenes

Karten

Frisches Haff um 1925


Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WORITTKO04BC</gov>

Fußnoten

  1. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 http://www.verwaltungsgeschichte.de/heilsberg.html
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1888,Ostpreußen,S.134-136)
  4. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/heilsberg.htm
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
  6. 6,0 6,1 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.135
  7. Die katholischen Kirchspiele des Hochstifts Ermland mit den eingepfarrten Ortschaften,Stand: 1944


Städte und Gemeinden im Landkreis Braunsberg (Regierungsbezirk Königsberg) Stand 1.1.1945

Braunsberg | Frauenburg | Mehlsack | Wormditt

Agstein | Alt Münsterberg | Basien | Betkendorf | Bludau | Blumberg | Bornitt | Borwalde | Bürgerwalde | Drewsdorf | Engelswalde | Eschenau | Fehlau | Gauden | Gayl | Gedauten | Gedilgen | Glanden | Groß Rautenberg | Grunenberg | Heinrichsdorf | Heinrikau | Heistern | Hogendorf | Huntenberg | Karben | Karschau | Kaschaunen | Kirschienen | Kleefeld | Klein Rautenberg | Klenau | Klingenberg | Komainen | Kreutzdorf | Krickhausen | Kurau | Langwalde | Layß | Lichtenau | Lichtwalde | Liebenau | Liebenthal | Lilienthal | Lotterbach | Lotterfeld | Mertensdorf | Migehnen | Millenberg | Neuhof | Neu Passarge | Open | Packhausen | Parlack | Paulen | Peterswalde | Pettelkau | Pilgramsdorf | Plaßwich | Plauten | Podlechen | Rawusen | Regitten | Rosengarth | Rosenwalde | Schafsberg | Schalmey | Schillgehnen | Schönau | Schöndamerau | Schönsee | Schwillgarben | Seefeld | Sonnenfeld | Sonnwalde | Stangendorf | Stegmannsdorf | Steinbotten | Straubendorf | Sugnienen | Thalbach | Tiedmannsdorf | Tolksdorf | Tüngen | Vierzighuben | Wagten | Willenberg | Wölken | Woppen | Woynitt | Wusen | Zagern |


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau