Allendorf (Werra): Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die Fachwerstadt ===
=== Die Fachwerstadt ===
 
[[Bild: Allendorf Marktplatz2.jpg|thumb|right|420 px|<Center>'''Allendorf''', Marktbrunnen und Rathaus</Center>]]
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Allendorf durch abziehende Kroaten niedergebrannt. Nur wenige Häuser blieben erhalten. Noch während des Krieges gingen jedoch die Bürger wieder an den Aufbau ihrer Stadt. Der Rat stellte Holz aus städtischen Forsten zur Verfügung. Die Stadt verzichtete einige Jahre auf die Einnahmen aus dem Mastgeld, weil die Eichenwälder so stark dezimiert waren.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Allendorf durch abziehende Kroaten niedergebrannt. Nur wenige Häuser blieben erhalten. Noch während des Krieges gingen jedoch die Bürger wieder an den Aufbau ihrer Stadt. Der Rat stellte Holz aus städtischen Forsten zur Verfügung. Die Stadt verzichtete einige Jahre auf die Einnahmen aus dem Mastgeld, weil die Eichenwälder so stark dezimiert waren.



Version vom 25. September 2013, 12:06 Uhr

Disambiguation notice Allendorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Allendorf.
. .Bad Sooden-Allendorf. . .. Schloss Rothestein.. ..Kammerbach.. ..Orferode.. ..Hitzerode.. .Frankershausen.. . .Hoher Meißner. . .Kaufunger Wald. .
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Hierarchie


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Gesamtsicht von Allendorf an der Werra

Einleitung

Allendorf, Blick in die Untere Kirchstraße
Das Allendorfer Rathaus

Allendorf ist der östliche Stadtteil des Soleheilbades Bad Sooden-Allendorf.
1929 wurden die durch Werra, Landstraße und Bahnlinie getrennten Orte
Allendorf und Sooden zur Stadt Bad Sooden-Allendorf zusammengeschlossen.

Geschichte und Beschreibung der Stadt Allendorf

Schon seit karolingischer Zeit sind die Solequellen an der unteren Werra bekannt. Die Salzwerke am westlichen Ufer und das „alte Dorf“ auf einer hochwasserfreien Terrasse am Ostufer werden in alten Urkunden Westera genannt. Nachdem die Westeramark aus dem Besitz des Klosters Fulda an die thüringischen Landgrafen übergegangen war, wurde neben der dörflichen Siedlung planmäßig eine befestigte Stadt angelegt. Der neue Name Allendorf erscheint erstmals 1218 in einer Urkunde des thüringischen Landgrafen Ludwig IV.

Eine große und eine kleine Mauer umgaben die neue Stadt. Dazwischen lag der Stadtgraben, der in Notzeiten vom Hainsbach her geflutet werden konnte. Von den vier Mauertürmen ist nur der Diebesturm erhalten geblieben. Durch drei Tore führten die Straßen aus der Stadt heraus. Durch das Brückentor gelangte man nach Sooden und weiter nach Eschwege. Vom Waldistor am nördliche Stadtrand verlief die Landstraße nach Göttingen. Der Weg zum Klausberg hinauf und weiter nach Thüringen führte durch das Steintor am Plan.

Rathaus

Die Straßenführung Allendorfs lässt noch heute erkennen, dass es sich hier um eine planmäßige Anlage handelt. Mittelpunkt der neuen Stadt waren der Marktplatz, das Rathaus und die Marktkirche St. Nicolai. Sie stand oberhalb des Rathauses an der Stelle des heutigen Parplatzes und wurde nach dem großen Brand 1637 nicht wieder aufgebaut. Deshalb liegt die ältere Kirche St. Crucis als Rest des „alten Dorfes“ abseits und wurde von der späteren Stadtplanung gerade noch mit erfasst und durch die Stadtmauer einbezogen. Wo sich die Kirchstraße am Faulloch und an der Bahnhofstraße zweimal deutlich verengt, erkennt man noch heute die Nahtstellen zwischen dem alten Siedlungskern und der neuen Stadtanlage.

Die Verwaltung der Stadt lag in den Händen des Rates. Er bestand ursprünglich aus sieben Mitgliedern, dem Schultheißen und sechs Schöffen. Vom Ende des 13. Jahrhunderts an erscheinen zwölf Ratsherren, die ihre Reihen selbst ergänzen. An erster Stelle im Ratskollegium wurde bald ein Ratsmeister (Magister consulum) genannt, später deren zwei. Nach 1400 wurde die Bezeichnung Bürgermeister üblich. Rat und Bürgermeister blieben ein Jahr im Amt. Dann traten sie zurück und machten einem anderen Rat Platz.
Im dritten Jahr war wieder der alte Rat tätig. Es wechselten sich also zwei „Ratsmannschaften“ jährlich ab. Durch Jahrhunderte finden sich immer wieder dieselben Namen im Rat.

Das Allendorfer Rathaus gehörte zuvor dem Siedemeister Jakob Lips und stand in Sooden. Der Rat der Stadt kaufte es nach dem großen Brand 1637 für 640 Gulden von den Erben des Siedemeisters, ließ es zerlegen und 1666 mit kleinem marktseitigem Turm wieder aufbauen. Im Rathaus ist die Pfännerstube erhalten, in der die „Pfännrschaft“, die Inhaber der Salzpfannen, zu Rate saßen.
Auf dem Marktplatz steht ein schöner Kump mit Röhrenbrunnen und Viehtränke.

Die Fachwerstadt

Allendorf, Marktbrunnen und Rathaus

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Allendorf durch abziehende Kroaten niedergebrannt. Nur wenige Häuser blieben erhalten. Noch während des Krieges gingen jedoch die Bürger wieder an den Aufbau ihrer Stadt. Der Rat stellte Holz aus städtischen Forsten zur Verfügung. Die Stadt verzichtete einige Jahre auf die Einnahmen aus dem Mastgeld, weil die Eichenwälder so stark dezimiert waren.

Bald entstanden die Häuserzeilen neu. Da vielfach die gleichen Handwerker daran beteiligt waren, bekam die Stadt ein einheitliches Gepräge. Seitdem bietet Allendorf ein ungewöhnlich reiches und gänzlich ungetrübtes Bild an unverputzten Fachwerkhäusern des 17. Jahrhunderts. Die Traufseite ist zur Straße gewendet, die Zwerchhuser nehmen oft Giebelgröße an. In vorzüglicher baulicher Geschlossenheit zieht sich die baumbestandene Kirchstraße längs durch die Stadt.

Aus der Fülle seien einige Häuser hervorgehoben:

  • Haus Bürger, Kirchstraße 29, von Jakob Odenwaldt 1639 errichtet. Das Haus ist dreigeschossig mit zweigeschossigem Giebel, geschnitztes Portal in kräftiger Gliederung, bewegt gestaltete Gesimse und verzierte Brüstungsgefache.
  • Kirchstraße 46 mit zweigeschossigem Erker, Ende 17. Jahrhundert.
  • Haus Eschstruth, Kirchstraße 59, erbaut 1637 (1790 und 1898 renoviert) mit doppelgiebligem Erker und überreich geschnitzten Brüstungsstreben. Das Untergeschoss zieren ornamentierte Halbsäulen.
  • Haus Kreger, Kirchstraße 79, schon am Markt gelegen, ist ein interessanter klassizistischer Bau von 1837 mit Balkon und antikisierenden Stuckornamenten. An der Haustür sieht man Pilaster und Gorgonenköpfe. Der Bauherr betrieb umfangreichen Rotweinhandel mit Frankreich und brachte von dort den Architekten mit.

Evangelische Kirche

Katholische Kirche

Geschichte

Bewohner

Literatur

Adressbücher

Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Allendorf (Werra)

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Fußnoten