Perwelk: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Perwelk''' wurde um '''1840''' von ehemaligen Bewohnern der von Dünen begrabenen Dörfer [[Negeln]] und [[Karwaiten]] gegründet. | '''Perwelk''' wurde um '''1840''' von ehemaligen Bewohnern der von Dünen begrabenen Dörfer [[Negeln]] und [[Karwaiten]] gegründet. |
Version vom 6. Juli 2013, 16:49 Uhr
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Hierarchie
Regional > Litauen > Perwelk
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Perwelk
Einleitung
Perwelk, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
Namensdeutung
Ein die Örtlichkeit beschreibender Name.
- kurisch "valgs, velgs" = feucht
- „pervalkas“ = Stelle zwischen zwei Gewässern, wo Kähne und Boote über Land hinüber zum anderen Gewässer geschleppt werden
Allgemeine Information
- Lt. Lange[2]:
- Fischerdorf und Försterei
- 13 km nordöstlich von Nidden
- 1939: 173 Einwohner
- Gegründet 1844 durch ehemalige Bewohner von Neegeln
Politische Einteilung
1939 ist Perwelk Gemeinde und Gutsbezirk.[3]
1940 ist Perwelk eine Waldwärterstelle.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Perwelk gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Nidden, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Schwarzort.
Katholische Kirche
Perwelk gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Nach Angaben von Kestutis Tolvaisa aus dem Jahr 2003:
- Peleikis Friedrich 08.08.1847 - 18.08.1912
- (Perwelk)
- Bastick Maria 23.04.1869 - ??
- (Hier ... lieb...)
Bilder aufgenommen von Katharina Schroeter, Ostern 2009.
Standesamt
Perwelk gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Nidden.
Geschichte
Perwelk wurde um 1840 von ehemaligen Bewohnern der von Dünen begrabenen Dörfer Negeln und Karwaiten gegründet. Aber schon um 1890 war auch Perwelk durch die Dünenwanderung bedroht und die damalige Regierung riet den Bewohnern, ihr Dorf zu verlassen. Die Einwohner wollten ihr Dorf aber nicht aufgeben und entschlossen sich, die Dünen zu bepflanzen und zu befestigen und damit deren Wanderung aufzuhalten. Nach dem sog. „Krause’schen Verfahren“ wurden die Dünen zunächst mit Sandgräsern bepflanzt. In einem zweiten Arbeitsgang wurde dann mit Kieferballen aufgeforstet. Wilhelm Franz Epha verbesserte dieses Verfahren, indem er mit Hilfe von Holzpflöcken, Reisig und Rohr eine Art Netz über die Düne spannte. In die so entstandenen Feldern füllte man Schlamm und Dung und pflanzte Kiefernsträucher hinein. 1897 gelang es Epha, die 53 Meter hohe Düne bei Perwelk mit seiner Methode zu sichern und festzulegen.
Schilderung
"Wir landen bei Perwelk, und ich wandere durch das Elchrevier. Vor Jahren konnte man hier durch ein seltsames, bruchartiges Gelände pirschen, so recht geschaffen für Elche. Teiche und Tümpel, Röhricht und üppig wucherndes Gestrüpp, Erlen- und Birkenwald; und auf den sandigen Hügeln, die zwischendrin eingesprenkelt waren, saßen ferne Elche. ... Jetzt ist diese Landschaft fast ganz trocken. Aus irgendwelchen Gründen hat sich der Grundwasserspiegel zwischen Haff und Meer gesenkt. Aus den Tümpeln und Teichen sind meist feuchte Mulden geworden, in denen hier und da giftgrüne Gräser wachsen. Abgestorbene, vertrocknete Weidensträucher, vom Wind zusammengedrückt, starren wie phantastische Besen in die Luft. Die Erlen- undBirkenwäldchen aber schließen sich von Jahr zu Jahr immer dichter zusammen. Einige kleine Teiche, manchmal fast nur noch Tümpel, und ein paar bruchige Flächen sind von der ganzen nassen Herrlichkeit hier übriggeblieben."[4]
Leuchtturm
- Hier sind einige schöne Bilder des heutigen Perwelker Leuchtturms anzusehen: [1]
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PERELKKO05NJ</gov>
Quellen
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Kakies, Martin: Elche am Meer, Berlin-Lichterfelde, um 1937