Friedhöfe im Memelland: Unterschied zwischen den Versionen

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Ebenso selten, aber dennoch vorhanden, waren die jüdischen Friedhöfe im Memelland. Für die Bestattung der Juden wurden zusätzliche Gesetze geschaffen, da es sonst mit dem bestehenden Recht schwierig wurde, Tote durch mehrere Pfarreien zu führen um sie auf dem nächst gelegenen jüdischen Friedhof zu beerdigen (s. auch: Portal jüdischer Friedhöfe[http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:J%C3%BCdischer_Friedhof_im_Memelland]).
Ebenso selten, aber dennoch vorhanden, waren die jüdischen Friedhöfe im Memelland. Für die Bestattung der Juden wurden zusätzliche Gesetze geschaffen, da es sonst mit dem bestehenden Recht schwierig wurde, Tote durch mehrere Pfarreien zu führen um sie auf dem nächst gelegenen jüdischen Friedhof zu beerdigen (s. auch: Portal jüdischer Friedhöfe[http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:J%C3%BCdischer_Friedhof_im_Memelland]).


Heute ist die katholische Kirche stark vertreten. Während der evangelische Friedhof in [[Heydekrug]] mehr und mehr verfällt, wächst der katholische Friedhof immer mehr. Man darf aber nicht vergessen, dass viele Kirchengebäude die zunächst in die Zuständigkeit der orthodoxen Kirche gelangte an die evangelische Kirche zurückgegeben wurden. Viele dieser Kirchengebäude und Friedhöfe wurden mit Spendengelder ehemaliger Bewohner der Ortschaften und Kirchspiele restauriert. Ohne diese Hilfe wären sie schon längst verfallen.
Heute ist die katholische Kirche stark vertreten. Während der evangelische Friedhof in [[Heydekrug]] mehr und mehr verfällt, wächst der katholische Friedhof stetig. Man darf aber nicht vergessen, dass viele Kirchengebäude die zunächst in die Zuständigkeit der orthodoxen Kirche gelangte an die evangelische Kirche zurückgegeben wurden. Viele dieser Kirchengebäude und Friedhöfe wurden mit Spendengelder ehemaliger Bewohner der Ortschaften und Kirchspiele restauriert. Ohne diese Hilfe wären sie schon längst verfallen.


===Gestaltung der Friedhöfe===
===Gestaltung der Friedhöfe===

Version vom 10. Juni 2013, 06:35 Uhr

Friedhofswäldchen in Bajohr Mitzko
Friedhöfe im Memelland
Kapinės į lietuva

Čion ilsis Dievije
- Hier ruht in Gott - Hier finden Sie Informationen und Bilder von Friedhöfen aus dieser Gegend Ostpreußens.

Evangelische Kirche in Coadjuthen Der Friedhof in Kinten
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Allgemein

Auf dieser Informationesseite finden Sie Artikel zu den Friedhöfen, zu geschichtlichen Aspekten, zur Kirchenordnung und preußischen Rechtssprechung, Flora und geologischen Besonderheiten der Friedhöfe, den sprachlichen Besonderheiten der Region und kulturellen Aspekten der Friedhofsgestaltung.

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Suche und Zuordnung der Friedhöfe

Alte Karten, GPS und die Nutzung von Google.Earth helfen bei der Suche nach den Friedhöfen der Gemeinden im Memelland. Ohne diese Hilfen ist es manchmal schwierig, etwas zu finden wenn die Orte zum größten Teil verschwunden sind und damit auch Orientierungspunkte verloren gegangen sind.

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Historisches

Der Glaube an die Auferstehung von den Toten hat in den Anfängen maßgeblich dafür gesorgt, dass die Toten in den Kirchen bestattet wurden und als der Platz nicht mehr ausreichte in unmittelbarer Nähe der Kirche. Später regelten die Kirchenordnungen die Legung neuer Friedhöfe und zuletzt das Allgemeine preußische Landrecht von 1794, dass Friedhöfe nur noch außerhalb zu legen seien. Vor allem das preußische Landrecht hatte eine Vielzahl von Bestimmungen rund um das damalige Bestattungswesen.

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Kulturell

Konfessionen

Alte Ansicht der Land- und Stadtkirche in Memel

Im Memelland waren unterschiedliche Konfessionen vertreten, am stärksten aber die Lutherische Evangelische Kirche. So sind auch die meisten Kirchhöfe evangelisch geprägt und nur in größeren Gemeinden gab es expliziet katholische Friedhöfe. Das Allgemeine preußische Landrecht schrieb vor, dass die Toten unabhängig ihrer Konfession auf dem hiesigen Friedhof zu begraben sein, "es darf ihnen nicht verwehrt werden". [1].

Ebenso selten, aber dennoch vorhanden, waren die jüdischen Friedhöfe im Memelland. Für die Bestattung der Juden wurden zusätzliche Gesetze geschaffen, da es sonst mit dem bestehenden Recht schwierig wurde, Tote durch mehrere Pfarreien zu führen um sie auf dem nächst gelegenen jüdischen Friedhof zu beerdigen (s. auch: Portal jüdischer Friedhöfe[1]).

Heute ist die katholische Kirche stark vertreten. Während der evangelische Friedhof in Heydekrug mehr und mehr verfällt, wächst der katholische Friedhof stetig. Man darf aber nicht vergessen, dass viele Kirchengebäude die zunächst in die Zuständigkeit der orthodoxen Kirche gelangte an die evangelische Kirche zurückgegeben wurden. Viele dieser Kirchengebäude und Friedhöfe wurden mit Spendengelder ehemaliger Bewohner der Ortschaften und Kirchspiele restauriert. Ohne diese Hilfe wären sie schon längst verfallen.

Gestaltung der Friedhöfe

Mauern

Die Ummauerungen der Friedhöfe sollten vor allem das Wild abhalten um nicht die Ruhe der Toten zu stören. Wie hoch die Ummauerungen wirklich einmal waren, muss noch verfolgt werden. Die bisher besuchten Friedhöfe wiesen eher kniehohe Holzzäune, Maschendrahtzäune und niedrige Steinmauern auf. Nur wenige davon sind wirklich geeignet, Wild fernzuhalten.

Die Friedhöfe, die heute auf freiem Feld liegen, sind meist von Bäumen umgeben und wenn sie sich zudem noch innerhalb einer Weide befinden meist mit Maschendraht umzäunt.

Eingänge

Die Eingänge zu den Friedhöfen sind sehr unterschiedlich gehalten. Sie können einfache Holzverschläge sein, kunstvolle Eisengitter oder auch hochgemauerte Ziegelsteinpfosten. Sie markieren aber immer den Zugang zu einer Begräbnisstätte.

Beispiele:

Nicht alle Eingänge zu den Friedhöfen wurden zusätzlich verziert. So sind die eisernen Kreuze in Alt-Hermannlöhlen auffällig, aber auch oft die eisernen oder hölzernen Spruchschilder die zwischen den Eingangspfosten gespannt sind (z.B. Bajohr Mitzko oder Uszaneiten).

Flora

Nicht selten sind Friedhöfe durch äußere Markierungen wie Mauern, Pfosten, Tore, Zäune etc. nicht mehr auffindbar. An diesen Stellen hilft die Vegetation weiter um alte Bestattungsplätze zu finden. Gezielt deutsche Friedhöfe hatten mindestens eine Eiche gepflanzt, zur Erinnerung an die Herkunft.

Grabsteine und Kreuze

Pretzmen : Kreuze aus Gussstein

Die Gräber auf den Friedhöfen haben zahlreiche Gestaltungsformen. Sie sind ganz ohne Umfriedungen, in den Boden eingelassen oder in einem Stein/ Betonwanne auf die Erde gesetzt. Die Gräber, Steine und Kreuze sind sehr unterschiedlich gestaltet.

Sie können aus Eisen, Granit, Beton oder Holz sein; die Gräber selber waren entweder unauffällig ohne Umfriedung, in den Boden eingelassen oder auf den Boden gesetzt.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Ausgestaltung der Grabstellen, Grabsteine und Kreuze, sowie den Inschriften derselben.

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Umzäunungen

Die Besonderheiten bestimmter zusätzlicher Einzäunungen auf manchen Friedhöfen (hier: Kinten, eiserene Umzäunungen [die Spitzen] geben Hinweis auf den Stand des Toten -> Kaisersoldat, Beamter, einfacher Bürger...)


Kontakt

Sie haben vielleicht von Reisen Bilder von Friedhöfen mitgebracht und können es sich vorstellen, diese hier und auf dem PDF Dokument zu veröffentlichen? Gerne helfen wir ihnen dabei: Kontakt


Quellen

  1. §188 Ohne Erkenntniß des Staats soll niemanden das ehrliche Begräbniß auf dem öffentlichen Kirchhofe versagt werden - und - §189. Auch die im Staate aufgenommenen Kirchengesellschaften der verschiedenen Religionsparteyen, dürfen einander wechselsweise, in Ermangelung eigner Kirchhöfe, das Begräbniß nicht versagen. In: Allgemeines Preußisches Landrecht, 2 Theil, Elfter Titel