Küchen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Juni 2013, 16:50 Uhr

Küchen Logo.JPG


Hierarchie
* Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Kassel > Werra-Meißner-Kreis
> Hessisch Lichtenau > Küchen


Blick auf Küchen am Hohen Meißner

Einleitung

Das Erholungsheim „Jägerhof" in Küchen

Das Dorf Küchen liegt am Fuße des Meißners, an der Mündung des von Hausen kommenden Steinbachs in die Wehre. Durch Küchen führt die alte hessisch-thüringische Handelsstraße, die heutige Bundesstraße 7, und die im Jahre 1879 erbaute Kassel-Waldkappeler Eisenbahn. Der nächste Bahnhof für die Einwohner war der Bahnhof Hasselbach. Im Jahr 1985 wurde der Personenverkehr auf der Waldkappeler Bahn zugunsten des Linienbusses eingestellt.
Das Dorf hat eine Gemarkungsfläche von 456 Hektar und zählt 243 Einwohner (15. Nov. 2011).

Allgemeine Informationen

Küchen ist jahrhundertelang ein rein landwirtschaftliches Dorf gewesen. Daneben gab es auch einige Leineweber und zahlreiche Tagelöhner. Noch bis zur Jahrhundertwende gingen viele Einwohner im Sommer als „Leimenbäcker" nach Westfalen und Schleswig-Holstein, um in Ziegeleien zu arbeiten. Heute gibt es im Dorfe nur noch vier Vollbauern. Die übrigen Landwirte sind in Industriebetrieben in Hess. Lichtenau, Kassel und Waldkappel beschäftigt und betreiben die Landwirtschaft nur noch als Nebenerwerb.
Ein neuer Erwerbszweig für den landschaftlich reizvoll gelegenen Ort könnte der Fremdenverkehr werden. Einen Anfang hat die Gastwirtschaft "Sonnenwinkel" gemacht, die in der Saison etwa 10-12 Gäste hat. Dazu kommt der oberhalb von Küchen im Steinbachtal liegende „Jägerhof" mit 50 Betten, der der Gewerkschaft Chemie, Keramik und Papier als Erholungsheim dient.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Die ev. Kirche in Küchen

Evangelische Kirche

Die interessante Kirche von Küchen wurde 1827-28 von Landesbaumeister Johann Friedrich Mathei erbaut. Die neue Kirche wurde mitten im Ort an der Stelle errichtet, an der früher eine verfallene Holzkirche stand. Das Gotteshaus ist ein äußerlich schlichter zweigeschossiger Saalbau. Der Glockenturm an der südlichen Langhausseite über dem Eingang ist mit einer lebendig gestalteten Haube und mit einer Kuppellaterne ausgestattet. Im Innern sind die Sitzbänke in ansteigendem Halbkreis (wie bei einem Amphitheater) um den Kanzelaltar an der Nordwand angeordnet. An der Südseite befindet sich die Empore für die Orgel (1840). In den Jahren 1999 bis 2003 wurde die Kirche vollständig renoviert. Der Architekt Mathei wiederholte diesen Bautyp 1829-30 in Stadthosbach und, etwas abgewandelt, in Oetmannshausen.

Die Kirchengemeinde Küchen wird seit 1570 von dem Pfarrer aus Harmuthsachsen betreut.
Zum 1. September 2011 wurde das Kirchspiel Harmuthsachsen, Hasselbach und Küchen aufgelöst,
und Küchen wird von dem Walburger Pfarrer Dirk Rehbein betreut.

Katholische Kirche

Küchen gehört zur Katholische Kirchengemeinde Christkönig in Hess. Lichtenau,
die von Pfarrer Martin Lerg betreut wird.

Geschichte

Historische Namensformen:
Jahr ..Ortsbezeichnung..
Logo Leerstelle.jpg 1363 Logo Leerstelle.jpg Kuchenn
Logo Leerstelle.jpg 1363 Logo Leerstelle.jpg Kuchene
Logo Leerstelle.jpg 1451 Logo Leerstelle.jpg Coquina
Logo Leerstelle.jpg 1452 Logo Leerstelle.jpg zcu Cochenn
Logo Leerstelle.jpg 1492 Logo Leerstelle.jpg Kucheen
Logo Leerstelle.jpg 1553 Logo Leerstelle.jpg Kuechen
Logo Leerstelle.jpg 1575/85Logo Leerstelle.jpg Logo Leerstelle.jpg Kochen
Logo Leerstelle.jpg 1575/85 Logo Leerstelle.jpg Kuchheim
Logo Leerstelle.jpg 1715 Logo Leerstelle.jpg Küchen

Ortsbeschreibung

Jahr Grundherrschaft und Grundbesitzer:
1363 Logo Leerstelle.jpg Das halbe Dorf und Gericht Küchen durch die Gebrüder von Kappel
Logo Leerstelle.jpgan ihren Schwager Heinrich von Hundelshausen verkauft.
Vor 1383 Logo Leerstelle.jpg Die von Kappel verkaufen 1/4 Dorf und Gericht Küchen an die von Schlutwinsdorf.
1383 Logo Leerstelle.jpg Die von Schlutwinsdorf verkaufen 1/4 Dorf und Gericht Küchen an Landgraf Hermann.
1391 Logo Leerstelle.jpg Küchen ist landgräfliches Lehen der von Hundelshausen.
1403 Logo Leerstelle.jpg Lotze von Kappel versetzt seinen Oheimen von Hundelshausen seine Rechte zu Küchen.
1413 Logo Leerstelle.jpg Derselbe verkauft seine Rechte zu Küchen.
ab 1480 Logo Leerstelle.jpg bis 1527: Kloster Germerode hat Besitz zu Küchen. Das Klostergut umfaßt 1519 12 Hufen.
1571 Logo Leerstelle.jpg Landgraf Wilhelm verschreibt den von Hundelshausen Einkünfte aus dem Vorwerk zu Küchen.
1715 Logo Leerstelle.jpg Landgraf Carl belehnt die von Hundelshausen mit Gütern zu Küchen; folgend Reverse bis 1822Logo Leerstelle.jpg

Literatur

  • Manfred Lückert, „Der Meißner", Ein Leben mit dem Berg, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-86777-180-1
  • Wolfgang Koch, „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, ISBN 3-9800576-4-X
  • Karl Kollmann, „Frau Holle" und das Meißnervorland, Verlag F.W. Cordier, Heiligenstadt, 2. erweiterte Auflage 2012, ISBN 978-3-939848-32-5
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Weblinks

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KUCHEN_W3431</gov>

Quellen, Einzelnachweise