Hafer: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 25: | Zeile 25: | ||
* 1758 [[Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763)]] 2 ½ [[Scheffel]] 3 Rt 7 ½ Stüber | * 1758 [[Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763)]] 2 ½ [[Scheffel]] 3 Rt 7 ½ Stüber | ||
* 1758 [[Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763)]] 1 [[Scheffel]] 1 Rt 5 Stüber | * 1758 [[Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763)]] 1 [[Scheffel]] 1 Rt 5 Stüber | ||
====Quelle==== | ====Quelle==== |
Version vom 10. Februar 2013, 09:36 Uhr
Die Lebensumstände im lokalen und regionalen Bereich mit den natürlichen und kulturellen zeitlichen Gegebenheiten geben Hinweise zur Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation. Land und Leute in ihrer Zeit, ihre Siedlung, Sprache, Kirche, und die Vernetzung ihres Lebensraumes. Kurzgefasste Informationen mit Grundlagen für notwendige Einblicke finden sich u.a. (Ackerbürger) im Deutschen Städtebuch ...
Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Dorfwirtschaft > Landwirtschaft > Säen > Winter- und Sommersaat > Hafer
Einleitung
Im historischen Rahmen der Kornauslese machte man schnell die Erfahrung, dass bei ununterbrochenem Getreideanbau die Ertragsfähigkeit der Ackerböden schnell nachließ. Der erste natürliche Schutz dagegen war die regelmäßige sommerliche Brachhaltung nach vorhergehender Ernte im Herbst und die Einführung der Mehrfelderwirtschaft
Bodengrundlage für Roggenanbau
1790 Fürstbistum Münster: Die Gerste wächst gut in einem etwas feuchten und entweder frisch- oder im vorhergehenden Jahr gedüngten Land.
Da die Gerste unter den Kornarten die flachwurzelnste Pflanze ist, muß
- der Boden nicht zu fest sein, damit die flachen Wurzeln sich leicht ausbreiten können. Er darf aber
- auch nicht zu locker sein, damit der Halm genügend festen Halt findet.
Die Gerste entwickelt sich also in einem sandigen, trockenen und hohen Land weniger gut.
Sommergerste
Die im Fürstbistum Münster gewöhnliche Sommergerste sät man im Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, denn Frost schadet ihr.
Wintergerste, Vogelbefall
Die Wintergerste, welche im Fürstbistum Münster um 1790 nicht viel angebaut wird, hat den Vorteil, dass sie früher heranreift als der Roggen, was in schlechten Zeiten manchem sehr nützlich sein kann. Allerdings leidet der Ertrag sehr unter Vogelbefall, da zu dieser Zeit das andere Korn noch zu klein und noch nicht reif ist, von daher sich die Vögel haufenweise auf die Gerste stürzen.
Zeitliche Preise
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 1 fuder ungedroschener Hafer ad 8 Rt
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 1 Malter Hafer 5 Rt
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 2 ½ Scheffel 3 Rt 7 ½ Stüber
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 1 Scheffel 1 Rt 5 Stüber
Quelle
- Bruchausen, Anton: Anweisung zur Verbesserung des Ackerbaus und der Landwirthschaft des Münsterlandes (1790)