Litauen: Unterschied zwischen den Versionen
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Tannenberg]] erlitt aber '''1410''' der Deutsche Orden eine vernichtende Niederlage durch das polnische Heer und Vytautas´ Truppen. Schemaiten, das die Litauer zeitweise dem Orden überlassen hatten, fiel wieder zurück an das Großfürstentum. Die Union von Horodlo '''1413''' erneuerte das polnisch-litauische Bündnis und stärkte den litauischen Großeadel. In seinen letzten Lebensjahren baute Vytautas die Vormachtstellung des Großfürstentums Litauen in West- und südrußland aus. Es gelang ihm jedoch nicht, die Königswürde zu erlangen und Litauen dem polnischen Königreich gleichzustellen. | Tannenberg]] erlitt aber '''1410''' der Deutsche Orden eine vernichtende Niederlage durch das polnische Heer und Vytautas´ Truppen. Schemaiten, das die Litauer zeitweise dem Orden überlassen hatten, fiel wieder zurück an das Großfürstentum. Die Union von Horodlo '''1413''' erneuerte das polnisch-litauische Bündnis und stärkte den litauischen Großeadel. In seinen letzten Lebensjahren baute Vytautas die Vormachtstellung des Großfürstentums Litauen in West- und südrußland aus. Es gelang ihm jedoch nicht, die Königswürde zu erlangen und Litauen dem polnischen Königreich gleichzustellen. | ||
Vytautas war der bedeutendste Vertreter der Gediminen-Dynastie. Unter seiner Regentschaft war das Großfürstentum Litauen zum mächtigsten Staat in Osteuropa emporgestiegen. Nach seinem Tode '''1430''' war dieser Kulminationspunkt in der Geschichte Litauens überschritten. '''1432''' wurde Vytautas´ jüngerer Bruder '''SIGISMUND''' zum Großfürsten gewählt. Er erteilte dem litauischen Großadel Privilegien, was die Zentralmacht schwächte. Nach dem Tode von Jogaila '''1434''' wurde '''KASIMIR IV.''', der 2. Sohn Jogailas, '''1440''' Großfürst und '''1447''' König von Polen. Während seiner Regentschaft ging Litauens Einfluß im Osten und Südosten durch den Aufstieg [[Moskau|Moskaus]] unter Vasilij II. ('''1425-1462''') und besonders unter Ivan III. ('''1462-1505''') zurück. | |||
Version vom 24. Februar 2012, 09:39 Uhr
Hierarchie
Regional > Europa > Litauen
Einleitung
Litauen gehört zu den ostbaltischen Völkern mit den Dialekten:
Westaukschtaitsche Dialekte
Ostaukschtaitsche Dialekte
- Dialekt um Panevežys (Nordöstlich von Kaunas)
- Dialekt um Kupiškis (Norden an lettischer Grenze)
- Dialekt um Anykščiai (Nordwestlich von Vilnius)
- Dialekt um Utena (Nordöstlich von Vilnius)
- Dialekt um Vilnius
Südaukschtaitsche Dialekte
- Dialekt um Alytus (eigentlich prußisch - sudauisch bei Marijampole)
Zemaiten (Niederlitauer)
- Westzemaitisch (Südkurische Landschaften, (Memelland, kurische Landschaften Megowe und Pilsaten, altkurisch beeinflusst)
- Dialekt des südöstlichen Memellandes (eigentlich zemaitisch - karschauisch)
- Dialekt um Deutsch Crottingen/ Krettingen (kurische Landschaft Megowe, altkurisch beeinflusst)
- Dialekt um Telšiai (Grenze zu Lettland, kurische Landschaft Ceclis, altkurisch beeinflusst)
- Dialekt um Varniai (Nordöstlich von Heydekrug (kurische Landschaft Lamotina, altkurisch und prußisch beeinflusst, Karschauen )
- Dialekt um Raseinia (Gegend nördlich von Tauroggen)
Wappen
Landesfarben
Allgemeine Information
hier: Beschreibung des Gebietes, Grenzen, Grösse, Bevölkerung usw.
Politische Einteilung
Regierungsbezirk R1
Landkreise
- Landkreis K1
- Landkreis K2
Kreisfreie Städte
- Stadt S1
- Stadt S2
Regierungsbezirk R2
Landkreise
Kreisfreie Städte
Kirchliche Einteilung
Geschichtlicher Abriss
"Litauen wird bereits zu Beginn des 11.Jh. in den "Quedlingburger Annalen" erwähnt. Die beiden Hauptstämme (Aukschtaiten = Hochlitauer) und Schemaiten (= Niederlitauer) werden etwas später erstmalig in der "Altrussischen Chronik" genannt. Im 12. Jh. und in der ersten Hälfte des 13. Jh. existieren kleine Fürstentümer und Herrschaften. Erst Mitte des 13. Jh. gelang MINDAUGAS ihre Vereinigung. Daraufhin konnte er sich sowohl den Rittern des Deutschen Ordens entgegenstellen als auch den Schemeiten. Im Jahre 1253 ließ sich Mindaugas taufen und krönen. Nach seinem Tode 1263 zerfiel jedoch die von ihm errichtete zentrale Macht. Im Jahre 1270 ordnete sich TRAIDENIS, der Stammführer aus Kernavė, die litauischen Kleinfürstentümer unter. 1293 wurde VYTENIS Oberherr der litauischen Burgherren und Kleinfürsten. Nach seinem Tode 1315 oder 1316 hinterließ er seinem jüngeren Bruder GEDIMINAS einen Staat, den dieser zu einer Großmacht ausbaute. In seiner Regierungszeit (1316-1341) wehrte Gediminas erfolgreich die Angriffe des Deutschen Ordens ab und eroberte große Gebiete im Osten, südosten und Süden. Nach seinem tode residierten seine söhne ALGIRDAS und KĘSTUTIS. Letzterem gelang es ebenfalls, sich erfolgreich gegenüber dem Deutschen Orden zu behaupten. Algirdas gewann die Fürstentümer Černigov, Nowgorod und Brjansk, und er besetzte auch Kiev. Nach dem Tode von Algirdas folgte ihm sein Sohn aus zweiter Ehe JOGAILA (JAGIEŁŁO) als Großfürst in Vilnius. Zwischen ihm und Kęstutis kam es zu Auseinandersetzungen, und Kęstutis wurde 1382 ermordet. Im Jahre 1385 wurde der Vertrag von Kręva Krewo) abgeschlossen, der die Vereinigung Litauens mit Polen zunächst als Personalunion brachte und Jogaila zur Annahme des katholischen Glaubens verpflichtete. 1386 fand dann in Krakau die Trauung mit der polnischen Königin HEDWIG (JADWIGA) und die Krönung Jogailas zum König von Polen und Litauen statt. Die Union von Kręva hatte große Bedeutung für die Geschichte und Kultur Litauens, das damit volles Mitglied der abendländischen Völker- und Staatengemeinschaft wurde."
Kompliziert gestaltete sich die Beziehungen Jogailas zu seinem Vetter VYTAUTAS, der 1392 Großfürst und Regent des Großfürstentums unter der Oberhoheit des polnischen Königs geworden war. Die Niederlage an der Worskla 1399 im Kampf gegen die Tataren warf Vytautas in seinem Streben nach Machterweiterung zunächst zurück. In der Schlacht bei Tannenberg erlitt aber 1410 der Deutsche Orden eine vernichtende Niederlage durch das polnische Heer und Vytautas´ Truppen. Schemaiten, das die Litauer zeitweise dem Orden überlassen hatten, fiel wieder zurück an das Großfürstentum. Die Union von Horodlo 1413 erneuerte das polnisch-litauische Bündnis und stärkte den litauischen Großeadel. In seinen letzten Lebensjahren baute Vytautas die Vormachtstellung des Großfürstentums Litauen in West- und südrußland aus. Es gelang ihm jedoch nicht, die Königswürde zu erlangen und Litauen dem polnischen Königreich gleichzustellen.
Vytautas war der bedeutendste Vertreter der Gediminen-Dynastie. Unter seiner Regentschaft war das Großfürstentum Litauen zum mächtigsten Staat in Osteuropa emporgestiegen. Nach seinem Tode 1430 war dieser Kulminationspunkt in der Geschichte Litauens überschritten. 1432 wurde Vytautas´ jüngerer Bruder SIGISMUND zum Großfürsten gewählt. Er erteilte dem litauischen Großadel Privilegien, was die Zentralmacht schwächte. Nach dem Tode von Jogaila 1434 wurde KASIMIR IV., der 2. Sohn Jogailas, 1440 Großfürst und 1447 König von Polen. Während seiner Regentschaft ging Litauens Einfluß im Osten und Südosten durch den Aufstieg Moskaus unter Vasilij II. (1425-1462) und besonders unter Ivan III. (1462-1505) zurück.
Quelle: Eckert, Rainer/ Bukevičiute, Elvire-Julia/ Hinze, Friedhelm: Die baltischen Sprachen, eine Einführung, Langenscheidt 1994, 5. Auflage 1998, S.27f
"Vorgänger Staaten"
Hier: Politische Zuordnungen ändern sich im Laufe der Zeit. Hier sind alle Zuordnungen aufzuführen, die vor der Jetztzeit dieses Land/Region betrafen.
"Historische Landschaften"
Hier: Im Volksmund sind vielfach Landschaften und Regionen (auch historische) bekannt (wie z. B. Schwarzwald"). Alle bekannten regionalen Landschaftsbezeichnungen sind hier aufzuführen.
Genealogische und historische Gesellschaften
Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
Bibliographie
Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
Genealogische Werke
Historische Werke
Weitere Literatur
Ortschaften
Vorbemerkung: Eingeschlossen sind auch die
ehemals zu Deutschland gehörenden Ortschaften des Memellandes.
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Ortslexika und Karten
Ortslexika
- Pėteraitis, Vilius. Mažosios Lietuvos ir Tvankstos vietovardžiai: jų kilmė ir reikšmė, Vilnius: Mažosios Lietuvos fondas; Mokslo ir enciklopedijų leidybos institutas, 1997. [Die Ortsnamen von Kleinlitauen und Twanksta. Ihre Herkunft und Bedeutung]. Deutsche Zusammenfassung: http://lietuvos.istorija.net/kleinlitauen/peteraitis.htm
- [Dieses Lexikon behandelt allerdings die ehemals deutschen Ortschaften des Memellandes, nicht die übrigen Orte Litauens, dazu die heute zu Rußland und nie zuvor zu Litauen gehörenden Ortschaften Nordostpreußens südlich der Memel.]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
Artikel Litauen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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