Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/033: Unterschied zwischen den Versionen

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1. Die Kath. besuchten nach der Reformation den Gottesdienst in einer Kapelle bei F., der vom Pfarrer von Schaidt gehalten wurde. Im 17. Jhdt. (seit 1685) waren sie nach Kandel, seit 1753 nach Minfeld gepfarrt. – Ein (im StASp verwahrtes) Seelbuch von F. enthält ein Verzeichnis der Verstorbenen aus den Jahren 1510-1525.
<br />2. Die älteren KB der luth. Pfarrei – es müssen 4 Bände gewesen sein, denn das erste erhaltene KB trägt auf dem Vorblatt die „No. 5“,– sind verloren gegangen. Bei der Visitation 1579 war ein KB vorgelegt worden. Doch schon 1605 klagt der Pfarrer, „es sei ein Buch von einem Schulmeister hiebevor gehalten und darin die Eheleut und neu getaufte Kinder eingeschrieben, aber dasselb Buch seither verloren worden“. Der Pfarrer erhielt einen Verweis und den Befehl, „daß er solches halte  wie es ihm auch allein und nit den Schulmeistern ... gebühre“. Aber auch das neue KB ist nicht mehr erhalten. – Zur Pfarrei gehörten Vollmersweler und Niederotterbach, welch letzteres zweimal (1622 u. 1754), jeweils jedoch nur für kurze Zeit der Pfarrei Rechtenbach, dessen Filiale es ursprünglich war, zugeteilt war.
<br />a 1722-1801, bc 1737-1788 (1784): BgA Freckenfeld.
 
GStAM, Kbl. 390/<small>2</small> e; 393/<small>7</small>. – [[../V|Frey]] 1, 502. [[../V|Gümbel]] 263. Schneider, Joh., die ev. Kirche in d.  Herrsch Guttenberg (Kaiserslautern 1895) 63f.  [[../V|ZGORh]] 30, 22; 34.
 
==204. '''Freimersheim''' (BezA. Landau).==
Diöz. Speier. – Hochst. Speier (OA Kirrweiler).
 
1. Kath., die lange Jahre mit den Luth. um die Mitbenützung der Kirche stritten, nach Böbingen, das von ca. 1685-1781 mit Geinsheim vereinigt war, seit 1785 nach Großfischlingen gepfarrt.
<br />2. Die seit der Reformation bestehende luth. Pfarrei versah 1692-1694 auch die Pfarrei Essingen. Die älteren KB sind verloren gegangen. Von den späteren ist nur ein Taufbuch erhalten.
<br />a 1721-1798: prot. PfA Freimersheim.
 
[[../V|Frey]] 1, 253.  [[../V|Gümbel]] 371.
 
==205. '''Freinsheim''' (BezA. Dürkheim).==
Diöz. Worms. – Kurpfalz (OA Alzey, UA Freinsheim).
 
1. Die Kath. gehörten nach der Reformation bis zur Errichtung einer eigenen Pfarrei 1746 zu Dackenheim. Filiale der Pfarrei F. war Weisenheim a. S.
<br />abc 1746-1798: BgA Freinsheim; ferner 1776-1778, 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110, 113, 114.
<br />2. Die luth. Pfarrei scheint zu Ende des 17. Jhdts. errichtet worden zu sein. Wenigstens bringt das älteste erhaltene, 1708 beginnende KB einige bis 1698 zurückreichende Nachträge über Taufen von Kindern, die „vergessen worden von den vorigen Pfarrern einzuschreiben“. Auch die Luth. von Dackenheim und Weisenheim a. S. wurden von hier aus verseelsorgt. Einträge aus diesen beiden Orten finden sich (die von Weisenheim bis 1745 gesondert) in den KB von Fr., obwohl Dackenheim immer, Weisenheim vorübergehend zur luth. Pfarrei Großkarlbach gehörten.
<br />abcd 1708<ref>„Freinsheimer KB in forma authentica ...“</ref>-1798: BgA Freinsheim.
<br />3. Die älteren KB der seit der Reformation bestehenden ref. Pfarrei sind nach einem Vermerk des in F. geborenen – er hat sein Geburtsdatum selbst nachgetragen – späteren Pfarrers Joh. Adam Scheffer „im französ. Brand Ao. 1688 verloren gangen im Pfarrkeller zu F.“; 1704 wurde das neue KB, um es vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, „vor den Franzosen über den Rhein geflüchtet“. – Zur Pfarrei, die um 1700 mit Erpolzheim vereinigt war, gehörte seit 1704 Dackenheim.
<br />a 1698<ref>„Freinsheimer KB, so von mir Henrich Kuhehaupten dazumahl ev. reform. Pfarrern aufgerichtet und angefangen worden im Jahr 1698 den 12. Aprilis.“</ref>-1798; b 1698-1795; c 1705
bis 1798; d 1702-1792: BgA Freinsheim.
 
GStAM, Kbl. 418/3. – [[../V|Widder]] 3, 209f. [[../V|Frey]] 2, 442. [[../V|Gümbel]] 201; 207.  [[../V|Eberhardt]] 69.  [[../V|Rotes Buch]] 50f.
 
==206. {{Sperrschrift|Freisbach}} (BezA. Germersheim).==
Diöz. Speier. – Gf Degenfeld-Schomburg (A Altdorf).
 
Kath. seit 1781 zu Böbingen, später zu Oberhochstadt; Luth. zur Pfarrei Gommersheim, die vorübergehend (1794) ihren Sitz in F. gehabt zu haben scheint.
<br />abc 1713-1794 (Abschrift aus d. luth. KB von Gommersheim): BgA Freisbach.
 
[[../V|Frey]] 1, 559.  [[../V|Gümbel]] 432.
 
==207. {{Sperrschrift|Friedelhausen}} (BezA. Kusel).==
Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Lichtenberg, Schulth Bosenbach).
 
Die Kath., die vor der Reformation zur Kaplanei Bosenbach der Pfarrei Deinsberg gehörten, waren nach der Reformation (bis ca. 1800) nach Kusel, dann nach Reichenbach gepfarrt.
<br />Luth. vor Einführung der reformierten Lehre (1595) der Pfarrei Altenglan, seit 1709 der Pfarrei Eßweiler Thals zugeteilt.
<br />Ref. vor 1639 zu Altenglan, dann bis 1671 zu Ulmet, 1671-1746 zu Bosenbach (bzw. mit diesem bis 1676 zu Hinzweiler) und nacher wieder zu Altenglan.
 
[[../V|Frey]] 3, 484. [[../V|Gümbel]] 349. [[../V|Fabricius]] 349; 353; 508; 510.
 
==208. '''Friedelsheim''' (BezA. Dürkheim).==
Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Neustadt, Schulth Wachenheim).
 
1. Kath. 1698 zur Pfarrei Wachenheim, seit 1700 zur neu errichteten Pfarrei Meckenheim.
<br />a 1778<ref>„Liber baplizatorum, copulatorum et defunctorum locorum filialium seu annexorum parochiae Möckenheim utpote Fridelsheim, Gönheim, Ellerstadt et Alzheim prope Cronau.“</ref>-1798; b 1779-1798; c 1778 bis 1784; d 1786 (Abschriften): BgA Friedelsheim.
<br />2. Die Luth. waren der seit Anfang des 18. Jhdts. bestehenden Pfarrei Wachenheim als Filialisten angegliedert.
<br />3. Bis etwa 1630 (30jähr. Krieg) bestand
 
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<references/>

Aktuelle Version vom 15. Dezember 2011, 21:06 Uhr

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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1. Die Kath. besuchten nach der Reformation den Gottesdienst in einer Kapelle bei F., der vom Pfarrer von Schaidt gehalten wurde. Im 17. Jhdt. (seit 1685) waren sie nach Kandel, seit 1753 nach Minfeld gepfarrt. – Ein (im StASp verwahrtes) Seelbuch von F. enthält ein Verzeichnis der Verstorbenen aus den Jahren 1510-1525.
2. Die älteren KB der luth. Pfarrei – es müssen 4 Bände gewesen sein, denn das erste erhaltene KB trägt auf dem Vorblatt die „No. 5“,– sind verloren gegangen. Bei der Visitation 1579 war ein KB vorgelegt worden. Doch schon 1605 klagt der Pfarrer, „es sei ein Buch von einem Schulmeister hiebevor gehalten und darin die Eheleut und neu getaufte Kinder eingeschrieben, aber dasselb Buch seither verloren worden“. Der Pfarrer erhielt einen Verweis und den Befehl, „daß er solches halte wie es ihm auch allein und nit den Schulmeistern ... gebühre“. Aber auch das neue KB ist nicht mehr erhalten. – Zur Pfarrei gehörten Vollmersweler und Niederotterbach, welch letzteres zweimal (1622 u. 1754), jeweils jedoch nur für kurze Zeit der Pfarrei Rechtenbach, dessen Filiale es ursprünglich war, zugeteilt war.
a 1722-1801, bc 1737-1788 (1784): BgA Freckenfeld.

GStAM, Kbl. 390/2 e; 393/7. – Frey 1, 502. Gümbel 263. Schneider, Joh., die ev. Kirche in d. Herrsch Guttenberg (Kaiserslautern 1895) 63f. ZGORh 30, 22; 34.

204. Freimersheim (BezA. Landau).

Diöz. Speier. – Hochst. Speier (OA Kirrweiler).

1. Kath., die lange Jahre mit den Luth. um die Mitbenützung der Kirche stritten, nach Böbingen, das von ca. 1685-1781 mit Geinsheim vereinigt war, seit 1785 nach Großfischlingen gepfarrt.
2. Die seit der Reformation bestehende luth. Pfarrei versah 1692-1694 auch die Pfarrei Essingen. Die älteren KB sind verloren gegangen. Von den späteren ist nur ein Taufbuch erhalten.
a 1721-1798: prot. PfA Freimersheim.

Frey 1, 253. Gümbel 371.

205. Freinsheim (BezA. Dürkheim).

Diöz. Worms. – Kurpfalz (OA Alzey, UA Freinsheim).

1. Die Kath. gehörten nach der Reformation bis zur Errichtung einer eigenen Pfarrei 1746 zu Dackenheim. Filiale der Pfarrei F. war Weisenheim a. S.
abc 1746-1798: BgA Freinsheim; ferner 1776-1778, 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110, 113, 114.
2. Die luth. Pfarrei scheint zu Ende des 17. Jhdts. errichtet worden zu sein. Wenigstens bringt das älteste erhaltene, 1708 beginnende KB einige bis 1698 zurückreichende Nachträge über Taufen von Kindern, die „vergessen worden von den vorigen Pfarrern einzuschreiben“. Auch die Luth. von Dackenheim und Weisenheim a. S. wurden von hier aus verseelsorgt. Einträge aus diesen beiden Orten finden sich (die von Weisenheim bis 1745 gesondert) in den KB von Fr., obwohl Dackenheim immer, Weisenheim vorübergehend zur luth. Pfarrei Großkarlbach gehörten.
abcd 1708[1]-1798: BgA Freinsheim.
3. Die älteren KB der seit der Reformation bestehenden ref. Pfarrei sind nach einem Vermerk des in F. geborenen – er hat sein Geburtsdatum selbst nachgetragen – späteren Pfarrers Joh. Adam Scheffer „im französ. Brand Ao. 1688 verloren gangen im Pfarrkeller zu F.“; 1704 wurde das neue KB, um es vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, „vor den Franzosen über den Rhein geflüchtet“. – Zur Pfarrei, die um 1700 mit Erpolzheim vereinigt war, gehörte seit 1704 Dackenheim.
a 1698[2]-1798; b 1698-1795; c 1705 bis 1798; d 1702-1792: BgA Freinsheim.

GStAM, Kbl. 418/3. – Widder 3, 209f. Frey 2, 442. Gümbel 201; 207. Eberhardt 69. Rotes Buch 50f.

206. Freisbach (BezA. Germersheim).

Diöz. Speier. – Gf Degenfeld-Schomburg (A Altdorf).

Kath. seit 1781 zu Böbingen, später zu Oberhochstadt; Luth. zur Pfarrei Gommersheim, die vorübergehend (1794) ihren Sitz in F. gehabt zu haben scheint.
abc 1713-1794 (Abschrift aus d. luth. KB von Gommersheim): BgA Freisbach.

Frey 1, 559. Gümbel 432.

207. Friedelhausen (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Lichtenberg, Schulth Bosenbach).

Die Kath., die vor der Reformation zur Kaplanei Bosenbach der Pfarrei Deinsberg gehörten, waren nach der Reformation (bis ca. 1800) nach Kusel, dann nach Reichenbach gepfarrt.
Luth. vor Einführung der reformierten Lehre (1595) der Pfarrei Altenglan, seit 1709 der Pfarrei Eßweiler Thals zugeteilt.
Ref. vor 1639 zu Altenglan, dann bis 1671 zu Ulmet, 1671-1746 zu Bosenbach (bzw. mit diesem bis 1676 zu Hinzweiler) und nacher wieder zu Altenglan.

Frey 3, 484. Gümbel 349. Fabricius 349; 353; 508; 510.

208. Friedelsheim (BezA. Dürkheim).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Neustadt, Schulth Wachenheim).

1. Kath. 1698 zur Pfarrei Wachenheim, seit 1700 zur neu errichteten Pfarrei Meckenheim.
a 1778[3]-1798; b 1779-1798; c 1778 bis 1784; d 1786 (Abschriften): BgA Friedelsheim.
2. Die Luth. waren der seit Anfang des 18. Jhdts. bestehenden Pfarrei Wachenheim als Filialisten angegliedert.
3. Bis etwa 1630 (30jähr. Krieg) bestand


  1. „Freinsheimer KB in forma authentica ...“
  2. „Freinsheimer KB, so von mir Henrich Kuhehaupten dazumahl ev. reform. Pfarrern aufgerichtet und angefangen worden im Jahr 1698 den 12. Aprilis.“
  3. „Liber baplizatorum, copulatorum et defunctorum locorum filialium seu annexorum parochiae Möckenheim utpote Fridelsheim, Gönheim, Ellerstadt et Alzheim prope Cronau.“