Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (1938)/IX
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Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (1938) | |
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–Ix–
auch Totenbücher. Zwingli ordnete an, dasz die Verstorbenen einer jeden Woche Von der Kanzel verkündigt werden sollen, nicht um ihnen aus dem Fegfeuer zu verhelfen, sondern um die Gemeinde an den Tod zu erinnern, damit fiel) jeder täglich darauf rüste. Tie Zettel mit den Namen werden dann in ein Buch eingetragen; daraus erwnchs das Totenregister. Eine Reihe von Zwingli beeinflußter Städte in der Schweiz und in Oberschwaben folgten dem Beispiel Zürichs, so Konstanz 1581 und Lindau seit 1588, „foweit die Stadt zwinglisch geworden«31). Sehr früh hat Straßburg Kirchenbücher (Ehebuch 1525, Taufbuch 1544), ferner Trürnberg«) und A nsbach Init einem Proklamationsbuch in St. Johannes von 15281U). In F ra nkfurt a. M. ordnet das Kastenamt 1581 Tauf-, Ehe- und Totenbuch an Z4). Lübeck hat ein Totenbuch des Füisters 1581. Derselbe soll angeben, ob die Toten auf dem Friedhof oder in der Kirche begraben sind33). Die auch für Württemberg bedeutsame Brandenburg-Nürnbergische Kirchen-ordnung von 1588 (gedrnckt 1584) ordnet Tauf- und Ehebuch an 36). In Schlesien, wo der Einfluss Markgraf Georgss von Brandenburg deutlich zu spüren ist, wird 1535 angeordnet, diejenigen einzutragen, die zum Abendmahl gehen, damit der Pfarrer seine Schäflein auch kennen lerne und auf sie fleißig Achtung habe .««««). In Liegnitz trug man in Peter und Paul 1546 die Taufen ein, 1565 die Toten, in Breslau die Eben 1542, 1569 die Taufen Die Ausführung folgte also der Anordnung nicht so rasch auf dem Fuße 1572 mußte man noch auf Einführung der Kirchenbücher im ganzen Lande dringen 38) Und in K nrbrandenburg, wo Joachim II. 1540 Tauf-,
31) Franz S. 29.
32) Schornbaum, Das erste Ausbacher Proklaniationsbuch 1528,-52 fBeitrüge zur bayr. Kirchengeschichte XII 1905 S. 23).
33) Ehe
34) Tauf– und Ehebuch beginnen allerdings erst 1533, das Totenbuch 15(55.
35) Schling, Evang. Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts 1–5 1902ff. Y 363.
36) Nichter, Die Evang. Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts-. Weimar 1846. I 210.
37) Vergleich des Ausschusses und folgends aller Diener des h. Evangeliums der Liegnitzischen und Briegischen Fürstentümer ob der fpältigen Lehr und Brauch des hochw. Sakraments. Sehling III 439.
38) Sehliug, a.a. O. IIl 84. 128.