Topographie Holstein 1841/I-Z/364
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Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu | |
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- 1680, an Casper Heinrich Reichmann für 2200 verkauft. Im 18. Jahrhunderte wechselten die Besitzer oft, und im 19. Jahrhunderte waren Eigenthümer: 1801 Dillenburg; 1803 die Gräfin v. Lüttichau; 1804 der Domainenrath Zigra; darauf Hesse; die Bürgermeisterin Auguste Helmcke, geb. Heistermann, welche es im Jahre 1839 an den Oberhauptmann Cars Edmund Georg v. Alten zu Groß-Gottern bei Hannover verkaufte. - Das Gut hat ein Areal von 350 Tonnen, (232 Steuert.), die Tonne zu 320 Q. R., worunter 8 Tonnen Hölzung und 4 Tonnen Teiche. Zum Gute gehört eine Erbpachtshufe in Schönningstedt, (33 Steuert.), welche von einem der frühern Gutsbesitzer angekauft ist, (Steuerwerth des ganzen Guts 18,225 ). - Der Boden ist ein ziemlich guter Mittelboden. - Zahl der Einwohner: 64, worunter 1 Schmied, 1 Höker, 1 Tischler und 1 Gärtner. - Schuldistrict der Untergehörigen: Reinbek. - Hier ist ein Wirthshaus, eine Ziegelei und eine Brannteweinbrennerei, worin aber seit einigen Jahren nicht gebrannt worden ist. Das Gut hat eine beträchtliche Schäferei, und die Fischerei in der Bille und in den Teichen ist sehr ergiebig. - Zwangspflichtig zu einer Mühle ist das Gut nicht und läßt in Reinbek und Aumühle mahlen. - Das Wohnhaus ist einstöckig und sehr geräumig; neben dem Hofe liegt ein zweites Wohnhaus mit 9 Zimmern. Der Garten mit schönen Alleen und englischen Anlagen liegt an der Bille, neben dem herrschaftlichen Wohnhause.
- Silzen
- (vormals Seltzing, Syltzing); Dorf 1 3/4 M. nordöstlich von Itzehoe, zum Kloster Itzehoe gehörig; Ksp. Hohenwestedt. - Dieses Dorf war ehemals ein Gut, und im Besitze der adelichen Familie von Seltzingen, ward darauf im Jahre 1440 von den Gebrüdern Herrmann und Heinrich von Seltzing an Ludolph Schack vererbt, und von diesem 1441 an Breide Rantzau zu Krummendiek verkauft. Das Dorf enthält 6 Vollh., 4 Kathen und 8 Instenwohnungen. Es ist aber nicht bekannt, wie es zum Kloster Itzehoe gekommen ist. - Zahl der Einwohner: 140, worunter 1 Tischler, 1 Schuster und 1 Weber. - Schule (30 K.). - Areal: 237 Steuert.; außerdem besitzt die Dorfschaft aber noch große Strecken Haidelandes; Hölzungen und Möre sind ausreichend da. - Der Boden ist ein guter Mittelboden. - In der Nähe des Dorfes in einer Hölzung ist ein Grabhügel.
- Simonsclus
- s. Beringstedt.
- Sindesore
- eine ehemalige Ortschaft, deren Lage unbekannt ist, welche aber nach einer Urkunde des Königs Christian I. damals zum Segeberger Kloster gehörte.
- Sipsdorf
- (Sibsdorf); Dorf im Gute Lübbersdorf; Ksp. Oldenburg; enthält 7 Vollhufen, 13 herrschaftliche und 8 Eigenthumskathen, (3 1/2 Pfl.). - Eine ausgebauete Hufe unweit der Landstraße von Lensahn nach Oldenburg heißt Schanze, bei welcher noch deutlich Spuren einer ehemaligen bedeutenden Schanze, der Sage nach aus dem dreißigjährigen Kriege zu sehen sind. - Lehr- und Arbeitsschule (96 K.). - Zahl der Einwohner: 319, worunter 1 Schmied, 1 Böttcher, 1 Maurer, 5 Schneider, 1 Schuster und 1 Weber. - Areal: 735 Ton., 64 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist leichter Art, aber sehr gut. - Nach der Meinung des bekannten Antiquaren