Topographie Holstein 1841/I-Z/362

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Topographie Holstein 1841
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Bökenberg, Brenkenhagen und Schwienhagen. - Es hat im Ganzen ein Areal von 1828 Ton., 77 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Zum Haupthofe gehören 1167 Ton., 204 R., worunter Acker 671 Ton., 221 R., Wiesen 30 Ton., 129 R., Hölzung 397 Ton., 72 R., Wasser 4 Ton., 227 R., und Wege und Gärten 63 Ton., 35 R. - Der Boden ist lehmigt und sehr gut; die Wiesen sind moorigt und von schlechter Art. - Zum Haupthofe gehören 1 Holzwärterwohnung und 4 Kathen. - Schule, s. Manhagen. - Zahl der Einwohner des Haupthofes: 71. - Das Wohnhaus, vor etwa 50 Jahren erbauet, ist eine gewöhnliche Pächterwohnung.
Sievershütten
Dorf 2 1/4 M. nordwestlich von Oldesloe, an der Landstraße von Bramstedt nach Oldesloe; Amt Trittau; Ksp. Sülfeld. - In früherer Zeit war hier nur eine Glashütte mit den dazu gehörigen Gebäuden, deren Besitzer Sieves Steenbock geheißen haben soll. Jetzt besteht dieses Dorf aus 1 Doppelh., 6 Vollh., 7 Kathen und 4 Anbauerstellen, (2 56/93 Pfl.). Mehrere Hufen und Stellen liegen entfernt vom Dorfe; besondere Namen führen: 1 Hufe, Hasenhörn, 1 Kathe, Dänischmüssen, und 1 Anbauerstelle Lohe. - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 259. - Dieses Dorf ist vom Mahlzwange befreit und errichtet dafür eine Abgabe. - Areal: 926 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist theils sandigt, theils moorigt und kaltgründigt und muß durch Abzugsgräben entwässert werden; die wenigen Möre sind von schlechter Art. - Südöstlich vom Dorfe liegen 2 Privatgehege (45 T.), die ehemals eine Königliche Hölzung waren und wobei eine Holzwärterwohnung erbauet ist. - Im Jahre 1700 war im Dorfe lange Zeit eine starke dänische Einquartierung.
Sieverskrug
eine Landstelle südlich von dem Dorfe Gaarden an der Landstraße von Kiel nach Bornhöved; Amt und Ksp. Kiel.
Siezbüttel
Dorf im Amte Rendsburg; 2 M. nordöstlich von Wilster; Kspv. und Ksp. Schenefeld; enthält 1 Dreiviertelh., 2 Halbh., 1 Drittelh., 1 Achtelh. und 1 Kathe, (2 27/48 Pfl.). - Schuldistrict Schenefeld. - Zahl der Einwohner: 76. - Areal: 215 Steuert.; darunter 93 Ton. Wiesen.
Siggen
adeliches Gut am Siggener-See, 1 M. südöstlich von Heiligenhafen, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Neukirchen. - Dieses Gut, eines der ältesten im Lande, gehörte wahrscheinlich in der ersten Zeit seiner Entstehung schon der Familie von Siggen. Im Jahre 1383 kömmt Ove von Siggen und 1397 Heinrich v. Siggen vor; 1430 war Margareta v. Siggen im Besitze, welche mit Schack Rantzau verheirathet war; 1466 Gottschalk v. Siggen; 1543 Paul Rantzau; 1580 dessen Sohn, Wulf Rantzau; 1616 Jasper Rantzau, welcher im Jahre 1628 von Hans von Stendorf zu Lübek erstochen ward; darauf dessen Wittwe, Katharina Rantzau; 1649 ihre Tochter Abel, die mit dem Landrathe und Amtmanne zu Cismar, Claus v Qualen, verheirathet war; 1686 der Feldmarschall Otto v. Qualen zu Windebye, starb 1698. Nach seinem Tode erbte es dessen Sohn Claus v. Qualen, und es ward ihm für 65,000 Reichsthaler.svg in Species angerechnet, dieser starb sehr früh, worauf das Gut an die Gebrüder Jasper Ludwig und den Königl. Landrath Otto v. Qualen kam. Etwa im Jahre 1720 ward es an den hannöverschen Feldmarschall v. Bülow verkauft; darauf kam es in den Besitz des Oberkammerherrn Reichsgrafen Ernst August v. Bülow, der 1766 starb, und durch Erbschaft an den Freiherrn Friedrich Ulrich v. Bülow, der es 1778 an den Oberkriegscommissair Ernst August Lassen zu Goddersdorf verkaufte;