Topographie Holstein 1841/I-Z/326
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Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu | |
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- Schönhorst
- ein ehemaliges Dorf, darauf Meierhof und jetzt 18 Erbpachtstellen (5 Pfl.), 1 1/4 M. südlich von Kiel; Amt Bordesholm; Ksp. Brügge. - Dieses vormalige Dorf war im Jahre 1334 im Besitze Siegfrieds und Ehlerts von Bissee; 1358 gehörte es zu einer Vicarie der Brügger Kirche; darauf ward es ein Meierhof, wahrscheinlich im Anfange des 16. Jahrhunderts landesherrlich und im Jahre 1592 an den Sattelknecht des Herzogs Johann Adolph, Hildebrandt v. d. Wisch verlehnt, welcher nur jährlich 6 an den Prediger zu Brügge dafür entrichten mußte; nach ihm kam dieser Hof an Johann v. d. Wisch, dann an Hans Vincenz, und etwa 1666 in Erbpacht an Joachim Kohlblatt, unter dem er nicht mehr unter Amtsjurisdiction, sondern unter das Fürstliche Hofgericht sortirte. Im Jahre 1679 war Benjamin Teschendorf Besitzer, der den Hof für 2000 und eine jährliche Abgabe von 120 kaufte, worauf derselbe im vorigen Jahrhunderte, durch Erwerbung aus einem Concurse, Königlich und bald darauf parcelirt ward. - Die Stammparcele Schönhorst hat ein Areal von 166 Steuertonnen, eine Parcele 99 Tonnen; die übrigen Parcelen sind klein, und die mehrsten enthalten zwischen 10 und 30 Tonnen. Die Erbpächter haben das Recht, ihre Stellen wieder zu parceliren und theilsweise zu verkaufen, weshalb auch mehrere Stellen nur etwa eine Steuert. groß sind. Die Häuser dieses Districts liegen sehr zerstreut und jede Stelle auf dem dazu gehörigen Lande. - Zwei Kathen heißen Feuerkathe und Schlafenkathe. - Im Jahre 1814 erhielt dieser District eine eigene Schule durch ein Geschenk des Erbpächters der Stammparcele Dose; diese Schule ward 1828 von dem Stifter erweitert, der auch 2000 der Schule vermacht hat, deren Zinsen der Schullehrer erhält. Die Schülerzahl beträgt 60. - Ein Armenhaus ward hier ebenfalls von dem Stifter der Schule gegründet. - Zahl der Einwohner: 292. - Areal: 552 Steuert. - Der Boden ist steinigt, aber ein guter Mittelboden; Hölzung und Moor ist nicht da und die Feurung muß aus andern Districten geholt werden. - Der Erbpachtscanon beträgt für die Steuertonne jährlich 1 16 β. - Als die Kaiserlichen im Jahre 1627 diesen Hof geplündert hatten, ward derselbe abgebrannt.
- Schönhorst
- Dorf im Gute gleiches Namens; Ksp. Schönkirchen; enthält 6 Vollh., 10 Instenstellen und 9 Kathen; 3 Hufen sind ausgebauet, von denen die eine Wulfsberg und die andere Landgrabenstelle genannt wird. - Hier ist ein Armenhaus mit 4 Wohnungen, eine Schule (60 K.), eine Schmiede, eine Kalkbrennerei und eine Ziegelei. - Unter den Einwohnern sind: 1 Krüger, 1 Höker und 1 Schneider. - Areal: 529 Ton. Acker- und Wiesenland, die Tonne zu 280 Q. R. (473 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils Waizenboden.
- Schönkamp
- ein ehemaliger Hof und eine Mühle, welche dem Kloster zu Ahrensbök gehörten.
- Schönkirchen
- (vorm. Sconekerken); Kirchdorf 1 M. nordöstlich von Kiel, im Amte Kiel. Br. 54°20'5"; L. 27°53'00". - Dieses Dorf war in der ältesten Zeit zur Kieler Burg dienstpflichtig, und ward im Jahre 1356 von Iven Reventlov an das Heiligengeist-Kloster in Kiel verkauft. Der Kieler Magistrat verwandte vor der Zeit des Herzogs Adolph die Einkünfte der zu den Gotteshäusern gehörenden Güter, größtentheils zu seinem eigenen Nutzen, weshalb ihm die Jurisdiction und Administration dieser Güter genommen ward. - Vor dem Jahre 1572 war Schönkirchen schon dem Amte Kiel beigelegt. - Es