Topographie Holstein 1841/I-Z/314
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Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu | |
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- Schierensee
- s. Perdöl.
- Schierholzkathe
- s. Großensee.
- Schiern
- s. Garbek.
- Schiffbek
- (vorm. Schipbeke); Dorf an der Chaussee von Hamburg nach Bergedorf, fast 1 M. südöstlich von Hamburg; Amt Reinbek; Ksp. Steinbek. - Dieses, in einer anmuthigen Gegend belegene Dorf, welches nach zweien Feuersbrünsten fast ganz neu wieder erbauet ist, enthält 5 Vollh., 1 Halbh., 3 Viertelh., 8 Brinksitzerstellen und 7 Anbauerstellen. - Schule (80 K.). - Seit dem Jahre 1802 ist hier eine Erziehungsanstalt des Kanzeleiraths Fidler, welche im Laufe der Zeit viele Zöglinge gesucht haben. - Zahl der Einwohner: 352, worunter 2 Krüger, 2 Bäcker, 2 Schmiede, 1 Rademacher, 1 Riemer, 1 Zimmermann, 2 Tischler, 1 Böttcher, 2 Schuster und 1 Schneider. - Areal mit Schleem (s. Schleem): 518 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist nur sandigt, wird aber durch Dünger, der häufig aus Hamburg geholt wird, sehr ergiebig gemacht. Der Kartoffelbau wird hier sehr stark getrieben; Möre und Hölzungen fehlen. - In Schiffbek war im Jahre 1712 eine Buchdruckerei, welche dadurch bekannt ist, daß in ihr der jetzige Hamburgische Correspondent zuerst gedruckt ist. Der damalige Buchdrucker Holle legirte im Jahre 1731 seinen Grundbesitz in Schiffbek zur Verbesserung des Schulwesens und es ward eine Wohnung zum Schulhause eingerichtet; die übrigen Wohnungen und Gärten wurden vermiethet. - Im Jahre 1212 schenkte der Graf Albrecht die Zehnten dieses Dorfes an das hamburgische Domcapitel, welches auch die Mühle daselbst besaß; 1275 verkauften die Gebrüder Heinebroken dem Harvstehuder Kloster 1 Morgen Landes und 1 Rente von diesem Dorfe und noch im 14 Jahrhunderte hatte dieses Kloster Ansprüche an 2 1/2 Hufen; 1388 ward Schiffbek, welches dem Johann Hummelsbüttel gehörte, an das Reinbeker Kloster geschenkt. - Bei Schiffbek, in der Nähe der Elbe, ward im Jahre 1216 von dem Könige Waldemar II. ein festes Schloß erbauet, welches im Jahre 1225 von dem Grafen Adolph IV. eingenommen, und fast gänzlich zerstört ward. Noch lange nachher sind Spuren dieses Schlosses vorhanden gewesen.
- Schilsdorf
- Dorf im Gute Bothkamp; Ksp. Brügge. - Diese Ortschaft entstand aus dem im Jahre 1708 niedergelegten Dorfe Dudendorf; der Besitzer von Bothkamp legte hier eine Glashütte an, und als diese einging, wurden hier zuerst 5 Stellen unter dem obigen Namen eingerichtet. Jetzt sind hier 2 Vollh., 2 Halbh., 5 Viertelh., 5 Achtelh., 1 Kathe und 1 Instenstelle. Auch ist hier eine Ziegelei. - Schuldistrict Hüttenwohld. - Unter den 192 Einwohnern sind: 1 Krüger, 2 Höker, 1 Rademacher und 1 Drechsler. - Areal: 439 Ton., 7 Sch., 15 R., (313 Steuert.). - Der Boden ist lehmigt und schwerer Art.
- Schinkel
- (auf dem Schinkel); 4 Kathen in der Herrschaft Breitenburg, Vogtei Lägerdorf; Ksple. Münsterdorf und Neuenbrook. Eine Schmiedestelle und eine Kathe gehören zum Kloster Itzehoe. - Schuldistrict Lägerdorf. - Areal: s. Lägerdorf. - Es wird hier Kreide, Mastircement und Asphalt fabricirt.
- Schinkenkrug
- s. Hamm, Horn.