Topographie Holstein 1841/A-H/226

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Topographie Holstein 1841
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- Areal: 558 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist sandigt. - Im Jahre 1238 schenkte der Herzog Albrecht von Sarbsen dem Reinbeker Kloster dieses Dorf. - Eine Wassermühle, ein Zoll- und ein Armenhaus, südlich von der Bille, führen denselben Namen, gehören aber zum Herzogthume Lauenburg. Bei Grande ist eine Brücke über die Bille.
Granderhaide
s. Grande.
Graps-Annen
s. Langwedel.
Grasbrook
Diese, nahe südlich an Hamburg vor dem Brookthore und Sandthore der Stadt Hamburg belegene, Insel kann als eine Vorstadt Hamburgs angesehen werden, steht aber unter der Gerichtsbarkeit der Landherrenschaft der Marschlande; Ksple. St. Georg und St. Katharinen. - Der Grasbrook enthält 94 Häuser, 6 Sähle und 4 Buden mit 475 Einwohnern. Derselbe wird eingetheilt in Bleicherweg (4 H.), Brookthorstraße (19 H.), an der Elbe (5 H.), Langerweg (12 H.), Mittelweg (2 H.), am Oberhafen (5 H.), Rahmenweg (12 H.), Sandthorstraße (8 H.), vor dem Sandthore (1 Haus), am Stadtgraben (14 H.) und am Strande (12 H.). - Es sind hier: 6 Schiffswerften, 2 Eisengießereien, 3 Kalkbrennereien, 2 Cementfabriken, 1 Maschinenfabrik, 1 Seifenfabrik, 1 Stockfabrik, 1 Fischbeinweißerei, 1 Fournirschneiderei, 1 Stabholzschneiderei und 2 Brennereien. Gastwirthschaften sind hier 5 und mehrere Handwerker und Gewerbetreibende. - Ein Theil des Grasbrooks wird zur Weide benutzt, und um denselben gegen Ueberschwemmungen zu sichern, wird er durch Schlick, der aus den Flethen gebaggert wird, nach und nach erhöht. Die Anzahl des hier weidenden Viehes beträgt 150-200 Stück. - Zur öffentlichen Sicherheit sind auf dem Grasbrook 2 Polizeiofficianten angestellt. - Von hier ward von den französischen Truppen die große Brücke nach Harburg angelegt; der General Tettenborn hatte im Mai 1813 hier eine kurze Zeit sein Hauptquartier und es wurden damals 3 Batterien aufgeworfen. - Der kleine Grasbrook besteht aus 2 Wärdern an der Norder-Elbe, welche südlich an Grevenhof gränzen, und verpachtet sind. Der westliche Wärder heißt auch Steinwärder, wird seit 1839 erhöht, und soll zu Schiffswerften benutzt werden. Der größte Wärder hat ein Areal von 56 Morgen. - Bei der Ausgrabung des Grundes der Smith'schen Felsen-Wasserkunst auf dem Grasbrook, wohin dieselbe jetzt verlegt wird, ward in einer Tiefe von etwa 40 Fuß ein Kasten mit alten Metall-Münzen gefunden, deren Gepräge man bis jetzt nicht hat erklären können.
Grasmoor
s. Heede.
Grauel
Dorf im Amte Rendsburg; 1 1/2 M. nördlich von Kellinghusen; Kspv. und Ksp. Hohenwestedt; enthält 1 Vollh., 1 Fünfsechstelh., 2 Halbh., 1 Dreiachtelh., 2 Dreisechszehntelh., 1 Sechstelh., 1 Achtelh., 7 Kathen mit, und 1 Kathe ohne Land, (3 101/200 Pfl.). - Die beiden, südwestlich von der Landstraße belegenen, Dreisechszehntelh. heißen Ohlenjahn und Nienjahn (Schuldistrict Jahrsdorf), und werden mit zum Dorfe gerechnet. - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 150, worunter 1 Schmied, 1 Schuster, 1 Drechsler, 1 Schneider, 2 Zimmerleute und 1 Weber. - Areal: 295 Steuert. - Der Boden ist gut und fruchtbar; die Wiesen sind ebenfalls gut; die Dorfschaft hat etwas Moor und Holzgründe, und besonders sind hier viele Fischteiche. - Auf der Feldmark befinden sich sehr viele alte Steinhügel und Hünengräber, welche aber zum Theil abgegraben sind.