Alt Stremehnen

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Hierarchie Regional > Litauen > Alt Stremehnen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Alt Stremehnen

Ehemalige Schule von Alt Stremehnen 2020 ©KestucioZ.Fotografija



Einleitung

Alt Stremehnen bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf sauberes Wasser. Die Endung -ehnen/ -öhnen bedeutet Bewohner, Ort.

  • preußisch-litauisch "strymas" = Flusskrebs
  • lettisch "strymala" = Strömling (Ostseehering)

Allgemeine Informationen

  • 1785 königliches Bauerndorf, 15 Feuerstellen[6]
  • Verstreute große und kleine Höfe, 21,5 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 197 Einwohner[7]


Politische Einteilung

1785 ist Stremehnen ein königliches Dorf am Fluß Sziesze, 15 Feuerstellen, landrätlicher und Justizkreis Memel, Amtsbezirk Winge[8]

10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[9] Alt Stremehnen kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet

22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[10]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Alt Stremehnen; die neue Gemeinde ist gebildet worden aus der bisherigen Gemeinde: Alt Stremehnen[11]

1.10.1939: Alt Stremehnen ging an den Kreis Heydekrug [12]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Stremehnen gehörte 1785 zum Kirchspiel Coadjuthen[13]
Alt Stremehnen gehörte 1912 zum Kirchspiel Coadjuthen.

Katholische Kirche

Alt Stremehnen gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [14]



Friedhof

Lage

Der Friedhof liegt hinter Usėnai Richtung Degučiai rechts an der Straße.

Lage des Friedhofs in Alt Stremehnen im Messtischblatt


Fotos

Der Friedhof weist einen besonders alten Baumbestand auf. Leider gibt es nur wenige unzerstörte Grabstellen. Eines wird aber besonders gepflegt.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Dennis Loeffke zur Verfügung gestellt. Stand Juli2010


Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand August 2011


Standesamt

Alt Stremehnen gehörte 1888 zum Standesamt Coadjuthen.


Bewohner


Schule

Alt Stremehnen hatte eine Schule.

Fotos der ehemaligen Schule 2021

2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija

Diese Bilder wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.


Geschichte

1900 sind Enklaven Akmonischken mit der Alt Stremehnen vereinigt.[15]


Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 04.08.1933

Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet – Kreis Pogegen

Alt-Stremehnen: Bei der Wahl des Gemeindevorstehers wurde der bisherige Gemeindevorsteher Albuschies wiedergewählt. Zum Gemeindekassenrendanten wurde der Altsitzer Johann Gerullis ebenfalls wiedergewählt. Als Schöffen sind gewählt: Besitzer Martin Kantwill und Erich Albuschies.


Memeler Dampfboot vom 11.08.1933

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Alt-Stremehnen: Gemeindevorsteher wurde August Albuszies, erster Schöffe Erich Albuszies, zweiter Schöffe Martin Kantwill und Ortskassenrendant Jons Gerullis.


Karten

Stremehnen auf der Schroetterkarte Blatt 7, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Stremehnen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Alt Strehmenen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Alt Strehmenen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Alt Stremehnen im Messtischblatt 0796 Coadjuthen (1914) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Alt Stremehnen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Lage im Memelland

Lage von Alt Stremehnen in der Memellandkarte mit den Gemeindegrenzen von 1938:

Alt Stremehnen
Alt Stremehnen in der Memellandkarte


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>STRNENKO05VG</gov>

Quellen

  1. Taufbuch Coadjuthen 1669-1685
  2. Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Amtsblatt des Memelgebiets vom 29.12.1923, S.1085ff, http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567
  5. http://lt.wikipedia.org/wiki
  6. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  9. Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
  10. Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
  11. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  12. http://territorial.de/ostp/tilsit/landkrs.htm
  13. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  14. Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig
  15. Kopp, Jenny: Die Geschichte des Landkreises Tilsit, Tilsit 1918