Robkojen
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Hierarchie
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Einleitung
Robkojen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Ropkogen[1][2], Robkogen[3]
- 1736 Ropckogen, 1815 Robkoyen, lit. Ropkojai[4]
- Lit. Name: Ropkojai[5][6]
Namensdeutung
Der Name weist auf fruchtbares Gemüseland. Der zweite Namenbestandteil bezieht sich auf eine tiefere Ortslage und Heuwiesenwirtschaft.
- preußisch-litauisch "rope" = Steckrübe, Wruke, später auch Kartoffel
- prußisch "kugis, kuje" = Heuhaufen
- preußisch-litauisch "koja" = Fuß (im Sinne von "unten")
Allgemeine Information
- Das Dorf liegt 8 km Luftlinie nördlich von Piktupönen.
- Dorf, 17,5 km nördlich von Tilsit, 1939: 502 Einwohner[7]
Politische Einteilung
Jodpiaunen gehörte zur Gemeinde Robkojen[8]
Jundschen gehörte zu Robkogen[9]
Dotzischken gehörte zu Robkojen[10][11].
10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[12] Robkojen kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet
22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[13]
1.5.1939 wird die Gemeinde Robkojen aus den Landgemeinden Kutturren und Robkojen gebildet.[14]
1.10.1939: Robkojen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit [15]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Zugehörigkeit
Robkojen gehörte 1785 zum Kirchspiel Piktupönen.[16]
Robkojen gehörte 1912 zum Kirchspiel Nattkischken, vor 1895 aber zum Kirchspiel Piktupönen.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Robkojen sind verschollen.
Siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Pogegen
Katholische Kirche
Die katholische Kirche war dem Hl. Johannes geweiht und stand unter dem Patronat des Bischofs.
Bevor es im Ort eine eigene katholische Kirche gab:
Robkojen gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt)
[17]
Fotos der Kirche
2021
Friedhof
Standesamt
Robkojen gehörte 1888 zum Standesamt Kullmen.
Bewohner
Verschiedenes
Die Flurnamen des Dorfes Robkojen
Memeler Dampfboot vom 26.03.1930
gesammelt von L. Thomas
Das Dorf Robkojen besteht aus den vier Abteilungen: Doczischken, Juodpjaunen, Junschen und Robkojen. Ehemals selbständige Orte, wurden sie am 2. November 1833 zu einem Dorfe, Robkojen, vereinigt.
In der Arbeit sind diese Ortsteile wie folgt abgekürzt: Doczischken D., Juodpjaunen Juo., Junschen Ju. und Robkojen R. Die Angaben r.H. (rechter Hand) und l.H. (linker Hand) sind vom Mittelpunkt des Dorfes aus gerechnet (Kreuzung Kiesstraße – Doczischker – Junscher Weg) zu verstehen.
Akline … Bruch des Bes. Stepputtis in Juo.
Alte Schule … Gehöft zwischen Gasthaus und Schmiede, ehemals kath. Privatschule
Anger … Ackerstücke in R. 1. zwischen Kiesweg – Mischpetterer Weg – Gemarkung August Milbrecht 2. zwischen Dorfstraße nach D. – Gehöft August Kaszautzki I – Gehöft Geschwister Tareilus 3. zwischen Kiesstraße – Gehöft August Kaszautzki I – Gehöft Geschwister Tareilus. Hier liegt das Spritzenhaus.
Antkyle … Ackerstück des Bes. Tareilus in R., zwischen Kiesstraße-D. Dorfstraße l.H.
Atuoline … Feldplan der Geschw. Tareilus am Wege nach Uschkulmen l.H.
Bertyni … Birkenhain auf der Feldwarf der Bes. Klosz, R.Hübner und Geschw. Tareilus in R.
Daubas … Schlucht und Bett des Jordan in Ju.
Doczischken … nördl. Dorfteil , Grenzmark Gr. Litauen – Kutturren
Drodsus … Gehöft des Bes. August Kaszautzki II in R.
Dvasin … Bruch des Bes. August Jurkschat in R.
Dvylikine … Ackerstück des Besitzers August Kaszautzki II in R.
Ganyklas … Weideplan der Geschw. Tareilus in R., am Mischpetterer Weg l.H. zwischen den Gehöften Trisons und Narkus
Grenzgraben … Abzugsgraben auf der Grenze Juo. – Cul.-Wiedutaten
Gyvatyne … Bruch auf der Grenze Feldmark Enseleit – Jurkschat in R. (s.Dvasin).
Hirtsgarten … Ackerstück der Geschw. Tareilus in R., an der Dorfstraße nach D. r.H., früher Anwesen des Gemeindehirten
Jakobsruh … Erlenwäldchen des Besitzers Romanowski in Juo.
Janse … Ackerstück der Geschw. Tareilus in R. , am Kiesweg l.H., gegenüber der Käserei
Jodup … Bach und Schaugraben von der Feldmark Jurkschat durch Feldmark Serapins in R. nach Cul.-Wiedutaten
Jordan … Bach von der Feldmark Aug. Milbrecht in R., in weitem, nach Osten offenen Bogen durch R.-Juo.-Ju. (s. Daubas) nach Süden zur Wilke
Juodpjaunen … südwestlicher und westlicher Dorfteil, Grenzmark Cul.-Wiedutaten und Nattkischken
Junschen (Juonischken) … südöstlicher Dorfteil, Grenzmark Uschkulmen und Cul.-Szarden
Kapeliai … Wiese des Besitzers Ludwig Tareilus in R., am Wege nach Ju.l.H.
Kaszautzkine … Feldmark der früheren Besitzung Kaszautzki in Ju., nach einem Großfeuer 1926, dem das ganze Gehöft zum Opfer fiel, parzelliert
Kirchensteg … Grenzweg der kath. Kirchenbesucher von Juo., Cul.-Wiedutaten, Eistrawischken
Klein-Berlin … südlicher Teil von R. ( Bes. Jurkschat, Maeder, Preitags, Serapins)
Krulinis … Feldplan des Besitzers Heinrich Tareilus in R., nach dem früheren Besitzer Kroll
Kunigine … Pfarrland
Lauke!? galas … Wiesenplan mit Teich des Besitzers Ed. Jagomast in R., Grenzmark Mischpettern
Lehmberg (Molin Kalnis) … Hügel in R. an der Dorfstraße nach Ju.
Lehmgrube … Unland in R. (s. Anger 2) um 1835 zur gemeinsamen Benutzung ausgeworfen
Liepine … Lindenhain des Besitzers Joh. Kiminus in Ju.
Malun Kalnis (Mühlenberg) … Hügel und Ackerstück des Besitzers Enseleit in R., bis 1925 Standplatz einer Windmühle
Meldynis … Wiese des Besitzers Aug. Milbrecht in R.
Meszkvinges … Ackerstück des vorigen
Mühlenteich … Teich auf dem ersten Anger
Murgis … einzelner Morgen Ackerstück des Besitzers Romanowski in Juo., Ecke Kiesstraße-Dorfstraße nach Juo. r.H.
Ot Kalnis … Ackerstück des Besitzers Tomaschautzki in R.
Pelkis (Pelkynis) … mooriges Unland und Torfbruch der Besitzer Bajohr in Juo., Schereik in D., Enseleit und Jurkschat in R.
Penkiolikine … Ackerstück von 15 Morgen Größe, Besitzer Wilbat in Juo., Grenze Nattkischken
Pempine … Torfbruch des Besitzers Sakars in R.
Pestinis … Bruch der Besitzer Trinkert und Szabowski in Juo.
Pfarrerswäldchen … Hain an der kath. Kirche
Plynojis … Moor und Torfbruch an der Grenze von Gr. Litauen
Privatinis … Ackerstück des Besitzers Franz Krüger in D. an der Dorfstraße nach D. r.H., zwischen Feldmark Liedtke und Peldszus in D.
Prudlenkis … Schaugraben durch die Feldmark der Besitzer Liedtke- Tareilus- Brassat- Kloß , durch Kutturren in den sog. Uschkulmer Kanal
Puplaschkis … sumpfige Wiese des Bes. Aug. Milbrecht in R.
Puplischke … Wiese der Geschw. Tareilus in R. an der Dorfstraße nach D., wird oft überschwemmt
Robkojen (Rupkojen, Ropkojen) … Hauptteil des Dorfes
Ruseliai … hochliegendes Ackerstück der Geschw. Tareilus in R., am Weg nach Uschkulmen l.H.
Szilasberg … Ackerstück des Besitzers Aug. Milbrecht in R., an der Dorfstraße nach D. r.H.
Teufelsinsel … Grundstück des Besitzers Jurkschat in R.
Tränke … Lage unbestimmt; drei Teiche, um 1835 zur gemeinschaftlichen Benutzung angelegt
Trusyne … Teich auf dem Pfarrland
Velatinis … Feldplan der Geschw. Tareilus und R.Hübner in R., am Wege nach Uschkulmen l.H. Grenze Uschkulmen (früher Welaten)
Velnusala … Gehöft des Besitzers Jurkschat in R.
Vilkupjaune … Bruch des Besitzers Kiminus in Ju.
Zeitungsmeldungen Memeler Dampfboot
vom 04.08.1933
Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet – Kreis Pogegen
Robkojen: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Emil Lohle, erster Schöffe Besitzer Johann Tomaschautzki, zweiter Schöffe Besitzer Richard Hübner und Ortskassenrendant Besitzer Hermann Milbrecht.
Zeitungsmeldungen der Königsberger Hartungschen Zeitung
Datum | Schlagwort | Meldung |
---|---|---|
11.10.1912 | Besitzwechsel | Die Besitzung des Landwirts Albert Oginschus in Nattkischken, Kreis Tilsit, Größe 170 Morgen, ist mit Inventar auf den Besitzer Franz Taweilus in Robkojen übergegangen. Kaufpreis 52 000 Mk.[18] |
Karten
Verschwundene Orte
Gemeindeseelenlisten
Teilauswertung zu Robkojen
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ROBJENKO15AF</gov>
Quellen
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
- ↑ Urmesstischblatt von 1861
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Preußisches Urmesstischblatt Nr. 48, 1861 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Urmesstischblatt von 1861
- ↑ Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
- ↑ Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
- ↑ Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918
- ↑ Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig
- ↑ Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 11.10.1912, Nr. 478 Morgen-Ausgabe 1. Blatt, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz